| # taz.de -- Neue deutsche Serien auf Netflix: Drogen, Sci-Fi und HipHop | |
| > Netflix gibt fünf neue deutsche Serien in Auftrag. Die deutsche | |
| > Fernsehszene dürfte also bald noch lauter über den Streamingdienst | |
| > murren. | |
| Bild: Netflix hat einige der interessantesten Kreativen der deutschen TV- und F… | |
| Netflix produziert fünf neue deutsche Fernsehformate. Das hat der | |
| Streaming-Anbieter am Donnerstag auf den Münchner Medientagen angekündigt. | |
| „Wir wollen regelmäßigen Content aus Deutschland“, sagte Kelly Luegenbieh… | |
| die Creative-Vizepräsidentin von Netflix International. „Damit sich das | |
| Publikum daran gewöhnt, dass es immer wieder deutsche Qualitätsproduktionen | |
| bekommen wird.“ | |
| Die fünf Formate sind: Die Jugendserie „Don’t try this at home“, in der … | |
| Teenager aus seinem Schlafzimmer einen Drogenvertrieb aufbaut. Das wird | |
| gleichzeitig die erste fiktional Serie der Firma Bildundtonfabrik, die die | |
| Shows von Jan Böhmermann produziert. Außerdem arbeitet Netflix an „Tribes | |
| of Europe“, einer postapokalyptischen Sci-Fi-Geschichte und an „Skylines“, | |
| einem Musikdrama über die Frankfurter HipHop-Szene. Die Autor*innen von | |
| „Club der Roten Bänder“ steuern mit „Barbaren“ eine Serie über Römer… | |
| Germanen bei. Den fünften Titel nannte Luegenbiehl nicht. | |
| Als vor weniger als [1][einem Jahr mit „Dark“ die erste deutsche | |
| Netflix-Serie startete,] war unklar, ob sie eine Ausnahme bleiben würde. | |
| Inzwischen ist eine zweite Staffel in Arbeit, die in der ersten | |
| Jahreshälfte 2019 veröffentlicht werden soll. Im Dezember startet zudem | |
| „Dogs of Berlin“, 2019 soll es eine Adaption von „Die Welle“ geben. Mit | |
| weiteren Serien aus Spanien, Polen und der Türkei kann Netflix als auf dem | |
| europäischen Markt etabliert gelten. | |
| ## Deutsche Serienoffensive | |
| Einerseits folgt das Netflix’ Strategie, ausländische Märkte zu | |
| erschließen. Aber Netflix handelt auch unter Druck: Gerade hat das | |
| EU-Parlament eine Europa-Quote für Bewegtbild beschlossen. Ab 2020 sollen | |
| alle Videodienste, die nach Europa senden, 30 Prozent europäische Inhalte | |
| anbieten müssen. Der Rat muss noch zustimmen. Netflix-Vertreterin | |
| Luegenbiehl gab sich entspannt: „Wir werden keine Nummer um der Nummer | |
| willen anstreben, sondern darauf achten, dass es sich auch um Content | |
| handelt, den unsere Abonnent*innen sehen wollen.“ | |
| [2][Dass Netflix sich auf dem deutschen Markt häuslich einrichtet, dürfte | |
| hiesige Anbieter nervös machen.] Die Sender produzieren zwar jede Menge, | |
| haben aber keine so berühmte und leicht zugängliche Ausspielplattform wie | |
| Netflix. Gerade bei den umkämpften jüngeren Zielgruppen könnte sich | |
| Netflix als Standard etablieren, bevor ARD, ZDF oder RTL das gelingt. | |
| 25 Oct 2018 | |
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| ## AUTOREN | |
| Peter Weissenburger | |
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