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# taz.de -- Ausstieg aus der Kohlenutzung: Vier Chefs für die Kommission
> Nicht nur Politiker: Umweltverbände haben offenbar eine Klimaexpertin als
> eine von vier Vorsitzenden der geplanten Kohlekommission durchgesetzt.
Bild: Wann ist mit dem Braunkohletagebau in Jänschwalde Schluss? Auch das soll…
Berlin taz | Zweimal wurde die Entscheidung bereits verschoben, doch an
diesem Mittwoch soll es so weit sein: Dann soll das Bundeskabinett jene
Kommission einsetzen, die einen Plan für den Ausstieg aus der Kohlenutzung
aufstellt. Ende des Jahres sollen Ergebnisse vorliegen. Dabei geht es auch
um Perspektiven für die betroffenen Regionen.
Ob der Termin diesmal zu halten ist, war am Montagnachmittag nicht
entschieden. „Es ist geplant, dass sich das Kabinett zeitnah mit der
Kommission befasst“, sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums, ohne
einen genauen Zeitpunkt zu nennen. In Regierungskreisen herrschte aber
Optimismus, dass es klappt.
Denn ein wichtiger Streitpunkt ist weitgehend geklärt: Die Kommission soll
eine Klimaexpertin als vierte Vorsitzende bekommen. Das hatten
Umweltverbände und Grüne wiederholt gefordert, denn mit den ehemaligen
Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (Brandenburg/SPD) und Stanislaw
Tillich (Sachsen/CDU) sowie der Umweltpolitikerin Ursula Heinen-Esser
(NRW/CDU) waren bisher nur VertreterInnen aus Kohleländern als Vorsitzende
nominiert.
Als weitere Vorsitzende soll nun – sofern das Kabinett zustimmt – Barbara
Praetorius dazukommen. Sie ist Professorin für Klimaökonomie an der
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und war zuvor beim Verband
Kommunaler Unternehmen und dem Thinktank Agora Energiewende tätig. Zudem
muss auch NRW eine neue Vorsitzende benennen, weil Heinen-Esser dort
Umweltministerin wird und aktive PolitikerInnen keine Cheffunktion
übernehmen sollen.
## Noch keine offiziellen Anfragen
Auch die übrigen TeilnehmerInnen der rund 23-köpfigen Kommission stehen
noch nicht fest. Zwar kursieren Listen von Organisationen, die darin
vertreten sein sollen – etwa die Wirtschaftsverbände BDA, DIHK, BDI, BDEW,
VKU und BEE, die Umweltverbände BUND, Greenpeace und DNR, die
Gewerkschaften DGB, IG Metall und Verdi sowie Wissenschaftler und Vertreter
von Regionen. Offiziell angefragt wurden die Mitglieder aber offenbar bis
Montag noch nicht.
Daneben werden auch die Bundestagsfraktionen vertreten sein, aber nicht
durch Vorsitzende, sondern auf Fachebene und ohne Stimmrecht.
29 May 2018
## AUTOREN
Malte Kreutzfeldt
## TAGS
Schwerpunkt Klimawandel
Kohleausstieg
Kommission
Bundeskabinett
Annalena Baerbock
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