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# taz.de -- Deutsche Bank und Finanzkrise: Millionenstrafe im Libor-Skandal
> Wegen Zinsmanipulationen in der Finanzkrise stand die Deutsche Bank im
> Rechtsstreit mit US-Bundesstaaten. Sie muss nun zusätzlich 220 Millionen
> Dollar zahlen.
Bild: Muss nachzahlen: die Deutsche Bank, hier die Zentrale in Frankfurt am Main
Washington afp | Erneut muss die Deutsche Bank in den USA wegen
Zinsmanipulationen eine Millionenstrafe zahlen. Das Unternehmen habe sich
mit 44 US-Bundesstaaten und dem Washingtoner District of Columbia auf die
Zahlung von 220 Millionen Dollar (etwa 186 Millionen Euro) geeinigt, teilte
der kalifornische Generalstaatsanwalt Xavier Becerra am Mittwoch mit.
Die Deutsche Bank hatte demnach während der Finanzkrise den
Referenzzinssatz Libor zulasten regionaler Regierungen manipuliert. Die der
Einigung vorangegangenen Ermittlungen waren von den
Generalstaatsanwaltschaften von New York und Kalifornien geleitet worden.
In diesem Monat hat die Deutsche Bank mit der US-Großbank Citigroup und der
britischen HSBC bereits eine 132 Millionen Dollar (etwa 112 Millionen Euro)
teure Einigung in einer Sammelklage im Zusammenhang mit dem Zinssatz Libor
erzielt. Das ist der Zinssatz, zu dem sich Banken am Finanzplatz London
untereinander Geld leihen. Er wird täglich von Banken festgelegt.
Der Skandal um die Manipulation der Referenzzinssätze Libor und Euribor war
im Jahr 2012 bekannt geworden. Der Ruf der Deutschen Bank in den USA hatte
in den vergangenen Jahren unter anderem durch ihren Handel mit faulen
Hypothekenpapieren im Vorfeld der Finanzkrise von 2008 stark gelitten.
26 Oct 2017
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