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# taz.de -- Podcast „We Care!“: Kollektiv verletzlich sein
> Warum sind Ängste meist so unsichtbar? Folge Zwei des taz-Podcast „We
> Care!“ beschäftigt sich mit feministischen Strategien der Für- und
> Selbstsorge.
Bild: Der feministische taz Podcast zu emotionaler Arbeit und Care
Leipzig taz | Die Coronapandemie hat uns gelehrt, dass wir als Gesellschaft
kaum Strategien kennen, [1][mit Krisensituationen umzugehen].
Überforderung, Angst, Unsicherheit sind Gefühle, die die meisten von uns
zwar gespürt haben, damit jedoch oftmals alleine waren. Gleichzeitig hat
sich ein gesamtgesellschaftlicher Krisenbegriff etabliert.
Die Welt in der Coronakrise. Plötzlich gab es ein kollektives
Krisenbewusstsein. Doch was ist mit anderen Krisen, wie der Krise des
Sozialstaats oder der [2][Krise des Gesundheitssystems]? Warum werden wir
für die Auswirkungen einiger Krisen individuell verantwortlich gemacht,
beispielsweise, wenn wir erwerbslos oder krank sind? Warum sind Ängste und
Verletzlichkeiten meist so unsichtbar? Und warum wissen wir eigentlich
keine gute kollektive Antwort darauf?
In der zweiten Folge unseres feministischen Podcast „We Care!“ spricht
Journalistin Sarah Ulrich mit Inga Zimprich und Julia Bonn von der
[3][Feministischen Gesundheitsrecherchegruppe] über diese Fragen.
Ausgangspunkt ist die These, dass unsere Gesellschaft zwar auf Fürsorge und
emotionale Arbeit gebaut ist, uns aber gleichzeitig die Strategien für eine
kollektiven Umgang damit fehlen. Doch Für- und Selbstsorge sind
grundlegend, um emotionale Arbeit leisten zu können und ein wohlwollendes
Miteinander zu erreichen.
Julia Bonn erklärt: „Es geht nicht um eine Selbstfürsorge im Sinne einer
Optimierung, sondern um eine Fürsorge für sich und andere, die sich darum
dreht, wie man auch gemeinsam durch Krisen geht und wie man sich darüber
austauschen kann: Über Verletzlichkeit, über die Frage, was brauche ich
eigentlich, wenn es mir schlecht geht?“
In dem Gespräch schauen wir, welche feministischen Vorbilder und Vorbilder
der Behindertenrechtsbewegung es für kollektive Care-Praktiken bereits
gibt, was wir aus der radikalen Gesundheitsbewegung der 70er und 80er
lernen können, wie sich diese Ansätze auf uns und unsere Freund:innen
übertragen lassen, gesellschaftliche Machtverhältnisse darin hinterfragt
werden können und wie wir letztlich gesamtgesellschaftlich zu einem
besseren kollektiven Verständnis von Fürsorge kommen können.
Denn wenn uns die Coronapandemie eines gelehrt hat dann ist es: Krisen
kommen oft unvermittelt. Um als Gesellschaft besser darauf reagieren zu
können, müssen wir lernen, kollektiv füreinander zu sorgen. Und wie das
geht, erzählt die Feministische Gesundheitsrecherchegruppe im Podcast.
14 Jul 2020
## LINKS
[1] /Ein-Podcast-als-Hilfe-in-der-Coronakrise/!170688/
[2] /!p4637/
[3] http://www.feministische-recherchegruppe.org/
## AUTOREN
Sarah Ulrich
## TAGS
Care-Arbeit
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Krise
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Ohren
Schwerpunkt Fridays For Future
Podcast „We care!“
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