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# taz.de -- Ende des Weltwirtschaftsforums: Davos for Future
> Beim Weltwirtschaftsforum in Davos dominierte das Klima-Thema. Soziale
> Gerechtigkeit wurde kaum debattiert. Dabei gehört beides zusammen.
Bild: Klimaaktivistin Greta Thunberg vor einer Rede in Davos
Das Weltwirtschaftsforum hätte dieses Jahr auch „Klimaforum“ heißen könn…
In den vier Tagen des Kongresses von Davos stand das Thema ganz oben auf
der Aufmerksamkeitsskala. Geschuldet war das der Wucht der
Fridays-for-Future-Bewegung 2019, dem persönlichen Davos-Auftritt ihrer
Protagonistin Greta Thunberg und dem gut zu dramatisierenden Gegensatz zu
[1][Donald Trump], dem ebenfalls anwesenden Präsidenten der Fossilen
Staaten von Amerika. Kehrseite des Ganzen: Die wichtige Debatte über
soziale Ungerechtigkeit, die beim Weltwirtschaftsforum (WEF) vor Jahren
noch breiten Raum einnahm, kam diesmal zu kurz.
Noch beim WEF 2017 wurde viel über die sozialen Ursachen des Brexits und
der Wahl Trumps diskutiert. Von 2018 bis 2020 schoben sich dann die Sorgen
um das Nicht-mehr-Funktionieren der internationalen Ordnung und den
Klimawandel in den Vordergrund. Ablesen lässt sich das auch an den Reden,
die [2][Kanzlerin Angela Merkel] in diesen Jahren in Davos hielt: Immer
ging es um Multilateralismus, dieses Jahr war das Klima Hauptthema.
Nun führt jede Schwerpunktsetzung dazu, dass andere Themen zu kurz kommen.
Und das Klima-Problem war in Davos einfach dran, weil es in den globalen
gesellschaftlichen Debatten eine große Rolle spielt. Allerdings darf die
Debatte über die teils wachsenden Unterschiede zwischen Arm und Reich nicht
beiseitegeschoben werden. Die Enttäuschung über die ungerechte
Globalisierung ist in manchen Ländern schließlich nicht nur eine Ursache
des Rechtspopulismus. Sie erschwert auch die Zusammenarbeit zwischen
[3][Europa einerseits] und den Regierungen der USA und Großbritanniens
andererseits. Das wiederum macht es komplizierter, international etwas
gegen den Klimawandel zu unternehmen.
Daraus ableiten lässt sich ein Auftrag an die nächsten
Weltwirtschaftsforen: Der Zusammenhang von Ökologie und sozialen Fragen
muss auf die Agenda. Auch weil die Klimapolitik zur Verteuerung mancher
Produkte und Lebensweisen führt – was sich nicht alle leisten können.
24 Jan 2020
## LINKS
[1] /Handelskonflikte-mit-den-USA/!5653668
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## AUTOREN
Hannes Koch
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