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# taz.de -- Vor den Landtagswahlen in Sachsen: Sich überlappende Ränder
> Wenn Sachsens Regierungschef Kretschmer (CDU) AfD-Spitzenmann Urban
> begegnet, schaut er weg.
Bild: Nahe beieinander: CDU- und AfD-Wahlwerbung an einer sächsischen Bushalte…
Dresden/Berlin taz | Wer in diesen Tagen mit Matthias Rößler unterwegs ist,
kann gut beobachten, wie zerrissen die sächsische CDU und ihre
AnhängerInnen sind. Rößler, 64, ist seit zehn Jahren Präsident des
Sächsischen Landtags, früher war er Wissenschafts- und Kultusminister und
„Patriotismusbeauftragter“ der CDU. Er gehört der Werte-Union an, einem
kleinen, aber lautstarker Zirkel am rechten Rand der CDU.
Am ersten Donnerstag im August, es ist ein freundlichen Abend, hat Rößler
den ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen in den
„Goldenen Anker“ in Radebeul geladen, die Gastwirtschaft liegt im Wein- und
Kunstviertel der Kleinstadt, etwa zehn Kilometer von Dresden entfernt.
Vor Aufstellern der Werte-Union spult Maaßen seine Kritik an der
Flüchtlingspolitik der Kanzlerin ab, bescheinigt Pegida-DemonstrantInnen
„sachliche Kritik“ und zeichnet das Bild einer Meinungsdiktatur, in der man
nicht sagen dürfe, was man denkt. Dass Maaßen eine Koalition mit der AfD
für grundsätzlich möglich hält, ist weithin bekannt.
Wenig später steht der AfD-Bundestagsabgeordnete Jens Maier am Mikrofon,
der mit anderen Abgeordneten und zahlreichen AnhängerInnen seiner Partei im
Publikum sitzt. „Jeder sieht an Maaßen, was in Deutschland mit einem
passiert, wenn er die Wahrheit sagt“, ruft Maier in den Saal. Und erntet
donnernden Applaus – deutlich mehr, als Rößler an diesem Abend bekommt.
Rößler greift nicht ein. Später warnt er vor einer Koalition mit zu vielen
Partnern, die „politischen Stillstand“ bedeuten würde. Dass nach allen
Umfragen derzeit eine Zweierkonstellation nur mit der AfD möglich ist, sagt
er nicht.
## Das letzte Stammland der Christdemokraten
Eine Woche später tritt Rößler in Coswig auf, einer Kleinstadt Richtung
Meißen, die ebenfalls in seinem Wahlkreis liegt. Zum Kaffeekränzchen in der
„Spitzgrundmühle“ sind überwiegend RentnerInnen gekommen. Stargast ist Ku…
Biedenkopf, 89, der das Land bis 2002 mit absoluter Mehrheit regierte und
damals behauptete, die Sachsen seien gegen Rechtsextremismus immun. Doch
jetzt zieht Biedenkopf über die europafeindliche AfD her, nennt sie eine
„Täuschungsveranstaltung“. Später sagt er auf Nachfrage: „Wenn die Sach…
wirklich so wählen, schließen sie sich selbst aus der Gemeinschaft der
Länder aus.“
Wirklich so wählen, das heißt nach den Umfragen der letzten Wochen: Etwa
ein Viertel der WählerInnen könnten am kommenden Sonntag der AfD ihre
Stimme geben, die radikal rechte Partei hat sogar die Chance, stärkste
Kraft zu werden. Seit Wochen lieferten sich die beiden Parteien in den
Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen, erst in den letzten Tagen konnte die CDU
einen deutlichen Vorsprung gewinnen.
Sachsen ist das letzte Stammland der Christdemokraten, keine andere Partei
hat hier nach der Wende den Ministerpräsidenten gestellt. Doch nach der
Wahl am Sonntag wird eine Regierungsbildung kompliziert. Eine
Zweier-Koalition wäre nur mit der AfD möglich. Damit liebäugeln zwar
durchaus manche in der CDU und das nicht nur in der Werte-Union in
Radebeul, doch Ministerpräsident Michael Kretschmer, der Spitzenkandidat,
hat eine Zusammenarbeit mit der AfD ebenso ausgeschlossen wie mit der
Linkspartei. Auch eine Minderheitsregierung werde es nicht geben, versprach
er zuletzt. Da bleibt nicht viel übrig.
## Was geschieht, wenn Kretschmer hinwirft?
Die CDU wird also mindestens zwei Partner brauchen – das könnten SPD und
Grüne sein. Die SPD allerdings, bislang an der Seite der CDU in der
Koalition, nähert sich in den Umfragen langsam der Fünfprozenthürde, die
Grünen sind in der ausgesprochen konservativen sächsischen Union herzlich
unbeliebt. Kohleausstieg, der Umgang mit Wölfen, das neue Polizeigesetz –
die Christdemokraten sehen vieles fundamental anders als die Ökopartei. Ob
die FDP in den Landtag einzieht, ist ungewiss. Was also, wenn es in
Kretschmers Raster keine Mehrheit gibt? Oder der Ministerpäsident ein so
schlechtes Ergebnis einfährt, dass sein Stuhl wackelt?
Dann befürchten in Sachsen manche, dass eine Post-Kretschmer-CDU doch eine
Liaison mit der AfD wagen könnte. Ist sie inhaltlich in vielen Punkten
nicht ohnehin den radikal Rechten näher als den Grünen? Hatte nicht Rößler
vor einer Koalition mit vielen Partnern gewarnt? Und hatte nicht
CDU-Fraktionschef Christian Hartmann eine Koalition mit der AfD anfangs
nicht wirklich ausgeschlossen? Es wäre ein Dammbruch.
Offiziell grenzen sich die sächsischen Christdemokraten – inklusive Rößler
und Hartmann – derzeit unmissverständlich von der AfD ab. Ministerpräsident
Michael Kretschmer, der im Dezember 2017 als Nachfolger des resignierten
Stanislaw Tillich ins Amt gekommen ist, hat sich von der Kanzlerin
abgesetzt und manche Positionen etwa im Bereich innere Sicherheit und
Russland betont, die denen der AfD ähneln. Aber er hat seinem ohnehin
stramm konservativen Landesverband keinen populistischen Rechtsschwenk
verordnet, um Stimmen von der AfD zurückzuholen oder beide Parteien
kompatibler zu machen.
Beim Wahlkampfauftakt in seinem Görlitzer Wahlkreis sitzen die
BesucherInnen auf ausrangiertem Kirchgestühl in einer Scheune, die meist
als Kino dient. Kretschmer redet viel, doch erst auf konkrete Nachfrage
sagt er: „Ich sage Ihnen vor der Wahl, was ich denke: ‚Volksverräter‘,
‚Deutschlandhasser‘, das geht uns gegenüber gar nicht. Und der ‚Beginn d…
Jagdsaison‘ beim AfD-Wahlkampfauftakt in Cottbus noch weniger.“ Selten
nennt Kretschmer den Gegner AfD beim Namen, er attackiert sie meist nur
indirekt. So wie beim Chemnitzer Programmparteitag Ende Juni, als er gegen
„Hysterie und Panikmache“ und gegen jene wetterte, „die alles nur
kaputtmachen und zerstören wollen“.
Der Ministerpräsident ist unentwegt unterwegs, sucht das Gespräch mit den
Menschen. Seine Staatskanzlei hat das Format der „Sachsengespräche“
entwickelt, zu denen oft das halbe Kabinett anrückt. Umfragen bescheinigen
Kretschmer hohes Engagement und große Kontaktfreude, bei zwei Dritteln der
Sachsen ist er populär. Doch bei der Bundestagswahl verlor er sein
Direktmandat in Görlitz an die AfD, die Partei wurde zudem in Sachsen
stärkste Kraft. Letzteres wiederholte sich bei der Europawahl, wenn auch
weniger deutlich.
Bei der Abstimmung über den Görlitzer Oberbürgermeister konnte sich der
CDU-Kandidat gegen den der AfD am Ende nur durchsetzen, weil die anderen
MitbewerberInnen vor dem zweiten Wahlgang zurückzogen. Vielleicht verpufft
Kretschmers Gesprächsoffensive bei den Gutwilligen und Debattenfähigen und
die Motzkis erreicht er nicht. Sebastian Wippel, der Görlitzer OB-Kandidat
der AfD, tritt nun gegen Kretschmer als Direktkandidat für den Landtag an.
Am vergangenen Mittwoch steht der Ministerpräsident auf einer Bühne im
Dresdener Congress Center. Hinter den großen Fenstern links und rechts der
Bühne fließt die Elbe dahin. Es soll um die aus Sicht der Redaktionen
wichtigsten Themen gehen, über die Reihenfolge stimmt das Publikum ab.
Bildung gewinnt, gefolgt von innerer Sicherheit und dem ländliche Raum.
Migration, das AfD-Kernthema, ist nicht dabei, wird aber später bei der
inneren Sicherheit mitverhandelt.
Kretschmer sagt Sätze wie: „Wir sind bei Pisa ganz weit vorne und haben das
sozial gerechteste Bildungssystem.“ Oder: „Die Infrastruktur in den
ländlichen Räumen ist überwiegend in Ordnung.“ Kretschmer wirbt offensiv
für die Positionen der CDU und stellt die Erfolge der Landesregierung
heraus, auch verspricht er mehr LehrerInnen und mehr Polizei, vor allem in
der Grenzregion. Nach einer Erhebung der sächsischen Staatskanzlei vom
letzten Jahr sind etwa 80 Prozent der Menschen mit ihren Lebensumständen
zufrieden.
## Die AfD demonstrativ ignorieren
Die AfD ignoriert Kretschmer. Nicht nur verbal, sondern auch körperlich. Im
Laufe des Abends wird er unter anderem mit Jörg Urban, dem Landeschef und
Spitzenkandidaten der AfD, an einen runden Stehtisch gebeten. Kretschmer,
der neben dem AfD-Politiker platziert wird, stellt sich etwas abseits vom
Tisch, wendet sich fast demonstrativ von Urban ab. Leicht in den Knien
wippend spricht er direkt das Publikum an. Selbst wenn Urban redet, schaut
Kretschmer von ihm weg.
Die AfD kokettiert seit Monaten damit, die künftige Regierungspartei in
Sachsen zu sein. Dem Wahlprogramm zur Landtagswahl hat die Partei den Titel
„Regierungsprogramm“ gegeben und wochenlang erwogen, einen extra Kandidaten
für den Job des Ministerpräsidenten aufzustellen. Jörg Urban, den
Spitzenkandidaten, stellen Parteifreunde auf Wahlveranstaltungen gern als
„künftigen Ministerpräsidenten“ vor.
An einem Montag Ende Juni hat Urban HauptstadtjournalistInnen in ein Hotel
geladen, das idyllisch am Zeuthener See in Brandenburg gelegen ist. Urban,
55, Wasserbauingenieur, ein schmaler Mann, der gern graue Anzüge trägt,
war früher Geschäftsführer der Naturschutzorganisation Grüne Liga. 2013
trat er in die AfD ein, als Ex-Parteichefin Frauke Petry hinschmiss,
übernahm er ihre Posten als Fraktions- und Landeschef. Urban, der sich bei
Wahldebatten eher gemäßigt gibt, gehört dem „Flügel“ an, der
Rechtsaußen-Strömung in der AfD um Björn Höcke.
## Eine Regierungspartei AfD: Das glauben nur wenige
An diesem Frühsommertag sitzt Urban im Seehotel, der Blick fällt durchs
Fenster auf die Seenlandschaft. Er verkündet: „Sächsische Wähler erwarten,
dass wir regieren.“ Und fordert das Innenministerium und zwei
„Superministerien“ für den ländlichen Raum und für Bildung. Dort wolle s…
die AfD für mehr Unterrichtsstunden in Mathematik, Informatik und
Naturwissenschaften einsetzen, „anstatt nutzloser Geschwätzkompetenzen“.
Hört man sich in der sächsischen AfD um, ist von konkreten Vorbereitungen
für ein Regierungsbeteiligung allerdings wenig zu hören. Urban und sein
Generalsekretär hätten sich Gedanken gemacht, heißt es. AfD-Landesvize
Maximilian Krah sagt allerdings, eine wirkliche Vorbereitungsgruppe gebe es
nicht. „Solange Angela Merkel Kanzlerin ist, wird es ohnehin keine
Zusammenarbeit geben. Und mit Kretschmer auch nicht.“
Und doch hört man in der AfD immer wieder das gleiche Szenario, was am Ende
zu Gesprächen mit der CDU führen könnte. Wenn etwa die AfD stärkste Kraft
wird und Kretschmer sein Direktmandat nicht holt, sondern der AfD-Kandidat
gewinnt. Wenn Kretschmer dann abtreten muss. Und wenn es dann auch noch mit
einer Koalition mit SPD, Grünen und FDP nicht funktioniert. „Wenn die CDU
vor den Alternative steht, machen sie es mit uns oder mit den Kommunisten“,
sagt einer aus der AfD-Spitze, „dann wird die CDU-Basis aufbegehren.“
Hartnäckig hält sich auch beim aufgeklärten Bürgertum, bei Linken,
Intellektuellen und KünstlerInnen das Misstrauen gegen die Sachsen-CDU. Die
Frage „Wie hältst du’s mit der AfD“ ist auf Parteitagen nie offen
debattiert oder gar mehrheitlich entschieden worden. Immer wieder aber kann
man durchaus Sympathien für ein Zusammengehen mit der AfD heraushören. „Die
kommen doch meist von uns“, heißt es dann etwa.
## Klare Beschlusslage in Berlin
Wie zahlreich die AfD-Affinen in der Sachsen-CDU wirklich sind, vermag
niemand verlässlich einzuschätzen; auch Zahlen zu Mitgliedern der
Werte-Union gibt es hier nicht. Bei den 60 gut besuchten Wahlforen der
Landeszentrale für politische Bildung mit den WahlkreiskandidatInnen sprach
sich von diesen niemand für ein Bündnis mit der AfD aus. Und bei einer
Umfrage der Leipziger Initiative „Zukunft Sachsen“, die vor Schwarz-Blau
warnt, schlossen 44 der 60 CDU-Direktkandidaten eine Zusammenarbeit mit den
radikal Rechten aus, die übrigen enthielten sich. Hört man sich auf
CDU-Wahlveranstaltungen um, wird ein Zusammengehen mit der AfD meist mit
„politischem Selbstmord“ gleichgesetzt. Vor allem ältere Herren aber raten
zu einem Abwarten, „wohin sich diese Partei vielleicht entwickelt“.
Seit den Kommunalwahlen Ende Mai, bei denen die AfD gut abgeschnitten hat,
werden immer wieder Beispiele schwarz-blauer Zusammenarbeit bekannt. In
Meißen hatten CDU und AfD kurz zuvor gemeinsam einen unabhängigen
Oberbürgermeisterkandidaten verhindert. In Zwickau zog die CDU ihren
Kandidaten für den einzigen Sitz im Verwaltungsrat der Stadtsparkasse
zugunsten des AfD-Vertreters zurück. Ähnlich verhielt sich die Union in
Freiberg, was der AfD einen Sitz im Planungsverband einbrachte.
In der Bundes-CDU ist die Beschlusslage „klar“, wie Generalsekretär Paul
Ziemiak sagt. Ein Parteitagsbeschluss lehnt „Koalitionen und ähnliche
Formen der Zusammenarbeit sowohl mit der Linkspartei als auch mit der
rechten Alternative für Deutschland“ ab. Sicherheitshalber hat CDU-Chefin
Annegret Kramp-Karrenbauer vor den Landtagswahlen die verabredete
Abgrenzung noch einmal betont: „Diese Beschlussfassungen sind getroffen
worden unter Einbeziehung aller Landesverbände – und das gilt.“
## Der Fall Maaßen zeigt der Bundes-CDU ihre Grenzen auf
Erst vor wenigen Wochen hat Kramp-Karrenbauer sich im Vorstand
Rückendeckung dafür geholt, bei Zuwiderhandlungen in den Landesverbänden
„jedes Mittel durchzuprüfen, um eine Zusammenarbeit und eine Annäherung an
die AfD wirklich auch zu verhindern“. Zuvor hatte nicht nur
Ex-Verfassungsschutzchef Maaßen, sondern hatten auch zwei
Vizefraktionschefs angeregt, Koalitionen mit der AfD nicht grundsätzlich
auszuschließen. Inzwischen hat Maaßen das Ende seines Engagements im
Wahlkampf erklärt, offenbar hatte er aber auch gar keine Termine mehr.
Unklar ist jedoch, welche parteirechtlichen Sanktionsmöglichkeiten die CDU
hätte. Kramp-Karrenbauer dürfte spätestens gewarnt sein, seit sie jüngst
mit Bezug auf Maaßen in einem Interview das Wort „Parteiausschluss“ in den
Mund genommen hat. Maaßen war von der Springer-Presse als Innenminister in
Dresden ins Spiel gebracht worden. Umgehend grenzten sich Kretschmer,
JU-Chef Tilman Kuban und auch Thüringens wahlkämpfender Mike Mohring scharf
von Kramp-Karrenbauer ab. Klar ist seither: Prominente Mitglieder wegen
Koalitionsaussagen entgegen honoriger Verabredungen von ihrem Tun
abzuhalten, wird schwierig.
Setzt sich aber Annegret Kramp-Karrenbauer in dieser Frage nicht durch,
war’s das mit ihr an der Parteispitze. Vom Kanzleramt ganz zu schweigen.
Und gar nicht erst zu reden vom politischen Vermächtnis von Angela Merkel.
Es geht also nicht nur in der sächsischen CDU um viel.
## Vom Regieren hält auch der „Flügel“ nicht viel
Allerdings könnte auch in der AfD eine mögliche Zusammenarbeit mit der CDU
zu Zoff führen. Denn ein Teil des „Flügels“ setzt grundsätzlich auf
Fundamentalopposition und nicht auf Regierungsbeteiligung. Bislang hieß es
stets, dass die AfD nur als stärkste Kraft über eine Koalition verhandeln
würde. „Wir gehen nur als Seniorpartner in eine Regierung“, sagt
Landesvorstandsmitglied Sebastian Wippel, der Mann, der das Direktmandat in
Kretschmers Wahlkreis holen will. „Sonst verraten wir uns selbst und das
werden wir nicht tun.“Allerdings dürfte Wippel und auch den anderen in der
AfD klar sein, dass so ein Einstieg in eine Landesregierung noch schwerer
vorstellbar wäre, als das ohnehin der Fall ist. Und regieren will Wippel
schon. „Ich halte es da mit Müntefering: Opposition ist Mist.“ Am Ende
könnte die Aussicht auf gut dotierte Posten möglicherweise so manchem in
der AfD auch eine Regierungsbeteiligung als Juniorpartner attraktiv
erscheinen lassen.
Derzeit sehen die Umfragen eher so aus, als würde die AfD auf Platz zwei
landen, laut Demoskopen liegt sie „nur“ noch bei 24 Prozent – das wäre
weniger als bei der Bundestags- und der Europawahl. Der Abstand zur CDU
vergrößert sich.
Doch auch wenn den einst vor Macht strotzenden sächsischen Christdemokraten
diese Schmach erspart bleibt: Nach der Wahl steht der Partei eine
Zerreißprobe bevor. Denn die Frage „Machen wir’s mit den Grünen“ ist in…
fast ebenso umstritten wie jene nach einem Bündnis mit der AfD.
27 Aug 2019
## AUTOREN
Sabine am Orde
Michael Bartsch
Anja Maier
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