Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Skandal um Manipulation des Liborzinses: Banker muss 14 Jahre in Ha…
> Mit dem Libor-Zinssatz werden täglich Milliardenbeträge in aller Welt
> bewegt. Ein Ring von Bankern hat ihn jahrelang manipuliert. Jetzt ist der
> erste verurteilt.
Bild: Wurde in acht Fällen der Zinsmanipulation für schuldig befunden: Invest…
London dpa | Im Skandal um Milliarden-Manipulationen an Libor-Zinssätzen
bei Großbanken in aller Welt ist der Hauptverdächtige zu 14 Jahren Haft
verurteilt worden. Eine Jury am Southwark Crown Court in London hatte den
36 Jahre alten Tom Hayes zuvor in acht Fällen für schuldig befunden, die
sich in den Jahren 2006 bis 2010 abgespielt hatten. Der Mann gilt als Kopf
eines weltweit agierenden Manipulationsnetzwerkes.
Der frühere Investmentbanker Hayes hatte die Vorwürfe zunächst eingeräumt,
sie dann aber vor einem Londoner Gericht wieder bestritten. Er habe sich im
Polizeiverhör nur deswegen für schuldig bekannt, um eine Auslieferung in
die USA zu umgehen, wo ihm deutlich härtere Strafen gedroht hätten, sagte
Hayes.
Die Jury am Southwark Crown Court wertete die Vernehmung bei der Polizei
als glaubwürdig. Sie sah pure Gier als Motiv. Hayes hatte unter anderem
auch erklärt, die Manipulationen seien ein branchenweites Phänomen gewesen
und kein Einzelfall. „Ich habe an einer branchenweiten Praxis teilgenommen,
die vor meiner Ankunft bei UBS anfing und nach meinem Verlassen von UBS
weiterging“, sagte er. Der Libor-Zinssatz regelt die Kosten, zu denen sich
Banken untereinander Geld leihen. Er ist auch Grundlage etwa für
Immobilienkredite.
Hayes, der nach der UBS auch bei der Citigroup tätig war, ist der erste von
zahlreichen Verdächtigen im Libor-Skandal, der verurteilt wurde. Zahlreiche
Banken hatten empfindliche Strafzahlungen an Behörden in London, Washington
und Brüssel zahlen müssen – darunter die Deutsche Bank, die Schweizer UBS
und die US-amerikanische CitiGroup.
4 Aug 2015
## TAGS
Libor-Skandal
Libor
Deutsche Bank
Libor-Skandal
Deutsche Bank
Libor-Skandal
Libor
Banken
Libor
## ARTIKEL ZUM THEMA
Deutsche Bank und Finanzkrise: Millionenstrafe im Libor-Skandal
Wegen Zinsmanipulationen in der Finanzkrise stand die Deutsche Bank im
Rechtsstreit mit US-Bundesstaaten. Sie muss nun zusätzlich 220 Millionen
Dollar zahlen.
Zinsmanipulationen bei Großbanken: Barclays büßt mit 100 Millionen Dollar
Die britische Großbank Barclays muss in den USA eine dreistellige
Millionensumme als Strafe für Zinsmanipulationen hinblättern.
Personalkarussell bei der Deutschen Bank: Altlasten-Entsorgung
Das Flaggschiff des bundesrepublikanischen Kapitals tauscht seinen
Chefjuristen aus – und zeigt, dass es im Umgang mit Skandalen nichts
gelernt hat.
Kommentar manipulierende Banker: Sperrt sie ein!
Schlimm genug, dass andere zahlen müssen, wenn Banker Zinsen manipulieren.
Deutschland ist auch noch ein Paradies für kriminelle Banker.
Strafzahlungen für Großbanken: 5,3 Milliarden Euro sind fällig
Großbanken müssen wegen Manipulationen am Devisenmarkt eine
Milliardenstrafe zahlen. Die höchste Strafe wurde gegen die Barclays Bank
verhängt.
Deutsche Bank und der Libor-Skandal: Mehr als 2,5 Milliarden Dollar Strafe
Die Deutsche Bank hat sich im Skandal um manipulierte Zinssätze mit den
Regulierern auf ein Bußgeld geeinigt. Sieben Mitarbeiter müssen gehen. Aber
wohl keine Chefs.
US-Aufsicht verklagt Banken: Zinsmanipulationen im großen Stil
Die US-Aufsichtsbehörde für Genossenschaftsbanken verklagt 13 Banken wegen
Manipulationen des Libor-Zinsatzes. Weltweit sind 40 Klagen anhängig.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.