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# taz.de -- Entwicklung des Coronavirus: Neue Fälle bundesweit
> Die Zahl der Infizierten steigt weiter. Menschen werden vorsorglich unter
> Quarantäne gestellt. Für andere ist die Isolationszeit wieder zu Ende.
Bild: Tourist:innen tragen Schutzmasken vor dem Mailänder Dom
Heinsberg/Köln/Berlin dpa/rtr/taz | Für Hunderte Karnevalisten, die eine
Sitzung im Kreis Heinsberg besucht hatten, endet am Sonntag die
vorsorgliche häusliche Quarantäne wegen des Coronavirus. Betroffene, die
keine Krankheitssymptome zeigten, dürften sich wieder uneingeschränkt
bewegen, sagte ein Sprecher des Kreises Heinsberg. Der 47-Jährige, der als
Erstinfizierter in NRW gilt, hatte auf der Sitzung in Gangelt Karneval
gefeiert. Daraufhin stellte der Kreis rund 300 Besucher und ihre Familien
unter Quarantäne.
Insgesamt befanden sich in Heinsberg geschätzt rund 1.000 Personen in
häuslicher Quarantäne. Etwa ein Drittel von ihnen müsse noch einige Tage
länger zu Hause bleiben, sagte der Sprecher. Dabei handele es sich unter
anderem um Kinder einer Kita, in der die ebenfalls infizierte Frau des
47-Jährigen als Erzieherin arbeitet. Bei vier von rund 100 Kita-Kindern war
ein Corona-Test am Samstag positiv ausgefallen.
Insgesamt gibt es in Nordrhein-Westfalen inzwischen rund 70 nachgewiesene
Covid-19-Fälle. Neu hinzu kamen am Samstag unter anderem je zwei
Infektionen in Köln und Duisburg, drei aus dem Raum Aachen und je eine im
sauerländischen Lüdenscheid, Mönchengladbach und Bonn.
Dort hat sich ein Student infiziert, der in der Ganztagsbetreuung einer
Grundschule arbeitet. Die Schule bleibt nun zwei Wochen lang geschlossen.
Die rund 185 Kinder wurden auf das Virus getestet, die Ergebnisse sollen
nach Angaben der Stadt am Sonntag vorliegen.
Auch eine Grundschule in Mönchengladbach bleibt bis zum 15. März dicht.
Dort wurde das Coronavirus nach Angaben der Stadt bei einer Lehrkraft
nachgewiesen, die Kontakt zu Schülern der dritten Klassen sowie zum
Lehrerkollegium gehabt habe. Daher sollen die rund 70 Drittklässler, alle
30 Lehrer und das übrige Schulpersonal in häuslicher Quarantäne bleiben.
## Erster Fall in Bremen
Unterdessen breitet sich der Corona-Virus immer weiter aus. So wurde jetzt
auch in Bremen der erste Fall bestätigt. Die betroffene Patientin befindet
sich zurzeit im Klinikum Bremen-Mitte und weist aktuell nur leichte
Symptome auf, wie der Senat mitteilte. Es handele sich um eine Frau, die am
Donnerstag aus dem [1][Iran] zurückgekehrt sei.
Darüber hinaus befinden sich den Angaben zufolge seit Freitag zwei weitere
Verdachtsfälle sowie deren Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne. Ein
Verdachtsfall von Freitag konnte durch ein negatives Testergebnis die
häusliche Quarantäne wieder verlassen.
In Hamburg gibt es einen zweiten bestätigten Fall einer
Coronavirus-Erkrankung. Bei der betroffenen Person handelt es sich um eine
Frau, die in der Nacht zum Samstag gegen 1.00 Uhr mit leichten Symptomen
von der Feuerwehr unter entsprechenden Schutzmaßnahmen und Vorankündigungen
in die Asklepios Klinik St. Georg gebracht und dort isoliert medizinisch
betreut wurde, wie die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz
mitteilte. Die in Hamburg gemeldete Frau, die aus dem Iran stamme, befinde
sich mittlerweile in häuslicher Isolation.
In Bayern wurden drei neue Coronavirus-Fälle bestätigt. Die drei Fälle
stammten aus Oberbayern, teilte das zuständige Gesundheitsministerium mit.
Weitere Einzelheiten würden am Sonntag vom bayerischen
Gesundheitsministerium mitgeteilt.
In Baden-Württemberg wurde ein weiterer bestätigter Corona-Fall bekannt.
Damit steigt die Zahl in Baden-Württemberg auf 15. Das Gesundheitsamt
Freiburg teilte mit, dass es sich dabei um eine 42-jährige weibliche
Kontaktperson zu einem bereits bestätigten Fall aus Freiburg handele. Sie
befindet sich seit dem 27. Februar in häuslicher Isolation im Landkreis
Emmendingen.
Der Gesundheitsausschuss des Bundestags wird am Montag in einer
Sondersitzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) über die
neuste Entwicklung bei der Ausbreitung des Coronavirus informiert, wie das
Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.
## Immer mehr europäische Länder betroffen
Auch in Irland ist inzwischen ein erster Coronavirus-Fall bestätigt worden.
Die Ansteckung stehe in Zusammenhang mit einer Reise nach Norditalien,
teilte das irische Gesundheitsministerium am Samstag mit.
In Luxemburg ist einem Medienbericht zufolge ein erster Coronavirus-Fall
bestätigt worden. Bei dem Patienten handele sich um einen Mann, der
kürzlich in Italien gewesen sei, berichtet RTL unter Berufung auf
Gesundheitsministerin Paulette Lenert.
Griechenland hat drei neue Coronavirus-Fälle bestätigt. Damit sind in dem
südeuropäischen Staat nun insgesamt sieben Personen infiziert, wie das
Gesundheitsministerium mitteilt.
In Großbritannien ist die Zahl der bekannten Infektionen um drei auf 23
gestiegen, wie das Gesundheitsministerium bekanntgibt.
In Frankreich ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle auf 100 von 73
gestiegen. Das teilt die zuständige Behörde mit. Bislang seien zwei
Personen an der Lungenkrankheit gestorben. Das französische
Gesundheitsministerium hat inzwischen Großveranstaltungen mit mehr als
5.000 Menschen vorübergehend untersagt. Das gab Gesundheitsminister Olivier
Veran am Samstag bekannt.
In Italien ist die Zahl der Coronavirus-Fälle auf 1.128 gestiegen. Das sei
ein Anstieg um rund 240 in den vergangenen 24 Stunden, teilte die
zuständige Behörde mit. Bislang seien 29 Personen an der Lungenkrankheit
gestorben. In den drei norditalienischen Regionen Emilia-Romagna, Lombardei
und Venetien sollen Schulen und Universitäten auch kommende Woche
geschlossen bleiben. Das kündigen die Behörden der Emilia-Romagna an. Es
ist die zweite Woche in Folge.
## Erstes Todesopfer in den USA
In den USA gibt es das erste Coronavirus-Todesopfer. Die Gesundheitsbehörde
im Bundesstaat Washington bestätigte, dass eine mit der neuen
Lungenkrankheit infizierte Person gestorben sei. Weitere Coronavirus-Fälle
in den USA sind nach Einschätzung von Präsident Donald Trump
wahrscheinlich. Die Regierung sei auf alle Szenarien vorbereitet, sagte
Trump bei einer Pressekonferenz nach dem ersten Todesfall in den USA.
Trump wolle sich am Montag mit Vertretern von Pharmakonzernen treffen, um
über mögliche Impfstoffe zu sprechen. Wegen der Ausbreitung der
Lungenkrankheit dächten die USA zudem über Einreisebeschränkungen an der
Grenze zu Mexiko nach.
Schon jetzt haben die USA ihre Reisebeschränkungen verschärft, um die
Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen. Ausländische Reisende, die in den
vergangenen 14 Tagen im Iran gewesen seien, fielen nun auch unter die neuen
Vorgaben, teilten die Behörden mit.
Im Irak wurden fünf neue Coronavirus-Fälle gemeldet. Damit steigt die Zahl
in dem Land auf insgesamt 13, wie das zuständige Gesundheitsministerium
mitteilt. Die Erkrankten seien unter Quarantäne gestellt worden. In Katar
gibt es den ersten Coronavirus-Infizierten, wie die staatliche
Nachrichtenagentur des Landes berichtet.
Ecuador meldet den ersten Erkrankungsfall. Das Gesundheitsministerium teilt
mit, es handele sich um eine ältere Frau, die am 14. Februar per Direktflug
aus Madrid eingereist sei.
Das Gesundheitsministerium in Brasilien hat einen zweien Coronavirus-Fall
bestätigt. Es handele sich um einen Patienten in Sao Paulo, der vor kurzem
Italien besucht habe, teilt die Behörde mit.
Südkorea rief seine Bürger auf, am Wochenende zu Hause zu bleiben. Das Land
befinde sich an einem kritischen Punkt im Kampf gegen das Coronavirus, sagt
der stellvertretende Gesundheitsminister Kim Kang Lip. Die Teilnahme an
öffentlichen Veranstaltungen und der Kontakt zu anderen Menschen solle
vermieden werden. Südkorea meldete 594 neue Fälle. Damit stieg die Zahl der
Infizierten insgesamt auf knapp 3.000.
1 Mar 2020
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