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# taz.de -- Sprunghafter Anstieg an Infektionen: USA reißen eigenen Coronareko…
> Die meisten US-Bundesstaaten haben früh mit Lockerungen der
> Anti-Corona-Restriktionen begonnen. Jetzt steigen die Fallzahlen wieder
> rasant.
Bild: Reaktion auf die gestiegenen Corona-Fälle: erste Drive-in-Stunt-Show in …
Berlin taz | Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA
steigt erneut sprunghaft. Mit rund 37.000 gemeldeten Fällen innerhalb von
24 Stunden übertrafen die USA am Mittwoch ihren bisherigen Tagesrekord vom
24. April. Rund die Hälfte der 50 US-Bundesstaaten meldet stark ansteigende
Zahlen. Dabei haben sich die Hotspots der Pandemie nach Süden und Westen
verschoben. Waren zu Beginn vor allem der Bundesstaat und die Stadt New
York am stärksten betroffen, so stehen jetzt Florida, Texas, Oklahoma und
South Carolina, aber auch Arizona stärker im Mittelpunkt. Der Gouverneur
von New York, der Demokrat Andrew Cuomo, kündigte bereits an, Reisende aus
den am stärksten betroffenen Staaten müssten sich nach Eintreffen in New
York in eine zweiwöchige Quarantäne begeben.
## Trump: Zu viel getestet
US-Präsident Donald Trump hatte am vergangenen Samstag auf seiner
Wahlkampfgroßveranstaltung in Oklahoma gesagt, die Zahlen seien so hoch,
weil zu viel getestet würde. Er habe „seine Leute“ angewiesen, weniger zu
testen. Das wollte er zwar später als Scherz interpretiert wissen, doch
Berichte über tatsächlich angekündigte Kürzungen von Bundesmitteln für
Testprogramme klangen dann gar nicht mehr lustig.
Zudem stieß jetzt auch Trumps Vizepräsident Mike Pence ins gleiche Horn. Er
sagte, aufgrund der hohen Testzahlen würden jetzt auch viel mehr infizierte
junge Leute erfasst. Das sehe man auch daran, dass die [1][Todeszahlen]
nicht in gleichem Maße in die Höhe schnellten wie die der neu Infizierten.
Dem widersprechen jedoch die mit der Sache befassten
Wissenschaftler*innen: „Todesfälle kommen immer deutlich nach den
Fallmeldungen“, sagte der Chefepidemiologe des US-Präsidenten,
Anthony S. Fauci.
Trotz des erneuten Anstiegs zögern die betroffenen Bundesstaaten mit
weiteren Restriktionen. Vor allem republikanische Gouverneure tun sich
schwer. Während der demokratische Gouverneur von North Carolina, Ray
Cooper, eine Aussetzung der Lockerungen um weitere drei Wochen ankündigte,
appellierte Floridas republikanischer Gouverneur, Ron DeSantis, lediglich
an junge Leute, sich nicht in großen Gruppen in Räumen mit wenig
Luftaustausch zu versammeln. Dabei stand Florida am Mittwoch hinter Texas
auf Platz zwei der Bundesstaaten mit den meisten gemeldeten Neuinfektionen.
## Kritische Situation in Krankenhäuserin in Houston
Texas hatte als einer der ersten Bundesstaaten mit Lockerungen begonnen –
jetzt steigen dort die Zahlen rasant. In Houston etwa melden die
Krankenhäuser bereits, bald an die kritische Grenze der Belegung mit
Intensivpatient*innen zu gelangen.
Neben den wirtschaftlichen Auswirkungen der neuen Zahlen – der
Dow-Jones-Index fiel am Mittwoch, und in der vergangenen Woche meldeten
sich 1,5 Millionen US-Amerikaner*innen neu arbeitslos – fürchten
Republikaner auch Konsequenzen für die Wahlen im November: Florida etwa ist
einer jener Swing States, ohne den eine Präsidentschaftswahl kaum zu
gewinnen ist.
25 Jun 2020
## LINKS
[1] /Corona-in-den-USA/!5687634
## AUTOREN
Bernd Pickert
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