# taz.de -- +++ Corona News vom 20. April +++: Die Suche nach einem Impfstoff | |
> Weltweit wird an 79 Impfstoffen gegen Covid-19 gearbeitet. | |
> Telefonkrankschreibung in Deutschland weiter möglich. Nachrichten zum | |
> Coronavirus im Live-Ticker. | |
Bild: Auf der Suche nach dem Impfstoff gegeg den Coronavirus: Ein Labor von Sin… | |
Den Live-Ticker bearbeiten [1][Klaudia Lagozinski] und [2][Anselm Denfeld]. | |
## Merkel: Bei Wiederanstieg „Shutdown“ unvermeidlich | |
15.42 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel warnt vor einer Rückkehr zu den | |
vergangenen scharfen Einschränkungen, wenn die Infektionszahlen wieder | |
stark steigen sollten. Dann wäre ein neuer „Shutdown“ unvermeidlich, sagt | |
sie. Dies müsse auch im Interesse der Wirtschaft verhindert werden. Wie die | |
seit heute in Kraft getretenen Lockerungen sich auf die Infektionszahlen | |
auswirkten, könne noch keiner sagen. (rtr) | |
## Österreichische Regierungsmitglieder spenden Monatsgehalt | |
15.35 Uhr: Die Mitglieder der österreichischen Bundesregierung werden als | |
Reaktion auf die Krise jeweils ein Netto-Monatsgehalt an eine ausgewählte | |
Organisation spenden. Das teilten Bundeskanzler [3][Sebastian Kurz (ÖVP) | |
und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne)] der österreichischen | |
Nachrichtenagentur APA mit. Die Spende solle ein „Zeichen des | |
Zusammenhalts“ sein. „Jede Ministerin, jeder Minister, die Staatssekretärin | |
und der Staatssekretär werden wohlüberlegt jeweils ein Nettogehalt an | |
Organisationen spenden“, sagte Vizekanzler Kogler laut APA. (dpa) | |
## China weist Forderungen nach Untersuchung zurück | |
15.33 Uhr: Die chinesische Regierung hat die zunehmende Kritik im Umgang | |
mit Covid-19 empört zurückgewiesen. Es sei falsch, Chinas „Transparenz bei | |
der Prävention und Kontrolle der Epidemie“ infrage zu stellen, sagte | |
Außenamtssprecher Geng Shuang am Montag in Peking. Er beklagte eine | |
Geringschätzung „der enormen Anstrengungen und Opfer des chinesischen | |
Volkes“ im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus. Gengs Aussagen bezogen | |
sich auf die Forderung Australiens nach einer unabhängigen Untersuchung des | |
weltweiten Umgangs mit der Pandemie. China war in der Frage nach dem | |
Ursprung des Virus in den vergangenen Tagen zunehmend unter Druck geraten. | |
Insbesondere [4][die USA werfen Peking vor, zu spät über die Verbreitung | |
des neuen Erregers informiert zu haben]. Massive Kritik an Chinas Umgang | |
mit der Pandemie folgte aus Frankreich und Großbritannien. Die | |
Bundesregierung rief Peking zu „vollkommener Offenheit“ auf. | |
Die US-Regierung schließt nach eigenen Angaben nicht aus, dass das Virus | |
nicht wie von den chinesischen Behörden angegeben von einem Wildtiermarkt | |
in Wuhan auf den Menschen überging, sondern aus einem außerhalb der | |
Millionen-Metropole gelegenen Labor stammt. China wies die Vorwürfe zurück. | |
(afp) | |
## Nach starker Kritik: Telefonkrankschreibung weiter möglich | |
15.04 Uhr: Krankschreibungen wegen Erkältungen sind in der nun doch | |
weiterhin auch per Telefon möglich. Das teilte der Vorsitzende des | |
Gemeinsamen Bundesausschusses im Gesundheitswesen, Josef Hecken, mit. (dpa) | |
## 138 Infektionsfälle in Flüchtlingsunterkunft in Lissabon | |
14.38 Uhr: In einer Flüchtlingsunterkunft in Portugal sind 138 Infektionen | |
festgestellt worden. Wie die Stadtverwaltung von Lissabon weiter mitteilte, | |
wurden die betroffenen Bewohner unter Quarantäne gestellt. Die insgesamt | |
rund 180 Flüchtlinge waren in einer Jugendherberge untergebracht. Nach der | |
Desinfizierung des Gebäudes im Zentrum der Altstadt von Lissabon konnten | |
die Flüchtlinge, die negativ auf das Virus getestet wurden, wieder dorthin | |
zurückkehren. Die Unterkunft war am Sonntag geräumt worden, nachdem ein | |
Mann mit Symptomen ins Krankenhaus gebracht werden musste, wie der | |
Verantwortliche für Zivilschutz bei der Stadtverwaltung, Carlos Costa, | |
sagte. Den Presseberichten zufolge handelt es sich bei allen Flüchtlingen | |
um Asylbewerber, darunter aus Ägypten und der Elfenbeinküste. [5][Portugal | |
hat allen Asylbewerbern dieselben Rechte zugestanden wie seinen | |
Staatsbürgern], insbesondere den Zugang zum Gesundheitssystem. (afp) | |
## Virusexperte skeptisch hinsichtlich Olympia 2021 | |
14.35 Uhr: Experten in Japan sehen die dortige Austragung der Olympischen | |
Spiele im kommenden Jahr kritisch. „Um ehrlich zu sein, ich glaube nicht, | |
dass die Olympischen Spiele im kommenden Jahr ausgetragen werden können“, | |
sagte der Professor für Infektionskrankheiten an der Universität Kobe, | |
Kentaro Iwata, bei einer Pressekonferenz in Tokio. Selbst wenn Japan die | |
Pandemie im kommenden Sommer unter Kontrolle haben sollte, gehe er nicht | |
davon aus, dass dies überall auf der Welt der Fall sein werde, sagte Iwata | |
mit Blick auf Athleten und Zuschauer, die aus aller Welt nach Japan kommen | |
würden. Er sei mit [6][Blick auf die Olympischen Spiele] im kommenden | |
Sommer deshalb „sehr pessimistisch“. Er halte eine Austragung nur dann für | |
denkbar, wenn diese etwa „ohne Publikum oder mit sehr geringer Beteiligung“ | |
stattfinde. (afp) | |
## Intensive Forschung nach Medikamenten und Impfstoffen | |
14.31 Uhr: Weltweit wird dem österreichischen Institut AIHTA zufolge | |
derzeit an insgesamt 155 Medikamenten und 79 Impfstoffen zur Bekämpfung von | |
Covid-19 gearbeitet. Diese Übersicht erstellte das Austrian Institute for | |
Health Technology Assessment unter anderem auf Bitte des österreichischen | |
Gesundheitsministeriums. Die meisten der in der Entwicklung befindlichen | |
Medikamente hätten bereits eine Zulassung für andere virale Infektionen und | |
erforderten daher eine besondere Evidenz für die Zulassung gegen Covid-19. | |
Von den Impfstoffkandidaten sei bisher keiner über das Entwicklungsstadium | |
gelangt. (rtr) | |
## Dresden genehmigt Pegida-Demonstration | |
14.04 Uhr: Die Stadt Dresden hat trotz der Kontaktbeschränkungen eine | |
Kundgebung der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung genehmigt. Für die | |
stationäre Versammlung am Montagabend seien maximal 80 Teilnehmer | |
zugelassen, teilte das Dresdner Gesundheitsamt auf Anfrage mit. Zudem dürfe | |
die Veranstaltung maximal 30 Minuten dauern. Ein Aufzug wurde untersagt, | |
auch müssen die Veranstalter eine Liste der Teilnehmer vorlegen. (epd) | |
## Kleine Betriebe in Dänemark dürfen wieder öffnen | |
14.00 Uhr: In Dänemark dürfen seit heute kleine Betriebe wieder öffnen, die | |
wegen der Pandemie fünf Wochen lang schließen mussten. Zahnärzte, Friseur- | |
und Massage-Salons,Tattoo-Studios und Fahrschulen dürfen nun wieder | |
aufmachen, sie [7][müssen sich allerdings an strenge Hygiene- und | |
Abstandsregeln halten]. Die Dänen sollen aber weiter mindestens zwei Meter | |
Abstand halten, Versammlungen von mehr als zehn Menschen sind verboten. | |
Restaurants, Bars, Einkaufszentren und Sportanlagen bleiben noch mindestens | |
bis zum 10. Mai geschlossen. In Dänemark wurden bislang mehr als 7.700 | |
Infektionsfälle sowie rund 355 Todesfälle registriert. (afp) | |
## Tourismuspakt mit Österreich? | |
13.59 Uhr: Die Bundesregierung reagiert zurückhaltend auf Überlegungen aus | |
Österreich zu einem Tourismuspakt mit Deutschland für den Sommer. Es sei | |
der Regierung bewusst, dass die Tourismusbranche derzeit sehr leide, sagt | |
eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums. Im Moment sei es aber das | |
Wichtigste, die Ausbreitung des Virus zu stoppen. In Österreich haben | |
Regierungsmitglieder Gespräche mit Deutschland angeregt, um über eine | |
Öffnung der Grenzen im Sommer auch für Touristen zu reden. (rtr) | |
## Kaum unerlaubte Grenzübertritte | |
13.50 Uhr: Die [8][verschärften Kontrollen der Grenzen] zu fünf | |
Nachbarstaaten haben nach Darstellung des Innenministeriums Erfolg. Dies | |
funktioniere gut, sagt ein Sprecher des Ressorts. Es gebe kaum unerlaubte | |
Grenzübertritte. Mit Blick auf die vergleichsweise lockeren Kontrollen zu | |
den Niederlanden und Belgien betont er, man beobachte die Lage genau. | |
Reisen in Nachbarländer wie Frankreich und Österreich sind derzeit nur bei | |
besonderem Grund gestattet. (rtr) | |
## Neue Rufnummer gegen Gewalt | |
13.44 Uhr: Eine „Nummer gegen Gewalt“ soll ab sofort Männer und Frauen in | |
Schleswig-Holstein davor bewahren, [9][selbst gewalttätig zu werden]. Unter | |
der Rufnummer 0431/260 976 48 werden den Betroffenen Beratungsangebote, | |
Therapien oder Tätertrainings vermittelt, teilte das | |
Gleichstellungsministerium in Kiel mit. Die Angebote sollen häuslicher | |
Gewalt gerade in der Krise vorbeugen, hieß es. (epd) | |
## Weitere Lockerungen in Teheran | |
13.26 Uhr: Die iranische Hauptstadt Teheran hat [10][weitere | |
Einschränkungen im öffentlichen Leben gelockert]. Heute durften auch | |
größere Kaufhäuser, Einkaufspassagen und überdachte Basare wieder öffnen. | |
Allerdings müssen Kaufhäuser und Passagen um 18.00 Uhr schließen – vier | |
Stunden früher als vor der Krise. Aber auch die weiteren Lockerungen | |
führten nicht zu einer Rückkehr zur Normalität. Viele Geschäfte blieben | |
auch heute leer, da viele Teheraner aus Angst vor einer Ansteckung lieber | |
zu Hause bleiben.Das Virus hat den Iran besonders stark getroffen. Nach | |
Angaben des Gesundheitsministeriums sind bisher mehr als 5.200 Menschen an | |
den Folgen der Corona-Infektion gestorben, die Zahl der registrierten | |
Infizierten stieg auf über 83.000. Gleichzeitig erholten sich insgesamt | |
fast 60.000 der Infizierten. (dpa) | |
## Höhepunkt der Pandiemie in Belgien womöglich erreicht | |
13.20 Uhr: Belgien hat nach Einschätzung der Gesundheitsbehörden den | |
Höhepunkt der Coronavirus-Epidemie womöglich überschritten. Die Zahl der | |
neuen Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern sei am Sonntag um 232 | |
gestiegen und damit so wenig wie seit dem 19.März nicht mehr, sagt ein | |
Sprecher. (rtr) | |
## Facebook will Link zu Corona-Umfrage weltweit anzeigen | |
13.10 Uhr: Facebook will seinen mehr als 2,5 Milliarden Nutzern einen Link | |
zu einer Umfrage von US-Forschern anzeigen, die Informationen über die | |
Verbreitung des Virus sammeln. Die Aktion solle nun global durchgeführt | |
werden, kündigte Facebooks Gründer und Chef Mark Zuckerberg an. Das | |
Online-Netzwerk sei als Plattform mit Milliarden Mitgliedern in einer | |
einzigartigen Position, um Wissenschaftlern und Behörden zu helfen, schrieb | |
er in einem Gastbeitrag in der Washington Post. | |
Die Forscher der Universität Carnegie Mellon veröffentlichten am Montag | |
erste Erkenntnisse aus der seit Anfang April laufenden Umfrage in den USA. | |
Demnach bekommen sie pro Woche Antworten von rund einer Million | |
Facebook-Nutzer. Daraus lasse sich zum Beispiel ableiten, dass in einigen | |
New Yorker Vororten zwei bis drei Prozent der Einwohner Covid-19-Symptome | |
hätten. (dpa) | |
## Spaniens Wirtschaft könnte um 12 Prozent schrumpfen | |
13.01 Uhr: Die Krise dürfte die spanische Wirtschaft in diesem Jahr massiv | |
schrumpfen lassen. Spaniens Zentralbank geht von einem Rückgang des | |
Bruttoinlandsprodukts (BIP) um bis zu 12,4 Prozent aus. Selbst in einem | |
weniger drastischen Szenario ist demnach von einer Schrumpfung um 6,8 | |
Prozent auszugehen. Auch dieser Einbruch wäre stärker als der Abschwung | |
nach Finanzkrise 2008/09. (dpa) | |
## Aktuelle Zahlen aus der Schweiz | |
12.55 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen geht in der Schweiz zurück. Das | |
Gesundheitsministerium meldete am Montag 204 neue laborbestätigte Fälle. | |
Die Zahl der Todesfälle stieg um sieben auf 1.142. (rtr) | |
## Merkel lehnt vor EU-Gipfel Eurobonds ab | |
12.53 Uhr: Wenige Tage vor dem EU-Gipfel zu Hilfen gegen die Auswirkungen | |
der Pandemie hat Kanzlerin Angela Merkel [11][Eurobonds erneut abgelehnt]. | |
Die gemeinsamen Anleihen seien der falsche Weg, sagte Merkel im | |
CDU-Präsidium nach Angaben von Teilnehmern. Die Kanzlerin forderte demnach | |
auch, in Deutschland bei allen Hilfen die Rückwirkung auf die EU-Debatte zu | |
berücksichtigen. Deshalb solle sich die Bundesregierung auf zentrale | |
Bereiche der Wirtschaft konzentrieren, statt immer neue Versprechen zu | |
machen. Wenn etwa auch Künstler mit Steuergeld gerettet werden sollten, | |
werde man dies in Spanien und Italien vermerken und darauf verweisen, dass | |
Deutschland offensichtlich über genug Geld verfüge. Am Donnerstag wollen | |
die 27 EU-Staats- und Regierungschefs erneut über zusätzliche Hilfen für | |
angeschlagene Euro-Länder beraten. (rtr) | |
## Polen können Schutzmasken aus Automaten ziehen | |
12.44 Uhr: Gesichtsmasken, Einweghandschuhe und Desinfektionsmittel gibt es | |
in Polen aus dem Automaten. In Krakau seien bereits sechs solcher Geräte | |
aufgestellt worden, in der Hauptstadt Warschau bislang zwei, teilte die | |
Betreiberfirma auf ihrer Webseite mit. Bezahlen können die Kunden | |
ausschließlich per Karte – aus Hygienegründen. „Auch die Automatenbranche | |
ist durch die Pandemiein eine schwere Krise geraten. Da hatte ich diese | |
Idee“, sagte der Unternehmer Aleksander Wasik. Ziel sei es Automaten in | |
verschiedenen polnischen Städten aufzustellen. In Polen gilt seit der | |
vergangenen Woche eine Mundschutz-Pflicht in der Öffentlichkeit. Nach | |
Angaben des Gesundheitsministeriums vom Montag gibt es in dem Land derzeit | |
9.453 bestätigte Infektionsfälle und 362 Todesfälle. (dpa) | |
## Österreich stellt Hilfe für Flüchtlinge zur Verfügung | |
12.39 Uhr: Österreich stellt Griechenland 181 Spezialcontainer zur | |
Verfügung, um möglichen Ausbrüchen in den überfüllten Flüchtlingscamps | |
[12][auf den dortigen Inseln] zu begegnen. Die Container dienten der | |
Unterbringung und Sanitärversorgung, erklärte die EU-Kommission. Sie | |
koordiniert und kofinanziert den Transport der Container, nachdem | |
Griechenland den sogenannten Zivilschutzmechanismus der EU aktiviert und | |
andere Mitgliedstaaten über die Kommission um Hilfe gebeten hatte. | |
Griechenland bittet die anderen Mitgliedstaaten laut Kommission außerdem um | |
Hygieneartikel und Rollstühle für die Menschen in den Lagern. (epd) | |
## Deutsche Forschungsgemeinschaft zeichnet Drosten aus | |
12.24 Uhr: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Stifterverband | |
zeichnen den Berliner Virologen Christian Drosten mit einem Sonderpreis für | |
seine Kommunikation in der Krise aus. Der Direktor des Virologieinstituts | |
der Berliner Charité stehe derzeit „wie kein anderer Wissenschaftler“ für | |
die besondere Rolle, die der Wissenschaft während der Pandemie zukomme, | |
erklärte die DFG. Drosten habe geschafft, dass die Wissenschaft innerhalb | |
kurzer Zeit als verlässlichste Orientierung für [13][das Krisenmanagement] | |
wahrgenommen werde. Er korrigiere auch wissenschaftlich nicht belegte | |
Thesen und kommuniziere die Grenzen seines eigenen Wissens, lobten DFG und | |
Stifterverband weiter. Den einmaligen Sonderpreis für „außerordentliche | |
Leistungen für Wissenschaft und Gesellschaft angesichts einer dramatischen | |
Pandemieentwicklung“ wollen DFG und Stifterverband Ende Juni auf der | |
DFG-Jahresversammlung verleihen. Drostens Auszeichnung ist mit 50.000 Euro | |
dotiert. | |
Seit 2017 ist Drosten an der Charité Direktor des Instituts für Virologie. | |
International gefragt war er zum ersten Mal 2003 bei der Sars-Epidemie. Er | |
entwickelte in kurzer Zeit einen funktionierenden Test auf das Virus. (afp) | |
## Migrationsbehörde hilft bei Anträgen auf Kurzarbeit | |
12.16 Uhr: Das Nürnberger Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) | |
hilft der Bundesagentur für Arbeit in der Krise. 2.000 Mitarbeiter der | |
Migrationsbehörde hätten sich bereit erklärt, vorübergehend in der | |
Arbeitsverwaltung auszuhelfen, teilte das Bundesamt am Montag in Nürnberg | |
mit. 500 Mitarbeiter durchliefen eine Schulung und könnten danach | |
kurzfristig loslegen. Der Einsatz soll zunächst auf drei Monate begrenzt | |
sein. Konkret gehe es um die Bearbeitung von Anträgen auf Kurzarbeitergeld | |
und Arbeitslosengeld. (dpa) | |
## Novartis testet Malariamittel an Patienten | |
12.09 Uhr: Der [14][Schweizer Pharmakonzern Novartis] darf das | |
Malaria-Medikament Hydroxychloroquin an Coronavirus-Patienten in den USA | |
testen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA habe genehmigt, den Wirkstoff in | |
einer Studie an rund 440 Infizierten zu testen, teilte Novartis mit. Die | |
Studie soll demnach in den kommenden Wochen in mehr als einem Dutzend | |
Kliniken starten. Hydroxychloroquin ist ein Medikament gegen Malaria. | |
Weltweit wird derzeit untersucht, ob der Wirkstoff auch bei | |
Covid-19-Infektionen hilft. Tests laufen auch mit dem verwandten Wirkstoff | |
Chloroquin. In kleinem Maßstab untersucht wurde die Wirksamkeit von | |
Hydroxychloroquin bei Corona-Infektionen bereits in Frankreich und China. | |
Vorläufige Ergebnisse ergaben, dass das Medikament möglicherweise bei | |
schweren Infektionen helfen könnte. Forscher mahnen dagegen zur Vorsicht. | |
Sowohl Chloroquin als auch Hydroxychloroquin können schwere Nebenwirkungen | |
auslösen. (afp) | |
## UNO: Gefahren für vertriebene Frauen und Mädchen | |
11.57 Uhr: Die UNO hat vor größeren Gefahren für vertriebene Frauen und | |
Mädchen während der Pandemie gewarnt. Es müsse derzeit besonders auf | |
geflüchtete, vertriebene und staatenlose Frauen und Mädchen geachtet | |
werden, erklärte Gillian Triggs vom UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR. | |
Vertriebene Frauen könnten während Quarantäne-Maßnahmen mit ihren Peinigern | |
eingepfercht werden, warnte Triggs. Andere Frauen, die prekäre Auskommen | |
verloren hätten, könnten „von ihren Familien zu Sex zum Überleben oder zu | |
Kinderehen gezwungen werden“. Die strikten Maßnahmen, die viele Länder im | |
Kampf gegen die Pandemie verhängt hätten, bedeuteten auch [15][einen | |
eingeschränkteren Zugang zu Unterstützungsleistungen], erklärte die | |
UN-Organisation. Schutzunterkünfte etwa seien zum Teil vorübergehend | |
geschlossen worden. (afp) | |
## Kanaren wollen Plan für Lockerung vorlegen | |
11.56 Uhr: Auf den Kanarischen Inseln könnte die für ganz Spanien geltende | |
strikte Ausgangssperre nach Auffassung der Regionalregierung schon bald | |
gelockert werden. Dabei müsse die Entwicklung der Zahlen auf jeder | |
einzelnen der acht Inseln berücksichtigt werden, sagte Regionalpräsident | |
Ángel Víctor Torres dem Sender Cadena Ser. Auf einigen Inseln seien seit | |
Tagen keine neuen Fälle gemeldet worden. Auf der kleinsten Insel La | |
Graciosa mit 700 Einwohnern gebe es bislang keine einzige Infektion. (dpa) | |
## Senatorin: Drive-in für Corona-Tests auch in Mitte geplant | |
11.34 Uhr: Ein Drive-in für Tests soll laut Berlins Gesundheitssenatorin | |
auch im Bezirk Mitte entstehen. Der Festplatz solle zum Testplatz werden, | |
sagte Dilek Kalayci (SPD) im Gesundheitsausschuss. Die Pläne des Bezirks | |
sähen dies nach ihrem Kenntnisstand als Erweiterung im Rahmen der | |
Kontaktnachverfolgung vor. Es sollen dort demnach bestimmte Kontaktpersonen | |
von Infizierten getestet werden. Sie nehme an, dass es sich um ein | |
ähnliches Konzept handle wie im Bezirk Neukölln: mit Tests nur mit Termin | |
und nicht für jeden, der vorfährt, so Kalayci. Weitere Bezirke könnten | |
nachziehen oder sich zu solchen Vorhaben zusammenschließen, sagte Kalayci. | |
Am Samstag war bekannt geworden, dass das Bezirksamt Neukölln auf dem | |
Parkplatz vor dem Estrel-Hotel an der Sonnenallee mehrere Zelte für einen | |
Drive-in aufbauen will. (dpa) | |
## Aktuelle Zahlen aus Spanien und Russland | |
11.41 Uhr: [16][In Spanien] ist die Zahl der Infektionen auf über 200.000 | |
gestiegen. Das Gesundheitsministerium meldet einen Zuwachs um 4.266 auf | |
200.210. Das sind weltweit nach den USA die meisten Fälle. Die Zahl der | |
Todesfälle legt binnen 24 Stunden um 399 auf 20.852 und damit erneut etwas | |
weniger als am Vortag zu. Am Sonntag hatte sich der Anstieg bei den | |
Todesopfern auf 410 von 565 am Samstag abgeschwächt. (rtr) | |
11.35 Uhr: Russland meldet 4.268 Neuinfektionen und damit etwas weniger als | |
noch am Tag zuvor, als es 6.060 waren. Insgesamt sind damit 47.121 | |
Ansteckungen bestätigt, wie die Behörden mitteilen. 44 weitere | |
Covid-19-Patienten starben binnen 24 Stunden. (rtr) | |
## Fast zehn Millionen Franzosen in Kurzarbeit | |
11.22 Uhr: Fast zehn Millionen Franzosen sind auf Kurzarbeit angewiesen. | |
Arbeitsministerin Muriel Pénicaud sagte am Montag dem Sender RTL, das sei | |
eine „bisher noch nie dagewesene“ Situation. Fast jeder zweite Arbeitnehmer | |
in der Privatwirtschaft sei betroffen. In Deutschland rechnet die Regierung | |
mit mehreren Millionen Kurzarbeitern, zuletzt lagen rund 725.000 Anträge | |
vor. Insgesamt bezifferte Pénicaud die Zahl der Kurzarbeiter aktuell auf | |
9,6 Millionen. Wenn [17][die Ausgangssperre am 11. Mai wie geplant ende], | |
werde die wirtschaftliche Aktivität schrittweise wieder hochgefahren, sagte | |
sie. In Frankreich erhalten betroffene Arbeitnehmer 84 Prozent ihres | |
Nettogehalts. (afp) | |
## Verbindung zwischen Luftverschmutzung und Todeszahlen? | |
11.17 Uhr: Forscher vermuten einen Zusammenhang zwischen [18][hohen | |
Stickstoffdioxidwerten in der Luft] und hohen Todeszahlen durch Covid-19. | |
Eine Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg lieferte dafür | |
nun erstmals Zahlen. Regionen mit einer dauerhaft hohen Schadstoffbelastung | |
haben danach deutlich mehr Todesfälle als andere Regionen. „Da das | |
neuartige Virus ebenfalls die Atemwege befällt, liegt die Vermutung nahe, | |
dass es einen Zusammenhang zwischen der Luftverschmutzung und den | |
Todeszahlen bei Covid-19 geben könnte“, erklärte Yaron Ogen von der | |
Universität Halle. Bislang fehlte es dafür aber an belastbaren Zahlen. | |
(afp) | |
## Trump drängt zu mehr Tests und Öffnung der Wirtschaft | |
11.15 Uhr: Während die Zahl der Toten in den USA die Schwelle von 40.000 | |
überschritten hat, spitzt sich der Streit zwischen Präsident Donald Trump | |
und demokratisch geführten Bundesstaaten zu. Trump drängte die Gouverneure | |
zu flächendeckenden Corona-Tests, um die Wirtschaft wieder hochfahren zu | |
können. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität starben in den | |
Vereinigten Staaten inzwischen mehr als 40.500 Menschen, das ist die | |
höchste Zahl weltweit. Der Gouverneur des Bundesstaats New York, Andrew | |
Cuomo, sieht den Gipfel der Krise vorerst überschritten. Es sei aber nicht | |
der Zeitpunkt, „anmaßend“ zu werden, warnte er. | |
New York ist das Epizentrum der Epidemie in den USA, dort starben fast die | |
Hälfte aller Todesopfer. Die strenge Ausgangssperre gilt noch bis zum 15. | |
Mai. [19][Trump drängte die Bundesstaaten zu schnellen Tests], um die | |
Einschränkungen für die Wirtschaft lockern zu können. Mehrere Gouverneure | |
der Demokratischen Partei wiesen dies entschieden zurück: Der Gouverneur | |
von Virginia, Ralph Northam, nannte die Äußerungen aus Washington | |
„unverantwortlich“. Auch die Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, | |
beklagte einen Mangel an Tests. In rund 40 der 50 US-Bundesstaaten gelten | |
derzeit Ausgangsbeschränkungen. Einzelne begannen mit einer Lockerung: In | |
Florida öffneten erste Strände am Wochenende. In Texas und Vermont sollen | |
ab heute Teile des öffentlichen Lebens wieder hochgefahren werden. (afp) | |
## Proteste gegen polnische Grenzschließung geplant | |
11.06 Uhr: Schüler und Pendler wollen an der deutsch-polnischen Grenze | |
gegen die strengen Quarantäne-Regeln demonstrieren. Die Quarantänepflicht | |
bei Überschreitung der Grenze müsse nach Auffassung der Initiatoren | |
aufgehoben werden, berichtet die Lausitzer Rundschau unter Berufung auf | |
einen polnischen Facebook-Aufruf. Zahlreiche Schüler aus Polen besuchen in | |
Grenzstädten wie Guben-Gubin Schulen in Deutschland. Bei der [20][Rückkehr | |
nach Polen] ist derzeit eine zweiwöchige Quarantäne vorgeschrieben. In | |
Brandenburg soll der Schulbetrieb in Kürze schrittweise wieder aufgenommen | |
werden. Am Freitag wollen sich Deutsche und Polen um 19 Uhr an den | |
Grenzübergängen zu einem Spaziergang entlang der Oder und der Neiße | |
treffen, hieß es. (epd) | |
## Söder: Eltern müssen keine Kita-Gebühren bezahlen | |
10.48 Uhr: Eltern in Bayern sollen zumindest für die kommenden drei Monate | |
keine Kindergarten- oder Kita-Gebühren bezahlen müssen, solange [21][diese | |
wegen der Krise geschlossen] sind. Das kündigte Ministerpräsident Markus | |
Söder (CSU) in einer Regierungserklärung im Landtag an. (dpa) | |
## Bayern stockt Hilfen um 500 Millionen Euro auf | |
10.45 Uhr: Bayern richtet einen weiteren Fördertopf zur Unterstützung von | |
Personen und Einrichtungen ein, die von der Krise betroffen sind. Das Land | |
werde 500 Millionen Euro für die Erstattung von Kita-Gebühren, für | |
Rehakliniken und private Krankenhäuser, für Sportstätten und für Künstler | |
bereitstellen, kündigt Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an. (rtr) | |
## Verzweifelte Obdachlose in Thailand | |
10.48 Uhr: Das Verteilen von Essen an Bedürftige hat [22][in Thailand Sorge | |
vor einer Verschärfung der Krise] ausgelöst. Ein Sprecher des | |
Krisenzentrums der Regierung sagte, wer Essen oder anderes verteilen wolle, | |
müsse zuvor die Behörden informieren. Diese sollen dann helfen, Abstand zu | |
wahren. Vergangene Woche hatte sich an einem Tempel in der Hauptstadt | |
Bangkok eine lange Schlange mit etwa 1.000 Menschen gebildet. Für diese | |
wurde dann vorsorglich Heim-Quarantäne angeordnet. Am Wochenende war auf | |
Bildern zu sehen, wie Obdachlose verzweifelt anstehen, um in einem Park in | |
Bangkok eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 100 Baht (knapp 3 Euro) | |
pro Person zu bekommen. In Thailand wurden bislang 2.792 Fälle des Erregers | |
Sars-CoV-2 registriert. 47 Menschen starben. In dem südostasiatischen Land | |
gilt der Ausnahmezustand. (dpa) | |
## Infektionen in Bayern verdoppeln sich alle 34 Tage | |
10.37 Uhr: Die Infektionen in Bayern verdoppeln sich zum Start der Woche | |
rechnerisch nur noch alle 34 Tage. Das teilte Ministerpräsident Markus | |
Söder (CSU) in einer Regierungserklärung zur Pandemie im Landtag in München | |
mit. Der Freistaat liege bei den „wesentlichen Kennzahlen heute zum Teil | |
unter dem Bundesdurchschnitt“, obwohl Bayern wegen seiner Nähe zu Italien | |
und Österreich besonders betroffen sei. (dpa) | |
## Forderung nach Aussetzung des EU-Beihilferechts | |
10.31 Uhr: Österreichs Finanzminister Gernot Blümel fordert eine Aussetzung | |
des EU-Beihilfenrechts für die Zeit der Coronakrise. „Solidarität darf | |
keine Einbahnstraße sein.“ Das EU-Beihilferecht steckt einen Rahmen für | |
staatliche Hilfen an Unternehmen ab. (rtr) | |
## Bayern kündigt Maskenpflicht für Geschäfte und ÖPNV an | |
10.30 Uhr: Bayern führt in der kommenden Woche eine Verpflichtung zum | |
Tragen von Schutzmasken in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln ein. | |
Das kündigt Ministerpräsident Markus Söder in einer Regierungserklärung im | |
bayerischen Landtag in München an. Es gehe nicht um medizinische Masken. | |
Schals seien ausreichend, wenn sie Mund und Nase bedeckten. (rtr) | |
## Merkel: Warnung vor „Öffnungsorgie“ | |
9.50 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel hat in der Konferenzschalte des | |
CDU-Präsidiums vor einer „Öffnungsorgie“ gewarnt. Sie will damit laut | |
Teilnehmerangaben unterstreichen, dass sie sich große Sorgen mache, wenn | |
fast ausschließlich [23][über Lockerungen gesprochen] werde. Dabei sei die | |
Gefahr der Infektionen weiter sehr hoch. „Der Abstand muss eingehalten | |
werden“, fordert sie. Alles Weitere müsse am 30. April in dem nächsten | |
Gespräch mit den Ministerpräsidenten entschieden werden. (rtr) | |
## Aktuelle Infektionszahlen aus Singapur | |
9.45 Uhr: Singapur meldet 1.426 neue Infektionen und damit den bisher | |
stärksten Anstieg an einem Tag. Die meisten Infektionen seien erneut bei | |
Gastarbeitern aufgetreten, die in Wohnheimen lebten, teilt das | |
Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der Infektionsfälle in dem | |
südostasiatischen Stadtstaat sei damit auf 8.014 gestiegen. (rtr) | |
## Vorschlag für Flugverkehr | |
9.28 Uhr: Beim Wiederanlaufen des Flugbetriebs könnten Passagiere zum | |
Tragen von Schutzmasken verpflichtet werden. Ein entsprechender Vorschlag | |
findet sich in einem Konzeptpapier der deutschen Luftfahrtbranche, das der | |
dpa vorliegt. Das 20-Punkte-Programm sieht zudem an den Flughäfen | |
zahlreiche Maßnahmen vor, um das Abstandsgebot einhalten zu können. Dazu | |
gehören unter anderem luftigere Wartebereiche, der Einsatz von mehr | |
Passagierbussen und zeitlich gestreckte Prozesse beim Einsteigen und der | |
Gepäckabfertigung. Außerdem könnten gezielt Passagiere auf Fieber überprüft | |
werden. Die Vorschläge an die Bundesregierung sind zwischen | |
Fluggesellschaften auf nationaler Ebene abgestimmt worden und sollten | |
zunächst für einen Zeitraum von sechs Wochen gelten, schlagen die Autoren | |
vor. Ähnliche Überlegungen gibt es auf europäischer Ebene. (dpa) | |
## Kritik an Lockerungen | |
9.20 Uhr: Im CDU-Präsidium gibt es Kritik an der Öffnung von | |
Einkaufszentren und Zoos in Rheinland-Pfalz. Sowohl Hessens | |
Ministerpräsident Volker Bouffier als auch die aus Rheinland-Pfalz | |
stammende Wirtschaftsministerin Julia Klöckner [24][bemängeln nach Angaben | |
aus Teilnehmerkreisen die Lockerungsmaßnahmen] in dem westdeutschen | |
Bundesland. (rtr) | |
## Angst vor Lebensmittelengpässen in China | |
9.12 Uhr: China warnt wegen der Pandemie vor Problemen bei | |
Nahrungsmittellieferungen. Das könne eine Krise der weltweiten Versorgung | |
mit Nahrungsmitteln auslösen, erklärt der stellvertretende Agrarminister Yu | |
Kangzhen in einem Ausblick zur landwirtschaftlichen Entwicklung. (rtr) | |
Fälle steigen in Indien nach Lockerung von Beschränkungen | |
8.55 Uhr: Innerhalb von 24 Stunden hat Indien so viele Neuinfektionen wie | |
noch nie zuvor verzeichnet. 1.553 zusätzliche Fälle meldeten die Behörden, | |
nachdem die Regierung einige Beschränkungen für die Industrie und die | |
Landwirtschaft gelockert hatte. Die Gesamtzahl der Fälle liegt damit nun | |
höher als 17.000. Mindestens 543 Menschen sind an Covid-19 in Indien | |
bislang gestorben. Die [25][am 24. März verhängten Ausgangsbeschränkungen] | |
hatten die Wirtschaft und das gesellschaftliche Leben in Indien lahmgelegt. | |
Nur lebenswichtige Geschäfte hatten noch geöffnet. (dpa) | |
## Neuseeland hat unkontrollierten Ausbruch gestoppt | |
8.49 Uhr: Neuseeland hat nach Einschätzung von Premierministerin Jacinda | |
Ardern den „unkontrollierten Ausbruch“ von Covid-19 gestoppt. Der | |
Ausnahmezustand wird aber um fünf Tage verlängert. Lockerungen soll es nach | |
dem 27. April geben, wie Ardern erklärte. „Ich fühle auch eine riesige | |
Verantwortung dafür, sicherzustellen, dass wir die Errungenschaften nicht | |
verlieren.“ Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden bislang 1.440 | |
Fälle verzeichnet, 12 Menschen starben. Ardern sagte, wie in nur wenigen | |
anderen Ländern sei es gelungen, die verheerende Welle zu stoppen. Die | |
Reproduktionszahl des Virus liegt demnach bei 0,48. Das bedeutet: Zehn | |
Infizierte geben das Virus im Schnitt an 4,8 andere Menschen weiter; damit | |
geht die Zahl der täglichen Neuansteckungen zurück. Bei einem Wert unter 1 | |
flaut eine Epidemie nach und nach ab. In Deutschland lag er jüngst bei 0,7. | |
(dpa) | |
## 200 Menschen aus dem Ausland auf Intensivstationen | |
8.40 Uhr: In Deutschland werden derzeit 200 Intensivpatienten aus dem | |
Ausland behandelt. Anfragen aus dem Ausland für weitere 40 Schwererkrankte | |
liegen vor. Der Bund soll die Behandlungskosten von rund 20 Millionen Euro | |
übernehmen. „Europa steht auch in Krisenzeiten zusammen“, erklärt | |
Gesundheitsminister Jens Spahn. (rtr) | |
## Heil: Kurzarbeitergeld aufstocken | |
8.20 Uhr: Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bekräftigt, er wolle das | |
Kurzarbeitergeld von 60 Prozent auf 80 Prozent aufstocken. Es gehe darum, | |
[26][den Einkommensverlust von Arbeitnehmern teilweise auszugleichen]. Die | |
Menschen hätten laufende Kosten wie Mieten oder Leasingraten. (rtr) | |
## Corona lässt Nachfrage an Waffen steigen | |
6.30 Uhr: Die Krise hat nach Angaben von US-Präsident Donald Trump zu einer | |
beispiellosen Nachfrage nach Schusswaffen unter Amerikanern geführt. Trump | |
verurteilte in diesem Zusammenhang schärfere Waffengesetze im | |
US-Bundesstaat Virginia, die der demokratische Gouverneur Ralph Northam | |
kürzlich unterzeichnet hatte. „Das können wir nicht erlauben“, sagte der | |
Präsident. US-Medien haben in den vergangenen Wochen über eine deutlich | |
gestiegene Nachfrage nach Waffen berichtet. Der amerikanische | |
Online-Munitionshändler Ammo.com meldete zwischen dem 23. Februar und Ende | |
März ein Umsatzplus von 792 Prozent verglichen mit dem knapp 40-tägigen | |
Zeitraum davor. (dpa) | |
## Neuseeland lockert Beschränkungen | |
6.25 Uhr: Neuseelands Regierung kündigt eine Lockerung der Maßnahmen ab dem | |
27. April an. Die Warnstufe werde von vier auf drei herabgesetzt. Am 11. | |
Mai werde das Kabinett dann über das weitere Vorgehen beraten, erklärt | |
Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. (rtr) | |
## Deutschland: Mehr Genesene als Neuinfizierte | |
6.07 Uhr: Das [27][Robert-Koch-Institut (RKI)] bestätigt insgesamt 141.672 | |
Infektionen in Deutschland, das sind 1.775 mehr als am Vortag. Weitere 110 | |
Todesfälle wurden gemeldet, insgesamt sind damit bislang 4.404 Menschen an | |
dem Virus gestorben. Genesen sind laut Internetseite des RKI rund 91.500 | |
Menschen, rund 3.500 mehr als am Vortag. (rtr) | |
## SPD verlangt von Karliczek Bafög-Öffnung für Corona-Hilfen | |
5.03 Uhr: Die SPD macht Druck auf Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU), | |
das Bafög vorübergehend für Studenten zu öffnen, die wegen der Krise ihren | |
Job verloren haben. Karliczek will lediglich zinslose Kredite gewähren. | |
Denn staatliche Bafög-Zahlungen für Studierende gibt es grundsätzlich nur, | |
wenn ihr Einkommen und das ihrer Eltern nicht über bestimmten Grenzen | |
liegt. SPD-Vizefraktionschefin Bärbel Bas sagte dem Redaktionsnetzwerk | |
Deutschland über Karliczek: „Das, was sie bislang vorgelegt hat, reicht | |
nicht aus.“ Der bildungspolitische Fraktionssprecher Oliver Kaczmarek | |
sagte: „Unser Vorschlag ist, das Bafög für sie kurzzeitig zu öffnen. Dazu | |
muss ein Härtefallfonds geschaffen werden, aus dem diese Studenten Bafög | |
erhalten können.“ (dpa) | |
## China: Keine weiteren Todesfälle | |
4.15 Uhr: Nach Angaben der Gesundheitsbehörde sind [28][in China] binnen 24 | |
Stunden zwölf neue Infektionen und keine Todesfälle aufgetreten. Das | |
chinesische Festland verzeichnet nach offiziellen Angaben zum 19. April | |
insgesamt 82.747 Infizierte und 4.632 Todesfälle. (rtr) | |
## Einzelhandel und Zoos im Norden öffnen wieder | |
3.30 Uhr: Ab heute wird es [29][kleine Lockerungen der Auflagen] in | |
Schleswig-Holstein geben. Im Einzelhandel dürfen Geschäfte mit einer Größe | |
von maximal 800 Quadratmetern wieder öffnen. Zudem ist eine langsame | |
Teilaufnahme des Schulbetriebs beschlossen. Auch die Ausweitung der | |
Kita-Notbetreuung auf Kinder von berufstätigen Alleinerziehenden soll für | |
Entlastung sorgen. Die schriftlichen Abiturprüfungen starten am Dienstag, | |
andere Schüler dürfen erst nach und nach die Schulen betreten. Außerdem | |
sind im nördlichsten Bundesland nun Besucher in Tier- und Wildparks wieder | |
willkommen. (dpa) | |
## Über 1.000 Infektionen in Kuba | |
2.47 Uhr: In Kuba haben sich mehr als 1.000 Menschen nachweislich | |
infiziert. Insgesamt seien bei 26.982 durchgeführten Test 1.035 Patienten | |
positiv getestet worden, teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag | |
(Ortszeit) mit. Bislang sind 34 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 | |
gestorben. Kuba verfügt über zahlreiche gut ausgebildete Ärzte und bietet | |
allen Bürgern eine kostenlose Gesundheitsversorgung. Allerdings fehlt es in | |
den Kliniken des Landes oftmals an moderner Ausstattung und Material. | |
Zuletzt waren Tausende Medizinstudenten im ganzen Land von Tür zu Tür | |
gegangen, um unentdeckte Corona-Fälle aufzuspüren. (dpa) | |
## Bolsonaro nimmt an Protest gegen Restriktionen teil | |
2.20 Uhr: Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat an einer | |
Demonstration gegen die in der Krise verhängten Ausgangsbeschränkungen | |
teilgenommen. „Ihr müsst für euer Land kämpfen“, rief Bolsonaro den rund | |
600 Demonstranten zu, die sich in der Hauptstadt Brasília versammelt | |
hatten. Die Demonstranten forderten auf Plakaten die Schließung des | |
brasilianischen Parlaments sowie die Intervention der Armee an der Seite | |
Bolsonaros in der Krise. Der Staatschef ging in seiner Rede auf diese | |
Forderungen nicht ein. | |
[30][Bolsonaro hat die von Gouverneuren der brasilianischen Bundesstaaten | |
verhängten Beschränkungen wegen möglicher wirtschaftlicher Folgen | |
wiederholt kritisiert.] Auch hat er Covid-19 als „kleine Grippe“ sowie den | |
Kampf gegen die Pandemie als „Hysterie“ bezeichnet. Die Mehrheit der | |
Brasilianer hingegen ist mit den von den Gouverneuren verhängten | |
Restriktionen laut einer Umfrage einverstanden. Brasilien ist das | |
lateinamerikanische Land mit der höchsten Zahl von registrierten | |
Infektionen. Bis Sonntag wurden dort mehr als 38.000 Infektionsfälle | |
gezählt, 2.462 Menschen sind an den Folgen verstorben. (afp) | |
## Über 700.000 Infektionen in den USA | |
1.14 Uhr: Das US-Zentrum für Infektionskontrolle (CDC) [31][meldet am | |
Sonntag 720.630 Infektionsfälle], ein Anstieg von 29.916 Fällen binnen | |
eines Tages. Die Zahl der Todesfälle sei um 1.759 auf 37.202 gestiegen. | |
(rtr) | |
## Mehr Arbeitsplätze und Wunsch nach Sonntagszustelllung | |
0.43 Uhr: Die Deutsche Post will in der Krise auch am Sonntag Pakete | |
zustellen. „Es wäre hilfreich, wenn wir einen weiteren Tag bekommen | |
könnten, um mit der Paketflut klarzukommen“, sagt Thomas Schneider, der für | |
das Bundesgebiet zuständige Betriebschef der Deutschen Post DHL, der | |
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Bislang sei man aber auf Ablehnung | |
gestoßen. Nun erwäge die Deutsche Post Anträge in mehreren Bundesländern. | |
Seit Anfang April habe der Konzern bereits bundesweit mehr als 2.000 | |
Vollzeitstellen zusätzlich geschaffen, sagt Schneider. „Darüber hinaus | |
wollen wir weitere 2000 Arbeitsplätze in den nächsten Wochen aufbauen“, | |
kündigt er an. (rtr) | |
## Tausende Israelis demonstrieren | |
0.00 Uhr: Angesichts des Machtgerangels zwischen Ministerpräsident Benjamin | |
Netanjahu und seinem ehemaligen Rivalen Benny Gantz haben [32][in Israel | |
mehrere tausend Menschen für eine „Rettung der Demokratie“ demonstriert]. | |
Medienberichten zufolge versammelten sich rund 2.000 Demonstranten in Tel | |
Aviv. Der Protest richtet sich unter anderem gegen die | |
Koalitionsverhandlungen zwischen Likud-Chef Netanjahu und dem Chef der | |
Liste Blau-Weiß, Ex-Armeechef Gantz. Die Demonstranten trugen | |
Atemschutzmasken und hielten untereinander den vorgeschriebenen Abstand von | |
zwei Metern ein. | |
Das Land steckt seit mehr als einem Jahr in einer politischen Krise und hat | |
seither keine voll funktionsfähige Regierung. Ursprünglich hatte Gantz eine | |
Beteiligung an einer Regierung mit Netanjahu strikt abgelehnt. Angesichts | |
der Pandemie vollzog er eine überraschende Kehrtwende und sprach sich | |
gemeinsam mit dem Regierungschef für eine „nationale Notstandsregierung“ | |
aus. Der seit 14 Jahren regierende Netanjahu steht wegen Bestechlichkeit, | |
Betrugs und Untreue unter Anklage. Der Korruptionsprozess gegen ihn wurde | |
um zwei Monate auf den 24. Mai verschoben. Israel hat bisher 13.000 | |
Corona-Infektionen und rund 170 Todesfälle verzeichnet. (afp) | |
[33][Hier finden Sie die Live-Ticker] der vergangenen Tage. Alle Texte der | |
taz zum Thema finden sich in unserem [34][Schwerpunkt Coronavirus]. | |
20 Apr 2020 | |
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