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# taz.de -- Der Anfang vom Ende der Ära Müller: Letzte Hoffnung für Berlins …
> Der Abtritt Müllers kommt nicht überraschend. Mit Franziska Giffey könnte
> die SPD in Berlin wieder stark werden und das linke Bündnis fortsetzen.
Bild: Könnte Linken und Grünen die Leviten lesen: Franziska Giffey
Es war ein Abtritt mit Ansage. Schon seit langem stand fest, dass die drei
Mächtigen in der Berliner SPD – Michael Müller, Raed Saleh und Franziska
Giffey – sich zusammensetzen und über die personelle Aufstellung der Partei
für die Abgeordnetenhauswahl 2021 beraten würden. Der [1][Auftritt Giffeys
bei der Fraktionsklausur] am Wochenende hat diesen Prozess nur
beschleunigt. Aber auch so wäre das Ergebnis das gleiche gewesen. Michael
Müller macht den Weg frei für die einzige Hoffnung, die die Berliner
Sozialdemokraten noch haben: Franziska Giffey.
Ein logischer, fast alternativloser Schritt, wenn man bedenkt, dass
[2][Müllers Umfragewerte bei 15 Prozent] rumdümpeln. Seine erfolgreiche
Bilanz als Wissenschaftssenator hat ihm nicht geholfen, nicht der
Mietendeckel, nicht die Berliner Wirtschaft, die schneller wächst als im
Bund. So hat sich bei den Genossinnen und Genossen am Ende die Erkenntnis
durchgesetzt, dass die Ware okay ist, aber anders verkauft werden muss.
Insofern ist Franziska Giffey ein Glücksfall. Mit ihrer Ansprache kann sie
Wählerinnen und Wähler zurückgewinnen, die für die SPD längst verloren
schienen. Auf Kosten von CDU und Nichtwählern, auch von der AfD. Die
„kleinen Leute“ haben wieder jemanden, der sie versteht.
Im Lager von Grünen und Linken wird Giffey kaum punkten können, weder
politisch noch habituell. Dafür passt sie zu wenig zum urbanen
Großstadtleben, aus dem auch die Linke inzwischen ihre Wähler rekrutiert.
## Eine taktische Frage für Linke und Grüne
Sollten sich Grüne und Linke angesichts der bisherigen Umfragewerte darauf
eingestellt haben, dass sie die künftige Regierungschefin unter sich
ausmachen, könnten sie sich getäuscht haben. Es ist Franziska Giffey
durchaus zuzutrauen, die SPD erneut zur stärksten Partei zu machen.
Dass die dem rechten Lager zugerechnete Politikerin darüber hinaus nun auch
für ein Bündnis mit Grünen und Linken steht, dürfte ihr auch auf
Bundesebene nicht schaden.
29 Jan 2020
## LINKS
[1] /SPD-Fraktionsklausur-in-Nuernberg/!5659328
[2] /Wahlschlappe-von-Michael-Mueller/!5644282
## AUTOREN
Uwe Rada
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SPD Berlin
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Schwerpunkt Rot-Rot-Grün in Berlin
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