Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Wirbelsturm „Idai“ im südlichen Afrika: Hunderte Tote bei Trop…
> Erst Malawi, dann Mosambik, jetzt Simbabwe: Zyklon „Idai“ setzt Städte
> und Felder unter Wasser. 173 Menschen sind gestorben.
Bild: Verwüstungen infolge von Tropenstürmen in Mosambik – 2017 wütete hie…
Maputo/Lilongwe taz | Der tropische Wirbelsturm „Idai“ hat im südlichen
Afrika eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Mindestens 173 Menschen sind
aufgrund der [1][sturmbedingten Überschwemmungen] bis Sonntag in
Madagaskar, Malawi, Mosambik, Simbabwe und Südafrika ums Leben gekommen. Am
Sonntag gab es in Simbabwe noch zahlreiche Vermisste.
Mosambik war am schwersten betroffen, mit 85 bestätigten Toten. Der Sturm
aus dem Indischen Ozean hatte in der Nacht zum Donnerstag nahe der
Hafenstadt Beira, viertgrößte Stadt des Landes, das Festland erreicht und
die Stadt zeitweise völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Mit Winden von
bis zu 195 Stundenkilometern fegte er durch mehrere Provinzen und setzte
nach amtlichen Angaben 83.318 Hektar Agrarland unter Wasser. Über 50.000
Kleinbauern haben dadurch Schaden erlitten.
Große Teile des 500.000 Einwohner zählenden Beira seien zerstört, sagte
Jamie LeSueur, Nothilfechef der Internationalen Föderation des Roten
Kreuzes und Roten Halbmonds (IFRC). „Häuser wurden zerstört, Bäume und
Strommasten umgeknickt. Die Stadt ist von Strom und allen
Kommunikationswegen abgeschnitten.“ Allein in der Stadt wurden nach
vorläufigen Angaben vom Samstag 13 Tote gemeldet.
Während in Mosambik rund 123.000 Menschen direkt von Fluten betroffen
waren, sind es in Malawi fast eine Million gewesen. Das dicht besiedelte
kleine Land mit 18 Millionen Einwohnern rief bereits vor einer Woche den
Notstand aus, nachdem schwere Regenfälle in 13 Distrikten mindestens 23
Tote und 12 Vermisste forderten. Über 120.000 Menschen verloren ihre Heimat
und mussten in Lagern untergebracht werden. Die Regierung warnte davor,
Hilfsgüter abzuzweigen – Malawi befindet sich mitten im Wahlkampf.
Die Fluten in Malawi sorgten für Hochwasser auf dem Sambesi-Fluss, was
daraufhin die Lage in Mosambik, wo der Fluss ins Meer mündet, zusätzlich
verschärfte. In Simbabwe wurden am Wochenende mindestens 31 Tote und 40
Vermisste vermeldet, aber die Zahlen dürften noch steigen. Freiwillige des
simbabwischen Roten Kreuzes sind in den östlichen Regionen Chipinge und
Chimamami unterwegs.
In Chimamami wurde die Armee entsandt, um rund 200 Schüler zu retten, die
in ihrem Internat von einem Erdrutsch eingekesselt waren. [2][Präsident
Emmerson Mnangagwa], der auf Staatsbesuch in Abu Dhabi weilt, verhängte den
Notstand. In Simbabwe ist die Gesundheitslage ohnehin nach dem Ausbruch
großer Cholera- und Typhusepidemien in den letzten Monaten angespannt und
dürfte sich jetzt eher noch verschärfen.
17 Mar 2019
## LINKS
[1] /Studie-der-Klimafolgenforschung/!5476412
[2] /Nach-Protesten-in-Simbabwe/!5567737
## AUTOREN
Arimando Domingos
Mavhuto Banda
## TAGS
Afrika
Zyklon
Überschwemmung
Notstand
Mosambik
Malawi
Simbabwe
Malawi
Mosambik
Mosambik
Mosambik
Mosambik
Hitzewelle
Schwerpunkt Klimawandel
Schwerpunkt Klimawandel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Wahlfälschung in Malawi: Richter annullieren Wahl
Das Verfassungsgericht hebt das Wahlergebnis von Mai 2019 auf und setzt
Neuwahlen an. Die offiziellen Ergebnisse damals waren krude manipuliert.
Nach dem Zyklon in Mosambik: Die Verzweiflung wächst
Hunderttausende Menschen haben kein Zuhause mehr und es mangelt an Nahrung.
Viele Betroffene wissen nicht, was aus ihrer Familie wurde.
Tropensturm „Idai“ in Mosambik: Aus Flüssen wurden „Binnenmeere“
Befürchtet wird, dass 400.000 Menschen in Mosambik wegen des Tropensturms
„Idai“ obdachlos geworden sind. Die Regierung hat den Notstand erklärt.
Zerstörung nach Zyklon in Mosambik: Bis zu 100.000 könnten ertrinken
In Mosambik hat Wirbelsturm „Idai“ die Stadt Beira zerstört. Viele
Überlebende haben alles verloren. Tausende sind in Gefahr.
Zyklon „Ida“ zerstört Mosambik: Weitaus mehr Todesopfer befürchtet
Der Zyklon hat wahrscheinlich über 1.000 Menschen in den Tod gerissen. Das
teilte der Präsident des Landes, Filipe Nyusi, mit Bezug auf die
Lageeinschätzung mit.
Klimawandel 2018: Das neue Krisennarrativ
Der Sommer 2018 hat die Debatte über den Klimawandel grundlegend geändert.
Ein Essay des Hamburger Klimaforschers Delf Rothe.
Studie der Klimafolgenforschung: Klimawandel verstärkt Hochwasser
Infolge der Erderwärmung steigt das Risiko von Überschwemmungen bis 2040
stark an – auch in Deutschland.
Menschenrechtsanwalt über Klimaflucht: „Das Migrationsrecht ausbauen“
Klimavertreibung hat viele Ursachen, sagt Walter Kälin. Er will einen
besseren Schutz für Menschen, die wegen Naturkatastrophen fliehen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.