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# taz.de -- Öko-Geld im Landeshaushalt: (Fast) 1 Million für 0 Abfall
> Der Doppelhaushalt 2018/19 wird noch grüner: Die Fraktionen von
> Rot-Rot-Grün erhöhen das Budget für „Zero Waste“-Initiativen und andere
> Müllprojekte.
Bild: Nicht schön und gar nicht öko: Schrottkühlschrank auf einem Neuköllne…
Sie haben keine Lust mehr auf Berge von Picknickresten am Spreeufer oder
auf Einkaufswagen und Fahrradleichen, die kurzerhand im Kanal entsorgt
werden: Initiativen wie das Flussbad Berlin, das Recyclingfloß „Panther
Ray“ oder die Jungen Tauchpioniere Berlin haben sich mit Unterstützung der
Berliner Wasserbetriebe zu einer Plattform zusammengeschlossen, um die
Berliner Gewässer vom Müll zu befreien. Unter dem Motto „Alles im Fluss“
(allesimfluss.berlin) sammeln sie seit dieser Woche Ideen und Konzepte für
Antimüllkampagnen.
Solche Projekte passen gut zum Leitbild von „Zero Waste“, das sich
Rot-Rot-Grün auf die Fahnen geschrieben hat. Dank der UmweltpolitikerInnen
der Koalitionsfraktionen gibt es dafür jetzt auch mehr finanzielle
Unterstützung: Am Donnerstag beschloss der Umweltausschuss des
Abgeordnetenhauses ihre Änderungsanträge zum Haushaltsentwurf 2018/19 des
Senats. Für die Förderung von Zero Waste gibt es nun einen neuen Titel, der
2018 mit 300.000 Euro und 2019 mit 600.000 Euro dotiert ist.
„Engagierte Menschen, die sich gegen die Vermüllung der Stadt einsetzen
oder für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft kämpfen, können auf uns
zählen“, lobt Georg Kössler, umweltpolitischer Sprecher der
Grünen-Fraktion, seine KollegInnen und sich für die Bewilligung dieser
Mittel. Aus seiner Sicht gibt es bei Zero Waste noch „enorme Potenziale
zivilgesellschaftlichen Engagements“ – von Repair Cafés bis zu
Sozialkaufhäusern – die es zu heben gelte. „Initiativen zum gemeinsamen
Reparieren, Leihen oder Tauschen“ könnten „Ressourcen- und Umweltschutz
besonders erlebbar für die Bevölkerung“ machen.
## Frisches Geld für Naturschutzstiftung
Das frische Geld für Zero Waste ist dabei nur Teil eines Bündels, das die
Öko-PolitikerInnen dem Finanzsenator übergeholfen haben. Dank ihrer
Änderungen können in den kommenden beiden Jahren insgesamt 2,7 Millionen
Euro zusätzlich für einen nachhaltigeren Umgang mit Abfall ausgegeben
werden.
Ein Teil fließt in eine Budgetaufstockung der [1][Stiftung Naturschutz
Berlin], ein weiterer in Abfallberatung und Kampagnen, etwa gegen die wilde
Ablagerung von Sperrmüll auf Straßen. Und 100.000 Euro pro Jahr bekommt die
im Frühjahr vom Senat und der BSR gestartete Aktion „Better World Cup“, die
sich gegen den Gebrauch von Wegwerfbechern richtet und KundInnen animieren
soll, ihren To-go-Kaffee in mitgebrachte Behälter abfüllen zu lassen.
12 Oct 2017
## LINKS
[1] http://www.stiftung-naturschutz.de/
## AUTOREN
Claudius Prößer
## TAGS
Schwerpunkt Rot-Rot-Grün in Berlin
Berlin
Umweltschutz
Abfallentsorgung
Bundesverwaltungsgericht
wegwerfen
Neukölln
Müll
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