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# taz.de -- Kommission für eigenes Konsortium: EU will Batterien aus Europa
> Die EU-Kommission lädt Hersteller und Regierungen zu einem Batteriegipfel
> ein. Vorbild ist China – mit seiner knallharten Industriepolitik.
Bild: Zu den eingeladenen Unternehmen zählen auch die Autohersteller Renault, …
Berlin taz | China ist natürlich am pfiffigsten: Nicht nur, dass dort ab
2019 jeder 10. Neuwagen mit Strom fahren muss. In den E-Kisten dürfen auch
nur Batterien chinesischer Hersteller benutzt werden.
Europa agiert da erst mal viel verschnarchter – mit einem Batteriegipfel.
Um Kräfte für den Aufbau einer europäischen Batteriefertigung zu bündeln
und damit der Konkurrenz aus Asien und Amerika etwas entgegensetzen, lud
Vize- Kommissionspräsident Maros Sefcovic Auto-, Chemie- und
Technologiebranche am Mittwoch zu einem EU-Batteriegipfel nach Brüssel ein.
„Wir wollen eine echte Produktion in Europa schaffen, über die ganze
Wertschöpfungskette inklusive Recycling“, sagte Sefcovic. Möglicherweise
könne mit Hilfe der EU ein europäisches Konsortium geschaffen werden. „Wenn
wir den Wandel zur Elektromobilität ernst nehmen, müssen wir die
Batterieproduktion unterstützen“, warb er. Zu den eingeladenen Unternehmen
zählen der Chemiekonzern BASF, die Autohersteller Renault, Volkswagen und
Daimler sowie der Münchener Siemens-Konzern.
Die Bundesregierung begrüßte zwar die EU-Initiative, ist derzeit zum Thema
aber nicht wirklich sprechfähig. Für die Bundesregierung werde
Staatssekretär Matthias Machnig am Treffen in der kommenden Woche
teilnehmen, kündigte das Wirtschaftsministerium an. Der SPD-Mann ist aber
nur noch wenige Wochen im Amt.
Auch europäische E-Autos fahren derzeit oftmals mit Batterien aus dem
Ausland, der Markt wird zurzeit dominiert von Panasonic und Nec aus Japan,
LG und Samsung aus Südkorea, BYD aus China und dem US-Elektroautobauer
Tesla.
Der musste am Montagabend eine ungewohnte Schlappe verkünden. Im dritten
Quartal seien lediglich 220 Fahrzeuge des E-Mittelklassewagens Modell 3
ausgeliefert und 260 gefertigt worden, teilte das US-Unternehmen mit. Es
gebe Produktionsengpässe. So habe es länger als erwartet gedauert, die
Systeme im Werk Fremont und im Batteriewerk in Reno zu aktivieren. Tesla
begann im Juli mit der Model-3-Fertigung. Anfang August hatte das
Unternehmen noch angekündigt, im dritten Quartal mehr als 1.500 Fahrzeuge
herstellen zu können. Das Model 3 soll 35.000 Dollar kosten, angeblich gibt
es bereits 500.000 Vorbestellungen.
4 Oct 2017
## AUTOREN
Kai Schöneberg
## TAGS
Elektroauto
Batterie
Europäische Kommission
Grenzwerte
E-Autos
Elektromobilität
Autos
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