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# taz.de -- Zollkonflikt zwischen USA und China: Wenn zwei sich streiten
> Im Handelsstreit mit den USA schlägt China mit Gegenzöllen zurück. Die EU
> erwartet, dass der Zoff sie zunächst vor höheren Auto-Zöllen bewahrt.
Bild: Zähne zeigen gegen Trump
Berlin taz | Der Handelsstreit zwischen den USA und China eskaliert weiter:
Die Regierung in Peking hat am Montag Zölle auf US-Importe im Wert von 60
Milliarden Dollar angekündigt. Sie sollen ab dem 1. Juni gelten. Davon
seien 5.140 Produkte betroffen, teilte das Finanzministerium in Peking mit.
Damit reagiert die chinesische Regierung auf die jüngsten Zollerhöhungen
der USA.
Am Freitag hatten Vertreter beider Länder Verhandlungen über Handelsfragen
in Washington ohne Ergebnis beendet. Die USA und China verhängen seit Juni
2018 immer mehr gegenseitige Zölle. Unmittelbar nach dem Scheitern der
jüngsten Verhandlungen haben die USA eine weitere Zollerhöhung von 10 auf
25 Prozent für chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar in Kraft
gesetzt. Sie gilt für Produkte, die nach der Erhöhung auf den Weg gebracht
wurden.
Da der Transport per Schiff einige Wochen dauert, gibt es also noch Zeit
für weitere Gespräche. Termine für neue Verhandlungen gibt es derzeit
nicht. US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Kollege Xi Jinping
werden sich Ende Juni beim G20-Gipfel in Japan treffen. Trump drohte
bereits damit, alle noch nicht mit Strafabgaben belegten chinesischen
Importe mit höheren Zölle zu belasten. Dabei handelt es ich um Waren im
Wert von rund 300 Milliarden US-Dollar.
EU-HandelspolitikerInnen verfolgen den Streit mit Spannung. Am Samstag
läuft die Frist aus, bis zu der Trump über höhere Zölle auf Autoimporte aus
Europa entscheiden soll. Die EU geht wegen des anhaltenden Konflikts mit
China nicht davon aus, dass Trump die Zollerhöhung in Kraft setzt, sagte
eine Sprecherin. Falls Trump Autos doch mit Sonderabgaben belegt, hat
EU-Handelskommissarin Cecila Malmström bereits eine Liste mit
Vergeltungszöllen vorbereitet.
Wirtschaftsvertreter in Deutschland sind beunruhigt. „Die von den USA
ausgehenden Handelsstreitigkeiten mit China ebenso wie mit Europa sind
brandgefährlich für die Weltwirtschaft“, sagte der Präsident des deutschen
Außenhandelsverbands BGA, Holger Bingmann. Er ist gegen Vergeltungszölle:
„Auf keinen Fall darf die EU jetzt selbst im Protektionismus ihr Heil
suchen.“
14 May 2019
## AUTOREN
Anja Krüger
## TAGS
USA
China
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Strafzölle
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