# taz.de -- Elbvertiefung bei Hamburg: Hohe Wellen sind erlaubt | |
> Das Bundesverwaltungsgericht lehnt Klagen gegen die Elbvertiefung | |
> zwischen dem Hamburger Hafen und der Nordsee ab. | |
Bild: Damit Schiffe nicht mehr stranden, soll die Elbe vertieft werden. Einige … | |
BERLIN taz | Die Städte Cuxhaven und Otterndorf sind mit ihren Klagen gegen | |
die geplante Elbvertiefung beim Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) | |
gescheitert. Das öffentliche Interesse an einer Verbesserung der | |
Verkehrsfunktion der Bundeswasserstraße Elbe habe Vorrang vor den | |
Interessen der Kommunen, so die Leipziger Richter. | |
Die Fahrrinne zwischen dem Hamburger Hafen und der Nordsee soll auf einer | |
Strecke von über hundert Kilometern vertieft werden. Hamburg und der Bund | |
wollen den Hafen so auch für neue Mega-Containerschiffe mit 14,5 Meter | |
Tiefgang schiffbar machen. Gegen das Vorhaben lagen zahlreiche Klagen vor. | |
2012 erreichten Umweltverbände einen Baustopp, um zu verhindern, das | |
Tatsachen geschaffen werden. | |
Die wichtigsten Klagen hat das BVerwG bereits im Februar entschieden. Dabei | |
scheiterten die Umweltverbände BUND und Nabu mit fast allen Einwänden. Nur | |
der Schutz des Schierlings-Wasserfenchels, einer Sumpfpflanze, musste | |
verbessert werden. Hamburg will demnächst einen entsprechenden | |
Ergänzungsbeschluss zur Planfeststellung veröffentlichen. | |
In einer zweiten Klagerunde monierten jetzt die an der Elbmündung gelegenen | |
Städte Cuxhaven und Otterndorf, dass die Elbvertiefung dem Tourismus | |
schaden werde. In Flussbädern, die nur durch Bojen abgesteckt sind, könnten | |
durch die größeren Schiffe gefährliche Wellen entstehen. Die Richter | |
meinten aber, dass auch die jetzigen Frachtschiffe bereits entsprechende | |
Wellen erzeugten. | |
Eine Gruppe von rund fünfzig Berufsfischern befürchtet sinkende Einnahmen | |
durch den Elbausbau. Sie scheiterten ebenfalls. Sollte es zu | |
existenzgefährdenden Einbußen kommen, würden sie laut | |
Planfeststellungsbeschluss entschädigt, so die Richter. Eine dritte und | |
vorerst letzte Klagerunde folgt Mitte Dezember. Dann behandelt das BVerwG | |
die Klagen von Privatpersonen sowie von Boden- und Wasserverbänden. | |
28 Nov 2017 | |
## AUTOREN | |
Christian Rath | |
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