Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kolumne Pflanzen essen: Ein Reset-Button für den Körper
> Kitchari ist „indisches Risotto“ und in der ayurvedischen Heilkunde seit
> langem zur Entgiftung beliebt. Hier ist das beste Rezept.
Bild: Reis, Mungobohnen – fehlt nur noch Gemüse nach Wahl
Endlich wieder Wärme, endlich wieder Sonne, endlich wieder Frühling. Für
mich die ideale Zeit, um mein durch das Winterwetter angeschlagenes
Immunsystem zu stärken, meinem Verdauungssystem eine Erholung von den
schweren Gerichten der kalten Monate zu gönnen – und nebenher ein wenig
abzunehmen.
Eines meiner Lieblingsgerichte ist derzeit Kitchari. In der indischen Küche
und der traditionellen ayurvedischen Heilkunde ist das „indische Risotto“
seit Langem bekannt und beliebt. Ihm werden heilende und ausgleichende
Kräfte nachgesagt. Ursprünglich als Nahrung für Kleinkinder, alte und
kranke Menschen gedacht, wurde Kitchari bald zum Hauptnahrungsmittel für
Entgiftungskuren.
Ayurveda lehrt, dass Kitchari hilft, Giftstoffe aus dem Körper zu leiten,
den Magen-Darm-Trakt zu heilen und unser Stoffwechselsystem wieder in
Balance zu bringen. Es ist sozusagen der Reset-Button für den Körper.
Kitchari hat einen hohen Nährwert, ist reich an pflanzlichem Eiweiß und
enthält alle essenziellen Aminosäuren.
Die Urform des Kitchari besteht aus weißem Basmatireis, Mungobohnen,
Gewürzen und Gemüse und ist einfach und schnell zubereitet. In einem Topf
zwei EL Kokosöl auf kleiner Flamme erhitzen. Anschließend im Öl jeweils 1
EL Kümmel, Koriander, Gelbwurz sowie jeweils 1/2 EL Kardamom, Ingwer,
Fenchelsamen, Senfkörner und 1/2 TL Pfeffer für etwa eine Minute
anschwitzen. Wer es kräftiger mag, kann die Gewürzmengen verdoppeln.
Dann 180 Gramm weißen Basmatireis und 360 Gramm Mungobohnen hinzufügen und
für circa zwei Minuten anbraten. 1.300 ml Wasser zu der Mischung in den
Topf geben und aufkochen lassen. Im Anschluss zwei, drei Sorten gehacktes
Gemüse (mein persönlicher Tipp: Brokkoli, Karotte und Zucchini) einrühren
und für 30 bis 40 Minuten unter geschlossenem Deckel köcheln lassen, bis
eine dicke, eintopfartige Konsistenz erreicht ist.
Reis und Bohnen sollten den richtigen Biss haben – nicht zu hart und nicht
zu weich. Zwischendurch mit Salz abschmecken, immer wieder umrühren und
gegebenenfalls etwas Wasser hinzufügen.
Kitchari eignet sich hervorragend für eine kurze Entgiftungskur, ich selbst
habe es vor Kurzem eine Woche lang ausschließlich und dreimal täglich
gegessen. Es war überraschend einfach: Ich hatte keinen Hunger und insofern
auch keinen Stress, meine Blutzuckerwerte blieben stabil, und mein Körper
konnte sich voll und ganz aufs Heilen und Fettverbrennen konzentrieren. Der
Sommer kann kommen!
5 May 2018
## AUTOREN
Ariane Sommer
## TAGS
Pflanzen essen
Veganismus
Ayurveda
Superfood
Pflanzen essen
Pflanzen essen
Pflanzen essen
Pflanzen essen
Pflanzen essen
Pflanzen essen
## ARTIKEL ZUM THEMA
Getränkeerfinder über Heilkunde: „Wo ist das Fachwissen hin?“
Kevin Singh Witzorek hat in Hamburg ein Unternehmen für Gesundheitsgetränke
gegründet. Ein Gespräch über Ausbeutung in der Branche und
Alternativmedizin.
Kolumne Pflanzen essen: Keine Carbs + kein Tier = kein Problem
Bei der Keto-Diät läss man fast alle Kohlenhydrate weg. Als Veganerin
stellt sich die Frage: Was kann man dann überhaupt noch essen? Jede Menge!
Kolumne Pflanzen essen: Eiskalt, cremig und erfrischend vegan
Melonen, Bananen, Avocados, Essig und Kokosmilch – aus all diesen Zutaten
kann man veganes Eis machen. Drei Lieblingsrezepte für die heißen Tage.
Kolumne Pflanzen essen: Ananasleder und Auberginen-Aal
Schuhe von Hugo Boss, die Hot Dogs bei Ikea, Steaks von Tesco – alles wird
tierfrei. Ein Überblick über aktuelle Entwicklungen des veganen Lifestyles.
Kolumne Pflanzen Essen: Adel vegan-pflichtet
Khalid bin al-Walid ist nicht der typische saudi-arabische Prinz. Er macht
Cross-Fit, eröffnet vegane Restaurants und investiert in grüne Start-ups.
Kolumne Pflanzen essen: Nicht ohne meine Erdnussbutter
Veganes Essen bekommt man nicht in allen Teilen der Welt an jeder Ecke.
Deshalb gilt es, vorbereitet zu sein. Tipps für die vegane Urlaubsplanung.
Kolumne Pflanzen essen: Gepelltes Ei im Großraumwaggon
Böse Keime auf den Sitzpolstern, arme Schweine im Linseneintopf – unsere
vegane Kolumnistin hat auf einer ICE-Fahrt ganz schön was zu tun.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.