Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Rede des Palästinenserpräsidenten: Abbas gibt Juden Schuld an Hol…
> Der Holocaust sei durch das „soziale Verhalten“ der Juden ausgelöst
> worden, sagt der Palästinenserpräsident. Es ist nicht das erste Mal, dass
> er durch Antisemitismus auffällt.
Bild: Palästinenserpräsident Mahmud Abbas am Montag
Ramallah dpa | Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat in einer
antisemitischen Rede dem jüdischen Volk die Schuld am Holocaust gegeben,
der Ermordung von sechs Millionen Juden durch die Nazis. Der Holocaust sei
nicht durch Antisemitismus ausgelöst worden, sondern durch das „soziale
Verhalten“ der Juden, wie das Verleihen von Geld, sagte Abbas nach Angaben
der Nachrichtenagentur Wafa vom Dienstag in Ramallah. Der 82-Jährige
versuchte erneut zu belegen, dass das jüdische Volk keine historischen
Wurzeln im historischen Palästina habe.
Adolf Hitler habe die Einwanderung von Juden ins historische Palästina
durch einen Deal zwischen dem deutschen Wirtschaftsministerium und der
Anglo-Palestine Bank unterstützt, sagte Abbas in der Rede vor dem
Palästinensischen Nationalrat. Dadurch hätten Juden bei der Einwanderung
all ihr Vermögen durch die Bank mitnehmen können.
Bereits im Januar hatte Abbas in einer umstrittenen Rede Israel als
„koloniales Projekt“ bezeichnet, „das nichts zu tun hat mit Juden, die
Juden wurden stattdessen als Werkzeug benutzt“.
Israels Staatspräsident Reuven Rivlin hatte die Rede im Januar scharf
kritisiert. Abbas habe „genau das gesagt, was dazu geführt hat, dass er vor
Jahren des Antisemitismus und der Holocaust-Leugnung beschuldigt wurde“.
Abbas sagt auch: „Ich sage hier aber nicht, dass Israel entfernt werden
sollte. Israel existiert, und alles was ich will, ist ein Staat, so dass
wir zusammen in Frieden leben können.“
In seiner Anfang der 1980-er Jahre vorgelegten Doktorarbeit hatte Abbas den
Holocaust relativiert und der zionistischen Bewegung vorgeworfen, sie habe
mit dem Hitler-Regime kollaboriert. 2014 hatte er dann erstmals die
Judenvernichtung während des Holocaust als das „schlimmste Verbrechen der
Neuzeit“ bezeichnet.
2 May 2018
## TAGS
Antisemitismus
Mahmud Abbas
Holocaust
Shoa
Liebeserklärung
Mahmud Abbas
Mahmud Abbas
Israel
Israel
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
## ARTIKEL ZUM THEMA
Kolumne Liebeserklärung: Referat halten leicht gemacht
Inhaltliche Schwächen? Egal! Wer eine gute Präsentation abliefern möchte,
sollte sich die von Benjamin Netanjahu über den Iran angucken.
Palästinas Präsident und Antisemitismus: Abbas entschuldigt sich
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat sich für seine antisemitische
Bemerkung zum Holocaust entschuldigt. Die israelische Regierung nimmt ihm
die Reue nicht ab.
Kommentar Abbas’ Holocaust-Rede: Antisemitische Provokation
Der Holocaust sei eine Folge vom Wucher der Juden. Mit solchen
Provokationen sorgt Abbas für Schlagzeilen. Doch das wird ihm nicht
helfen.
Außenminister auf Israel-Besuch: Maas sorgt für gute Stimmung
Bei seinem Israelbesuch findet Heiko Maas nur lobende Worte für den
Gastgeber. Dass er der Gabriel-Nachfolger ist, ist für Netanjahu eine gute
Nachricht.
Israel-Reise des Außenministers: Gabriel verzichtet auf NGO-Treffen
Im April 2017 ließ Netanjahu den Außenminister sitzen, weil der sich mit
umstrittenen Gruppen traf. Jetzt sprechen die beiden doch.
Debatte Israel und Palästina: Der Konflikt nützt den Regierenden
Nicht nur die Zweistaatenlösung, auch alternative Lösungsvorschläge könnten
durchgesetzt werden. Doch es fehlt an politischem Willen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.