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# taz.de -- Handelsstreit zwischen Europa und USA: Die EU hat Verbündete in Wa…
> US-Präsident verspricht Milliarden für Farmer, die unter seiner
> aggressiven Zollpolitik leiden. Möglicherweise kommt doch TTIP light.
Bild: Will weniger Waren aus Europa in die USA importieren: US-Präsident Donal…
EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger will Zölle zwischen den USA und der
EU auf breiter Front abbauen, um einen Handelskrieg mit US-Präsident Donald
Trump abzuwenden. „Man könnte auch ein TTIP light versuchen“, sagte der
CDU-Politiker am Mittwoch im Deutschlandfunk.
Die Verhandlungen über ein umfassendes Handelsabkommen zwischen den USA und
der EU unter der Bezeichnung „TTIP“ waren noch unter Präsident Barack Obama
gescheitert. Ein so großes Abkommen wieder anzuschieben, sei zurzeit „zu
ehrgeizig“, sagte Oettinger. „Man könnte versuchen, das Paket der
bestehenden Zölle aufzuschnüren und dann zu einer weiteren Balance zu
kommen, die Zölle für verschiedene Waren und Produkte zu senken“, forderte
Oettinger mit Blick auf die [1][Gespräche] zwischen EU-Kommissar
Jean-Claude Juncker und Trump, die am Mittwoch in Washington stattfinden
sollen. Zuvor hatte sich EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström mit dem
Sprecher des US-Repräsentantenhauses, dem Republikaner Paul Ryan,
getroffen. Die Gespräche seien „gut“ verlaufen, erklärte sie.
Eine Lösung im Handelsstreit ist für die EU wichtig, aber schwierig. Trump
will das Handelsbilanzdefizit der USA abbauen. Zusatzzölle auf Stahl und
Aluminiumeinfuhren hat er deshalb bereits verhängt, Strafabgaben auf
Autoimporte aus der EU lässt er vorbereiten. Immer wieder prescht der
Präsident zudem mit widersprüchlichen Vorschlägen vor. So twitterte er
unmittelbar vor dem Besuch der EU-Kommission: „Beide, die USA und die EU
schaffen alle Zölle, Barrieren und Beihilfen ab.“ Das würde de facto eine
Wiederaufnahme der TTIP-Verhandlungen bedeuten – bei diesem Handelspakt
ging es um die Beseitigung dieser sogenannte nichttarifären
Handelsbarrieren. Doch TTIP lehnt Trump bislang vehement ab.
## Preisverfall bei Sojabohnen und anderen Gütern
Auch zu Hause sorgt seine Handelspolitik für Kritik. Vertreter der
Autobranche sowie der Garten- und Elektrogerätehersteller sind gegen
Zusatzzölle. Während sich Stahlhersteller über höhere Umsätze freuen und
Arbeitskräfte einstellen, leiden Landwirte im Mittleren Westen unter
Vergeltungsmaßnahmen auf Zusatzzölle aus China. Diese haben dazu geführt,
dass die Preise für Sojabohnen um 18 Prozent, für Mais und Schweinefleisch
um 15 Prozent eingebrochen sind. Trump hat deshalb nun Finanzspritzen in
Höhe von 12 Milliarden Dollar für die Verlierer seiner Zollpolitik in
Aussicht gestellt.
Kongressabgeordnete monierten, dass dies den Farmern nur kurzfristig helfen
würde. Langfristig drohe ihnen der Verlust ihrer Absatzmärkte. Der
republikanische Senator Bob Corker forderte eine Wende in der
Handelspolitik. Trump verursache Steuererhöhungen, wenn er mit den
Finanzspritzen Probleme löse, die er selbst verursache.
25 Jul 2018
## LINKS
[1] /Handelsstreit-Gipfeltreffen-mit-Trump/!5523448
## AUTOREN
Anja Krüger
## TAGS
Donald Trump
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Handelsstreit
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