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# taz.de -- Amtsenthebungsverfahren gegen Trump: Republikaner stören Anhörung
> Republikanische Abgeordnete protestierten gegen die nicht öffentliche
> Befragung in der Ukraine-Affäre. US-Präsident Trump gerät immer weiter in
> Bedrängnis.
Bild: Gerangel im Anhörungssaal: Republikanische Kongressmitglieder unterbrech…
WASHINGTON dpa | Gut zwei Dutzend republikanische US-Abgeordnete haben mit
lautstarkem Protest die Anhörung einer hochrangigen Mitarbeiterin des
Verteidigungsministeriums in der Ukraine-Affäre gestört. Die Parlamentarier
drangen US-Medienberichten zufolge am Mittwoch in einen Sitzungsraum ein,
in dem die für Ukrainepolitik zuständige Laura Cooper vor dem
Geheimdienstausschuss aussagen sollte.
Die Politiker protestierten dagegen, dass die Sitzung hinter verschlossenen
Türen stattfinden sollte. Die Anhörung im Zuge der Vorermittlungen für ein
[1][mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump]
konnte erst nach einer fünfstündigen Verzögerung fortgesetzt werden.
Mit „Lasst uns rein!“-Rufen hatten die Abgeordneten nach einem Bericht der
New York Times Einlass verlangt und sich an den Polizisten des Kapitols
vorbei in den Anhörungsraum gedrängt. In den Fluren des Kongressgebäudes
sei es zudem zu lauten Wortgefechten mit Abgeordneten der Demokraten
gekommen. Cooper war unter Strafandrohung vorgeladen worden und sagte aus,
obwohl das Verteidigungsministerium angekündigt hatte, nicht mit den
Ermittlern kooperieren zu wollen.
Abgeordnete stuften die Tragweite von Coopers Aussage als weniger groß ein
als die des geschäftsführenden US-Botschafters in Kiew, William Taylor. Er
hatte bereits am Dienstag vor dem Kongress ausgesagt. Grundsätzlich habe
Cooper aber Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von US-Militärhilfe an die
Ukraine bestätigt.
## Trump wollte Biden schaden
[2][Laut Taylor hatte Trump Finanzhilfen für das ukrainische Militär
zurückgehalten], um letztlich seinem politischen Rivalen Joe Biden Schaden
zuzufügen. Trump forderte demnach, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr
Selenski öffentlich erklären solle, er ordne Ermittlungen gegen Bidens Sohn
Hunter an.
Hunter Biden saß bis April dieses Jahres im Verwaltungsrat des ukrainischen
Gaskonzerns Burisma. Trump beharrt darauf, dass es kein „Quid pro quo“
gegeben habe – also keine Forderung an Selenski, als Gegenleistung für
US-Militärhilfe Untersuchungen über Hunter Biden in Gang zu setzen.
Wegen der Ukraine-Affäre streben die oppositionellen Demokraten ein
Amtsenthebungsverfahren gegen Trump an. Joe Biden gehört zu den
aussichtsreichen Bewerbern um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten
bei der Wahl im November 2020. Der Republikaner Trump tritt zur Wiederwahl
an.
24 Oct 2019
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