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# taz.de -- Untersuchungsausschuss zum Fall Amri: Innenministerium zieht Beamti…
> Eine mögliche Zeugin darf im Untersuchungsausschuss zum Anschlag am
> Berliner Breitscheidplatz nicht mehr aussagen. Ihre Neutralität steht im
> Zweifel.
Bild: Zum Fall Anis Amri startete ein Untersuchungsausschuss
Berlin dpa | Das Bundesinnenministerium zieht eine mögliche Zeugin aus dem
Untersuchungsausschuss des Bundestags zum Anschlag am Berliner
Breitscheidplatz ab. Die Mitarbeiterin hatte das Gremium bislang für das
Ministerium begleitet. Sie solle nun von dieser Aufgabe entbunden werden,
sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.
„Dies erfolgt aus Fürsorgegründen und um die Mitarbeiterin vor weiteren
öffentlichen Spekulationen zu schützen“, erklärte der Sprecher. „Darüber
hinaus soll dies dazu beitragen, die zukünftige Zusammenarbeit mit dem
Untersuchungsausschuss unbelastet und konstruktiv fortzusetzen.“
Die Frage, ob die Beamtin [1][als Zeugin dienen könne], sei durch die
weitere Arbeit im Ausschuss zu klären. Das Ministerium sei überzeugt, dass
die Vorwürfe bereinigt werden könnten, sagte der Sprecher. „Die
Aufklärungsrechte des Untersuchungsausschusses sehen wir als vollumfänglich
gewahrt an.“
Die Abgeordneten im Ausschuss hatten erst am Dienstag erfahren, dass die
Beamtin früher selbst beim Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) in der
Islamismus-Abteilung gearbeitet hatte. Mitarbeiter dieser Abteilung und
damit ehemalige Kollegen der Frau wurden im Ausschuss als Zeugen vernommen.
Es ist denkbar, dass auch die Beamtin in Zukunft befragt wird, Abgeordnete
fürchten Interessenkonflikte. Den Vorwurf, das Ministerium könne den
Ausschuss absichtlich getäuscht haben, wies der Sprecher zurück.
Der abgelehnte Asylbewerber Anis Amri war mit verschiedenen Identitäten in
Deutschland unterwegs gewesen und hielt Kontakt zu mehreren radikalen
Salafisten. Mit einem gestohlenen Lastwagen raste er im Dezember 2016 in
eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt [2][auf dem Breitscheidplatz]
und tötete zwölf Menschen.
5 Oct 2018
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Hans-Georg Maaßen
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