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# taz.de -- Tarifkonflikt an Hochschulen in Berlin: Studierende als Beschäftig…
> Nach 17 Jahren ohne Lohnerhöhung: Am Donnerstag verhandeln Arbeitgeber
> und Gewerkschaften erneut über eine Anpassung.
Bild: Die Forderung ist relativ unmissverständlich
Berlin taz | „Das vorliegende Angebot liegt für alle deutlich unter der
Schmerzgrenze.“ Jakob Schäfer, Mitglied der gewerkschaftlichen
Tarifkommission, ist skeptisch, was die nächste Verhandlungsrunde zum
Tarifvertrag für die studentischen Beschäftigten der Berliner Hochschulen
am Donnerstag angeht. Der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) scheint auf
dem Angebot von 12,13 Euro beharren zu wollen. Dazu wird bislang eine
schrittweise Anhebung der Löhne bis zum Auslaufen der Hochschulverträge im
Jahr 2022 angeboten.
Interessant wird aber, ob die Bereitschaft signalisiert wird, über die
Kopplung der Lohnentwicklung an den Tarifvertrag der Länder zu verhandeln.
Nach 17 Jahren mit unverändert niedrigen Löhnen würde diese Dynamisierung
die offensichtlich benachteiligende Sonderstellung der studentischen
Beschäftigten im Hochschulbetrieb beenden.
Begründet werden die Forderungen der Beschäftigten jedoch nicht nur mit dem
ungewöhnlich langen Zeitraum seit der letzten Anpassung. Vor allem die
Tatsache, dass in den Mittelzuweisungen des Landes an die Hochschulen seit
mindestens 2010 jährliche [1][Steigerungen der Löhne für die Beschäftigten
eingerechnet sind], stößt der Tarifkommission auf.
Dennoch erklärt Matthias Jähne von der Gewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft (GEW) zum Stand der Verhandlungen: „Wir haben schon die
Hoffnung, dass wir zu einer Einigung kommen, auch wenn am Donnerstag nicht
unbedingt mit einem Abschluss zu rechnen ist. Dafür sind zu viele Details
zu klären.“, und ergänzt: „Es wird jedoch nur zu Fortschritten kommen, we…
sich die Arbeitgeberseite noch deutlich bewegt.“. Kommen KAV und
Tarifkommission am Donnerstag zu keiner Einigung oder zumindest deutlichen
Verhandlungsfortschritten, ist im Sommersemester mit weiteren
Arbeitskämpfen an den Berliner Hochschulen zu rechnen.
Jähne sieht für den Fall eines erneuten Scheiterns der Verhandlungen eine
große Bereitschaft zum Arbeitskampf bei den Beschäftigten und führt aus:
„Es wäre mit weiteren Streiks zu rechnen – und das ausgedehnter als
bisher.“
Seit gut einem Jahr dauert der aktuelle Tarifkonflikt bereits an. Zuletzt
scheiterte im Dezember die Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und
Gewerkschaften im Dezember . Seit dem Jahreswechsel gibt es keinen gültigen
Tarifvertrag für die studentischen Beschäftigten mehr. Daraufhin kam es im
Januar und Februar zu ersten Warnstreiks. Der KAV war für eine
Stellungnahme nicht zu erreichen.
28 Mar 2018
## LINKS
[1] https://kleineanfragen.de/berlin/18/12225
## AUTOREN
Daniél Kretschmar
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