| # taz.de -- Haushaltsstreit in den USA: Trump stimmt trotzig zu | |
| > US-Präsident Donald Trump wird den Kompromiss zwischen Republikanern und | |
| > Demokraten im Kongress wohl unterzeichnen. Geld für die Mauer ist nicht | |
| > dabei. | |
| Bild: Hat verloren, bleibt aber bei seinen Mauerwünschen: US-Präsident Donald… | |
| Washington ap | US-Präsident Donald Trump will sich offenbar trotz | |
| Vorbehalten auf einen [1][Kompromiss] im Streit um die von ihm geforderte | |
| Grenzmauer zu Mexiko einlassen. „Ich kann nicht sagen, dass ich begeistert | |
| bin“, sagte Trump zunächst am Dienstag. Doch ließ er durchblicken, dass er | |
| keinen neuen Verwaltungsstillstand wolle. Ein solcher Shutdown würde ab | |
| Freitag um Mitternacht drohen, sollte es keine Lösung im Haushaltsstreit | |
| geben. Die Republikaner wollen dieses Szenario vermeiden und drängten Trump | |
| daher, der Einigung mit den Demokraten zuzustimmen. | |
| Die Vereinbarung vom Montag sieht 1,4 Milliarden Dollar (knapp 1,25 | |
| Milliarden Euro) für den Bau von Grenzsicherungsanlagen – und nicht für | |
| eine Mauer – vor, deutlich weniger als die 5,7 Milliarden Dollar, die Trump | |
| gefordert hatte. | |
| Dennoch stellten sich die republikanischen Verhandlungsführer, Mitch | |
| McConnell im Senat und Kevin McCarthy im Repräsentantenhaus, als Gewinner | |
| dar. Die Demokraten unter Führung von Nancy Pelosi hätten bei den neuen | |
| Grenzschutzanlagen und einem Streit über Festnahmen von illegalen | |
| Einwanderern in den USA nachgegeben. | |
| „Sie müssen sich daran erinnern, auf welchem Standpunkt Nancy Pelosi war“, | |
| sagte McCarthy am Dienstag dem Sender CNBC. „Sie hat gesagt „Kein Geld für | |
| eine Mauer“. Das ist nicht der Fall. Jetzt haben die Demokraten mehr als 55 | |
| Meilen (88 Kilometer) einer neuen Absperrung zugestimmt.“ Trump wollte 345 | |
| Kilometer Grenze sichern. | |
| ## Trump: „Die Mauer wird gebaut“ | |
| Tatsächlich enthält die Einigung allerdings etliche Punkte, die | |
| Abgeordneten auf beiden Seiten sauer aufstoßen dürften. So sieht sie mehr | |
| Grenzsicherungen vor, als vielen Demokraten lieb ist – und zu wenig für | |
| erzkonservative Republikaner. Die Initiatoren des Plans sprachen indes von | |
| einem echten Kompromiss, der die Verwaltung offen halten würde. | |
| Auch Trump sagte: „Wir wollen sicherlich keinen Shutdown sehen“. Doch mit | |
| dem, was er bisher wisse, sei er nicht zufrieden, fügte er in einer ersten | |
| Reaktion hinzu. Optimistischer zeigte sich Trump dann nach einem Treffen | |
| mit dem republikanischen Senator Richard Shelby, der ihm die Einigung näher | |
| erläuterte. | |
| Für die Mauer lasse sich auch Geld aus anderen Quellen umschichten, deutete | |
| Trump via Twitter an. „Unabhängig vom Geld für die Mauer wird sie gebaut, | |
| noch während wir darüber sprechen!“. Auch Shelby, Vorsitzender des | |
| Senatsausschusses für die Bereitstellung finanzieller Mittel, gab sich | |
| zuversichtlich, dass Trump dem Kompromiss zustimmen würde. | |
| Unter den Unterhändlern waren sich viele einig, dass der Präsident die | |
| gleiche Vereinbarung bereits im Dezember hätte bekommen können, ohne | |
| Behörden und Ministerien für 35 Tage lang schließen zu lassen. | |
| Hunderttausende Bundesangestellte mussten in der Folge entweder in den | |
| Zwangsurlaub oder ohne Bezahlung arbeiten. | |
| Es war der längste Shutdown der US-Geschichte. Trump [2][beendete] ihn im | |
| Januar, indem er seine Unterschrift unter ein vorläufiges Haushaltsgesetz | |
| setzte. Er gab den Parteien drei Wochen Zeit, eine Lösung zu finden. Diese | |
| Frist endet am Freitag. | |
| 13 Feb 2019 | |
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