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# taz.de -- Klima-Protest am Berliner Flughafen Tegel: Gut gelandete Aktion
> Rund 50 AktivistInnen gelingt am Sonntagvormittag eine Protestaktion im
> Terminal 1 des Flughafen Tegel. Die Polizei ist alles andere als
> entspannt.
Bild: Den ganzen Betrieb mal ein bisschen geerdet: Sonntagmorgen am Flughafen T…
Am Sonntagvormittag haben KlimaschützerInnen der Initiative Am Boden
bleiben das Terminal 1 des Flughafens Berlin-Tegel blockierrt. Kurz nach 11
Uhr fanden sich die zuvor unauffällig verteilten AktivistInnen
sekundenschnell zusammen und setzten sich in der Ladenstraße auf den Boden.
Über der Fluganzeigetafel ließen sie ein Banner ab: „Cancelled due to
Climate Crisis“.
Dass die etwa 50 Klima-AktivistInnen ihre zuvor angekündigte Aktion
durchführen konnten, war zunächst nicht abzusehen. Die Berliner Polizei
hatte massiv aufgefahren: Viele AktivistInnen wurden auf ihrem Weg
abgefangen, aus Bussen geholt und erhielten Platzverweise. Ab 10.30 Uhr
waren die Zugänge zum Flughafen komplett gesperrt. Jeder, der per Bus,
Privatauto oder Taxi nach Tegel wollte, wurde von den BeamtInnen
angesprochen. Ohne Flugtickets war kein Durchkommen.
Michael Efler, Mitglied der Linken im Abgeordnetenhaus, kündigte der taz
gegenüber an, den Einsatz „parlamentarisch aufzuarbeiten“ . Eine
Rechtsgrundlage für die Maßnahmen sah er nicht.
Die Initiative Am Boden bleiben, die Teil des weltweiten Netzwerks
[1][„Stay Grounded“] ist, will das ihrer Aussage nach viel zu lang
ignorierte Thema des Flugverkehrs problematisieren. Die Gruppe versteht
sich als Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung in der Tradition der
Kohleproteste von [2][Ende Gelände] oder den Protesten gegen den
Automobilverkehr von Sand im Getriebe.
## Extinction Rebellion kam mit dem Rad
Das Ziel, die Flugindustrie zu blockieren, war zuvor öffentlich angekündigt
worden. Gruppen wie Extinction Rebellion, deren AnhängerInnen per Fahrrad
nach Tegel kamen, und die Grüne Jugend unterstützten die Aktion.
Eine junge Aktivistin im Pinguinkostüm sagte, „kein Passagier soll
persönlich daran gehindert werden, seinen Flug zu erreichen.“ Während
Polizisten die Blockade umstellten, reagierte die Flughafengesellschaft
gelassem. Es gebe kein Problem so lange es nicht zu größeren
Einschränkungen komme, hieß es.
Die [3][Passagierzahlen an den Berliner Flughafen] lagen im Oktober im
dritten Monat infolge unter den Vorjahreswerten. In Tegel waren es 2,2
Millionen Fluggäste (-3,1 Prozent), in Schönefeld etwa eine Million (-15,6
Prozent).
10 Nov 2019
## LINKS
[1] /Bekennerschreiben-BER-Sabotage/!5609838
[2] /Studie-zum-Meeresspiegelanstieg/!5635318
[3] /Interview-mit-Ramona-Pop/!5595070
## AUTOREN
Erik Peter
## TAGS
Extinction Rebellion
Schwerpunkt Klimawandel
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Flughafen Tegel
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Polizei Berlin
Flugverkehr
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