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# taz.de -- Kolumne Pflanzen essen: Biohacker? Sie, ich, wir alle!
> Unsere Autorin optimiert gern biochemische Prozesse ihres Körpers. Von
> veganer Ernährung über Neurofeedback bis zur Kältekammer.
Bild: Für viele der erste Biohack des Tages: der Kaffee am Morgen
Als Veganerin bin ich natürlich gegen Tierversuche. Doch habe ich nichts
dagegen, selbst Versuchskaninchen zu sein – denn ich bin mit Leidenschaft
Biohackerin.
Bio-wie-bitte? Also: Während „normale“ Hacker versuchen, Computerprozesse
so elementar zu verstehen, dass sie diese für ihre Zwecke umschreiben, also
hacken, können, [1][machen Biohacker das] gleiche mit den molekularen und
biochemischen Prozessen des eigenen Körpers – mit dem Ziel, ihren
Organismus zu optimieren.
Anfang April besuchte ich dafür das vom Pionier der Bewegung Dave Asprey
gegründete weltgrößte Biohackertreffen, die Upgrade Conference in Los
Angeles. Vor Ort ließ ich mich von Speakern wie dem Stammzellenforscher
Harry Adelson oder Gehirncoach Jim Kwik inspirieren und durfte einige der
revolutionären Technologien auch ausprobieren.
Darunter Neurofeedback, eine computergestützte Trainingsmethode, die es
ermöglicht, die eigene Gehirnaktivität zu regulieren. Oder die Cryo
Chambers: Kältetherapie-Kabinen, in denen man für ein paar Minuten
Temperaturen von unter 100 Grad minus ausgesetzt wird, was den
Serotoninspiegel und die Selbstheilungsprozesse im Körper ankurbeln soll.
Für den normalsterblichen deutschen Leser klingt das vielleicht alles erst
einmal etwas plemplem, aber: Auch viele von Ihnen biohacken schon seit
Langem, ohne es so zu nennen. Kaffee morgens, um Körper und Gehirn in
Schwung zu bringen? Ein cleverer Biohack. Meditation? Richtig, auch ein
Biohack. Fasten? Sowieso!
## Kalt duschen als Do-it-yourself-Cryotherapie
Als professionelle Biohackerin mixe ich in meinen schwarzen zuckerfreien
Kaffee noch MCT-Öl (gut fürs Gehirn) und Maca-Pulver (erhöht bioverfügbares
freies Testosteron) und vor dem Meditieren nehme ich Nootropika, die meine
kognitiven Fähigkeiten verbessern sollen. Und ich faste nicht bloß einmal
im Jahr, sondern einmal pro Woche.
Optimale Ernährung ist ohnehin der wichtigste Biohack. Insofern hacken alle
Veganer, die sich vollwertig und vielseitig ernähren, ihren eigenen Körper
– und die Gesundheit unseres Planeten gleich mit.
Ein brandneuer Biohack, den ich auf der Upgrade Conference entdeckt habe?
Molecular Hydrogen (molekularer Wasserstoff). Der wird über Atemgeräte oder
als Pillen in Wasser aufgelöst eingenommen und verringert unter anderem die
negative Auswirkung von Strahlung, der wir im Alltag ausgesetzt sind. In
Japan ist Molecular Hydrogen schon lange ein durch Studien belegter Teil
der Präventionsmedizin.
Wen das ganze Thema Biohacking jetzt aufregt, der soll kalt duschen gehen,
sozusagen als Do-it-yourself-Cryotherapie. So verfliegt die Wut im Nu, und
das beweist: Biohacking funktioniert.
15 May 2019
## LINKS
[1] /Biohacking-als-internationale-Bewegung/!5202105
## AUTOREN
Ariane Sommer
## TAGS
Pflanzen essen
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