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# taz.de -- Tarifkonflikt studentischer Beschäftigter: Warnstreiks an den Hoch…
> Der Arbeitskampf der Studierenden geht in die nächste Runde: Am 4. Mai
> ist ein Warnstreik geplant, um eine Tarifbindung zu erreichen.
Bild: Proteste der studentischen Beschäftigten im Januar
Berlin taz | Auf der DGB-Demo am Vormittag des 1. Mai waren sie mit einem
eigenen Block vertreten: die studentischen Beschäftigten der Berliner
Hochschulen. In ihrem seit über einem Jahr andauernden Tarifkonflikt geht
der Arbeitskampf in die nächste Runde. Bis zum vergangenen Freitag hatte
der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) Zeit, sich zu den Kernforderungen
der Tarifkommission zu verhalten.
Dazu gehören eine sofortige Anhebung der Gehälter auf mindestens 12,50 Euro
pro Stunde. So viel zahlt die Technische Universität bereits freiwillig.
Größter Knackpunkt ist für die Arbeitnehmerseite jedoch die Kopplung der
Gehälter an den Tarifvertrag der Länder (TV-L). So soll vermieden werden,
dass erneut 17 Jahre ohne Anpassung vergehen.
Jakob Schäfer, Mitglied der gewerkschaftlichen Tarifkommission, sagte der
taz, dass das Angebot der Arbeitgeberseite unzureichend sei und deshalb
dringender Gesprächsbedarf bestehe. Bislang ist jedoch kein Termin für eine
weitere Verhandlungsrunde gefunden. Die Arbeitnehmerseite ruft derweil die
studentischen Beschäftigten zu einem Warnstreik am 4. Mai auf. Schäfer
erklärt dazu: „Ganz offensichtlich stocken die Verhandlungen. Deshalb
wollen wir mit der Aktion unseren Forderungen nochmals Nachdruck
verleihen.“ Der Tag ist nicht zufällig gewählt. Ebenfalls am Freitag ist
der Aktionstag der Musikschullehrer*innen und VHS-Dozent*innen unter dem
Motto: „Keine prekäre Arbeit und tariffreie Bereiche“.
Den Zusammenhang zwischen den Kämpfen aller Landesbeschäftigten, die in der
Vergangenheit aus der Tarifbindung gefallen sind, betont auch Jakob
Schäfer: „Die studentischen Beschäftigten sind ja lediglich eine Gruppe,
die beispielhaft betroffen ist. Es geht aber um uns alle.“ Schon vor dem
letzten Angebots des KAV erklärten auch VertreterInnen der GEW, dass die
Bereitschaft zu Streiks unverändert hoch sein würde, sollten die
Arbeitgeber sich in der Frage der Kopplung an den TV-L nicht auf die
Arbeitnehmerseite zubewegen. In den kommenden zwei Wochen wird sich dann
entscheiden, ob es nur bei Warnstreiks bleibt.
2 May 2018
## AUTOREN
Daniél Kretschmar
## TAGS
Studentische Hilfskräfte
Tarifvertrag
Gewerkschaft GEW
DGB
Deutsche Universitäten
Studentische Hilfskräfte
Streik
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