# taz.de -- Gastland Norwegen auf der Buchmesse: Hoher Besuch aus dem hohen Nor… | |
> Norwegen ist Ehrengast bei der diesjährigen Frankfurter Buchmesse. Das | |
> bietet eine Gelegenheit, die vielfältige Literatur des Landes zu | |
> entdecken. | |
Bild: Die Stadt Bergen an der Westküste Norwegens | |
Am Dienstag um genau 14 Uhr soll ein besonderer Zug in Frankfurt eintreffen | |
– voll mit norwegischen Autorinnen und Autoren, die in Begleitung der | |
norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit nach Frankfurt kommen. Norwegen ist | |
dieses Jahr Ehrengast bei der Frankfurter Buchmesse, und der „Literaturzug“ | |
soll das erste Highlight des Gastlandauftritts werden. | |
Das Motto, das die Skandinavier gewählt haben, lautet „Der Traum in uns“, | |
in Anlehnung an Olav H. Hauges Gedicht „Das ist der Traum“. 2016 wurde es | |
von den Leser*innen und Zuschauer*innen des norwegischen Senders NRK zum | |
bedeutendsten norwegischen Gedicht aller Zeiten gewählt. | |
Die Anreise im Literaturzug bildet den Auftakt zu einem umfangreichen | |
[1][Literaturprogramm], mit dem sich das [2][Gastland zwischen dem 16. und | |
dem 20. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse] präsentieren wird. Bei der | |
Eröffnungsfeier werden der derzeit [3][bekannteste norwegische | |
Schriftsteller Karl Ove Knausgård] sowie Erika Fatland, Journalistin und | |
Autorin des mit dem norwegischen Buchhandelspreis ausgezeichneten Sachbuchs | |
„Sowjetistan“, als Redner*innen erwartet. | |
Nach Deutschland reisen werden auch weitere norwegische Hochkaräter wie der | |
Krimiautor Jo Nesbø und Maja Lunde. Auch weniger bekannte Stimmen der | |
norwegischen Gegenwartsliteratur fehlen nicht, etwa Maria Parr, die drei | |
preisgekrönte Kinderbücher veröffentlicht hat, und Simon Stranger, der 2018 | |
den Roman „Vergesst unsere Namen nicht“ über eine jüdische | |
Familiengeschichte und den Holocaust vorlegte. | |
## Begegnung mit norwegischer Kultur | |
Diskutiert werden soll in Frankfurt unter anderem über Meinungsfreiheit, | |
für Buchmessen-Direktor Juergen Boos eines der großen Themen der Gegenwart. | |
Das Gastland Norwegen, das in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge den | |
Platz 1 auf der Rangliste der Pressefreiheit belegt, widmet der Frage nach | |
der Freiheit des Wortes tägliche Programmpunkte unter dem Titel „Die Stunde | |
der Meinungsfreiheit“. Weitere diskursive Schwerpunkte: Feminismus und | |
Gleichberechtigung, Natur und Umwelt, samische Literatur und Kultur sowie | |
Identität in einem sich wandelnden Europa. | |
Norwegen wird nicht nur literarisch präsent sein. Vorgesehen ist auch ein | |
[4][Kulturprogramm] mit Ausstellungen, Theateraufführungen, Konzerten und | |
Filmvorführungen. Das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt verwandelt sich | |
in ein „House of Norway“, das man noch bis zum 26. Januar 2020 besuchen | |
kann. Und dann wäre da noch das Norsk Festival im Mousonturm, bei dem | |
verschiedene norwegische Musik-Acts zu sehen und hören sein werden. | |
Auch kleinere Institutionen sind am Programm beteiligt: In der | |
Ausstellungshalle Portikus Frankfurt findet zum Beispiel die erste deutsche | |
Einzelausstellung der norwegisch-nigerianischen Künstlerin Frida Orupabo | |
statt, die sich in analogen Collagen vor allem mit dem kolonialen Blick auf | |
schwarze Frauenkörper auseinandersetzt. | |
15 Oct 2019 | |
## LINKS | |
[1] https://norway2019.com/de/literature | |
[2] /Literaturfestival-in-Oslo/!5589342 | |
[3] /Neues-Buch-von-Karl-Ove-Knausgrd/!5408041 | |
[4] https://norway2019.com/de/events | |
## AUTOREN | |
Gloria Reményi | |
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