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# taz.de -- Radverkehr: Mehr Asphalt – und zwar pronto, bitte!
> Neukölln hat seine erste Fahrradstraße. Allet schick soweit – wenn sie
> nur nicht so kurz wäre und die geplanten Schilder auch schon stehen
> würden.
Bild: Nichts für Dummies: Weserstraße, die neue Fahrradstraße in Berlin-Neuk…
So richtig verstanden habe ich die neue Fahrradstraße in Neukölln noch
nicht. Es war Montag Nachmittag, die feierliche Einweihung mit grüner
Polit-Prominenz dürfte gerade vorbei gewesen sein, aber von all dem wusste
ich zu diesem Zeitpunkt nichts. Ahnungslos fuhr ich radfahrender Weise mit
dem Nachwuchs die Weserstraße hoch Richtung Kotti – da versperrte ein quer
einbetoniertes Schild den Radweg.
Irritiert schaute ich mich um: Das Einfahrt-Verboten-Schild für Autos
(wegen der Einbahnstraße) stand da wie immer, ebenso das
Radfahrer-frei-Schild darunter. Nur dass ich nicht mehr fahren konnte. „Was
soll die Sch… wieder?“ hob ich an zu fluchen, verkniff mir aber wegen
meines Kindes weitere Tiraden.
Gefallen ist der Groschen dann Dienstag Vormittag. An derselben Stelle –
Weser/Ecke Reuter – fällt mir nun doch das neue Schild (über den anderen)
auf: „Fahrradstraße“ verkündet es. Und wie in der Werbung fahren direkt v…
mir entspannt plaudernde Radfahrer nebeneinander die Straße hoch.
An der Verwirrung ist aber nicht nur meine Trotteligkeit schuld. Denn die
Weserstraße ist lang, die Fahrradstraße kurz: Sie verläuft schildermäßig
bislang nur bis zur Ecke Reuterstraße, offiziell immerhin eine Ecke weiter
bis zur Ecke Pannierstraße – aber südlich davon geht alles seinen alten
Trott. Also Kopfsteinpflaster für die Autos, buckeliger Radweg für „uns“.
Beziehungsweise seit einer gefühlten Ewigkeit nichts von beidem, weil die
Straße wegen Rohrarbeiten aufgerissen ist. Wer also von weiter aus Süden
kommt, hat nun zwei „Systeme“ in einer Straße zu bewältigen. Da kann man
schon überfordert sein.
## Zweite Radstraße geplant
Perspektivisch soll sich das natürlich ändern, erklärt Bernd Szczpanski,
grüner Fraktionsvorsitzender in der Bezirksverordnetenversammlung. Ziel
sei, die gesamte Weserstraße zur Fahrradstraße zu machen. „Das hängt aber
vom Asphalt ab.“ Sprich: Wann das Straßenbauamt genug Geld hat, den Belag
zu erneuern.
Was noch fehlt: Die Querstraßen zur Fahrradstraße sollen alle mit
Stopp-Schildern versehen werden, damit die RadlerInnen Vorfahrt kriegen.
Das gebe es nicht mal in der Linienstraße in Mitte, lobt der Grüne und
verspricht, die Schilder würden „zügig“ kommen. Genaueres wisse aber nur
das Tiefbauamt.
Und was ist mit der zweiten Fahrradstraße, die laut Bezirksbürgermeisterin
Franziska Giffey (SPD) in der Pflügerstraße und am Weigandufer kommen soll?
Auch diese Frage konnte bis Redaktionsschluss niemand beantworten.
20 Sep 2017
## AUTOREN
Susanne Memarnia
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