| # taz.de -- Brisanter Chat unter Rechten: „Gut gefüllter Waffenschrank“ | |
| > Der Rostocker AfDler Holger Arppe belastet den des Rechtsterrorismus | |
| > verdächtigen Anwalt Jan Hendrik Hammer schwer. | |
| Bild: Konnte im Netz nicht an sich halten: der Rostocker AfDler Holger Arppe | |
| Hamburg taz | Ein Rostocker, der unter Verdacht steht, Anschläge auf Linke | |
| geplant zu haben, wird durch [1][Chat-Einträge eines Rostocker | |
| AfD-Politikers schwer belastet]. Am vergangenen Montag hatten Beamte des | |
| Bundeskriminalamtes und der Bundespolizei das Haus des Rostocker | |
| Rechtsanwalts und Kommunalpolitikers Jan Hendrik Hammer durchsucht. | |
| Die Generalbundesanwaltschaft wirft ihm und einem Kriminaloberkommissar aus | |
| Ludwigslust vor, „eine schwere staatsgefährdende Gewalttat“ vorbereitet zu | |
| haben: Die beiden hätten im Falle einer „Krise“ Linke ermorden wollen, so | |
| der Verdacht. | |
| „In keiner Weise existiert eine sogenannte und wie auch immer geartete | |
| ‚Todesliste‘“, erklärte Hammer dagegen schriftlich. Die Vorwürfe entbeh… | |
| „jeglicher Grundlage“. Hammer, der 2015 noch als FDP-Mann eine Fraktion mit | |
| den „Unabhängigen Bürgern für Rostock“ (UFR) in der Rostocker Bürgersch… | |
| bildete und heute Vize-Vorsitzender der UFR-Fraktion ist, betont in einer | |
| Erklärung auf der Website der Fraktion, Gewalt sei für ihn „kein Mittel der | |
| politischen Auseinandersetzung“. | |
| Eintragungen in einem Facebook-Chat des AfD-Politikers Holger Arppe, bis | |
| zu seinem gestrigen Rücktritt ebenfalls in der Bürgerschaft, deuten nun | |
| darauf hin, dass die Bundesanwaltschaft richtig liegt. In dem Chat, dessen | |
| Verlauf der taz und dem NDR vorliegt, berichtet Arppe von einem Grillabend | |
| bei einem Freund und Kollegen von der FDP. Die Nähe zwischen Arppe und | |
| Hammer ist in Rostock bekannt. | |
| Am 3. Mai 2015 schrieb Arppe, sein FDP-Kollege habe gesagt: „Manche Leute | |
| in der Bürgerschaft kann ich mir nur mit einem Loch im Kopf vorstellen, | |
| sonst ertrage ich diese linken Schweine nicht.“ Im selben Monat schreibt | |
| Arppe an AfD-Kollegen: „Der Typ würde perfekt in unsere Reihen passen. Er | |
| hasst die Linken, hat einen gut gefüllten Waffenschrank in der Garage und | |
| lebt unter dem Motto: Wenn die Linken irgendwann völlig verrückt spielen, | |
| bin ich vorbereitet.“ | |
| Er führt weiter aus: „Ich würde sagen, er ist ziemlich rechtskonservativ. | |
| Aber auch schon sehr pessimistisch. Er glaubt, dass es fast schon zu spät | |
| ist, da der Organisationsvorsprung der Linken kaum noch aufzuholen ist. Und | |
| wenn jetzt auch noch die AfD scheitert, dann ist es eben gut, wenn man | |
| einen Schrank voller Gewehre und ’ne Munitionskiste in der Garage hat.“ | |
| Auch laut Bundesanwaltschaft erwarteten die Beschuldigten durch die | |
| „verfehlte Flüchtlings- und Zuwanderungspolitik“ eine Verarmung der | |
| Haushalte sowie Anschläge bis hin zum staatlichem Zusammenbruch. Dafür | |
| hätten sie sich mit Lebensmitteln und Munition für ihre bereits legal | |
| beschafften Waffen eingedeckt. In der Krise, so die Ermittler, würden die | |
| Beschuldigten die Chance sehen, „Vertreter des politisch linken Spektrums | |
| festzusetzen und mit ihren Waffen zu töten“. | |
| 31 Aug 2017 | |
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| [1] /Ruecktritt-nach-taz/NDR-Enthuellungen/!5444012 | |
| ## AUTOREN | |
| Andreas Speit | |
| andrea Röpke | |
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