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# taz.de -- Corona-Krankenhaus in der Messehalle: Die Betten sind schon da
> Weil in der Messehalle 26 nur Platz für 500 Betten ist, muss eine weitere
> Halle her. Engpässe gibt es bei den Beatmungsgeräten und bei Pflegern.
Bild: Hier soll das Corona-Krankenhaus entstehen: Vor der Messehalle in der Jaf…
Berlin taz | Das Corona-Behandlungszentrum, das neu in Halle 26 auf dem
Messegelände entsteht, wird nicht wie geplant 1.000, sondern nur 500 Betten
umfassen. „Die Planer haben festgestellt, dass in diese Halle einfach nur
500 Betten hineinpassen“, sagt Projektleiter Albrecht Broemme der taz.
„Aber mein Auftrag vom Land Berlin heißt: Ein Ersatzkrankenhaus mit 1.000
Betten schaffen. Wir suchen derzeit eine weitere geeignete Halle irgendwo
in der Messe.“
Die [1][Bauarbeiten zu dem neuen sogenannten „Überlaufkrankenhaus“] haben
letzte Woche begonnen. Es soll in Betrieb genommen werden, wenn alle
anderen Kapazitäten von Krankenhäusern in Berlin überschritten sind. Ende
April oder Anfang Mai soll es eröffnet werden. Träger wird der landeseigene
Klinikkonzern Vivantes.
Am weitesten fortgeschritten seien die Planungen für die dort eingesetzten
Ärzte, verrät ein hörbar überarbeitet klingender Broemme der taz am
Telefon. „Da gibt es über 300 Bewerbungen, und wir prüfen mit der
Ärztekammer, ob die Bewerber die sehr spezifischen, fachlichen
Voraussetzungen für den Umgang mit Beatmungstechnik beherrschen.“
Beworben hätten sich beispielsweise Sportärzte, die „ja im Moment nichts zu
tun haben“, so Broemme. Auch Schönheitschirurgen, Ruheständler und
Mediziner, die sonst für „Ärzte ohne Grenzen“ arbeiten, jetzt aber nicht
aus dem Land kämen, seien dabei.
Deutlich schwieriger sei es, Pfleger zu finden. Für sie ist der
Arbeitsmarkt auch zu normalen Zeiten leergefegt. Broemme: „Wir müssen jetzt
Talente reanimieren, die im Moment nicht in dieser Branche arbeiten.“
## Beatmungsgeräte fehlen noch
Was die Ausstattung betrifft, so gibt es gute und schlechte Nachrichten.
Bromme zufolge seien 200 nagelneue Krankenhausbetten bereits eingetroffen.
An jedem Bett soll ein Sauerstoffgerät angeschlossen werden, was baulich
vorbereitet werde. Doch die Beatmungsgeräte wird es nicht geben, „solange
die normalen Krankenhäuser nicht Beatmungsgeräte in ausreichender Zahl zur
Verfügung haben.“
Broemme, der einst Chef der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerkes in
Berlin war, ist aber Optimist: Er hofft, dass dieser [2][Engpass bis
Monatsende behoben wird] und 100 bis 200 Beatmungsgeräte ankommen.
Am meisten, sagt er, würde er sich aber freuen, wenn in dem von ihm
geplanten Krankenhaus „kein einziger Patient erscheint, denn dann schaffen
es die anderen Krankenhäuser, alle Patienten zu behandeln.“ Die aktuellen
Infektionszahlen würden ihn zuversichtlich stimmen: „Aber entwarnen können
wir nicht.“
7 Apr 2020
## LINKS
[1] /Corona-Notkrankenhaus-in-Berlin/!5670412
[2] /Krisenkoordination-in-Corona-Zeiten/!5676435
## AUTOREN
Marina Mai
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