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# taz.de -- Flüchtlingspolitik in Griechenland: Barrieren gegen Migranten
> Mit schwimmenden Barrieren sollen Flüchtlinge davon abgehalten werden,
> auf die griechischen Inseln überzusetzen. Zunächst sei ein Versuch
> geplant.
Bild: Die griechische Küstenwache kommt vor Samos einem Flüchtlingsboot zur H…
Athen dpa | Die griechische Regierung will mit schwimmenden Barrieren aus
Kunststoff Migranten daran hindern, aus der Türkei zu den griechischen
Inseln überzusetzen. Zunächst sei ein Versuch geplant, sagte
Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos. „Wir wollen sehen, ob das
funktioniert und wo und ob es eingesetzt werden kann“, sagte
Panagiotopoulos im Nachrichtensender Skai am Donnerstagmorgen.
Die griechische Presse verglich die geplanten Absperrungen technisch mit
den Barrieren gegen Ölteppiche im Meer. Die Ausschreibungen waren am Vortag
auf der Homepage des Verteidigungsministeriums veröffentlicht worden.
Beobachter in Athen bezweifelten, dass die Barrieren Schleuser und
Migranten davon abhalten könnten, die griechischen Küsten zu erreichen.
Die konservative griechische Regierung hat in den vergangenen Monaten
[1][das Asylverfahren beschleunigt]. Sie will 1.200 neue Grenzpolizisten
einstellen und baut geschlossene Registrier- und Abschiebelager auf den
Inseln im Osten der Ägäis.
Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) hatte 2019 die Zahl der
Migranten, die illegal aus der Türkei nach Griechenland kamen, deutlich
zugenommen. Waren es 2018 gut 50.500 Menschen gewesen, so kamen im
vergangenen Jahr gut 74.600 aus der Türkei. Die Registrierlager auf den
Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos sind für nur rund 7.500 Menschen
gebaut und [2][heillos überfüllt]. Die Menschen leben dort unter miserablen
Bedingungen.
30 Jan 2020
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