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# taz.de -- Eisberg in der Antarktis hat sich gelöst: Meeresspiegel könnte an…
> Siebenmal so groß wie Berlin ist der Eisberg, der sich im Westen der
> Antarktis gelöst hat. Forscher fürchten eine Destabilisierung des
> Eisschelfs.
Bild: Die Bruchstelle im Eisschelf Larsen C (Archivfoto von November 2016)
Paris afp/dpa| Einer der größten jemals gesichteten Eisberge hat sich von
der Antarktis gelöst. Der etwa eine Billion Tonnen schwere Eisberg sei von
dem Eisschelf Larsen C abgebrochen, teilten Wissenschaftler der britischen
Universität von Swansea am Mittwoch mit. Bereits Anfang Juni hatten die
Forscher vor einer Ablösung des Eisbergs gewarnt. Dadurch allein sei kein
Anstieg des Meeresanstiegs zu befürchten, erklärten die Wissenschaftler
damals.
Die Ablösung der Eismassen könne aber Larsen C destabilisieren und zum
Einsturz bringen. Dadurch würden riesige Wassermassen freigesetzt. Die
Folge könnte dann ein deutlicher Anstieg des weltweiten Meeresspiegels
sein.
Wenn alle von Larsen C aufgefangenen Gletscher ins Meer flössen, würde der
weltweite Meeresspiegel um etwa zehn Zentimeter steigen, warnten die
Forscher.
Der Eiskoloss treibe nun nach Norden und wird wohl zwei, drei Jahre
brauchen, bis er geschmolzen ist, teilten Forscher des Bremerhavener
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung mit. Es ist mit 175
Kilometern Länge und einer Breite von bis zu 50 Kilometern einer der
größten Eiskolosse, den Wissenschaftler in den letzten drei Jahrzehnten
registriert haben. Eine Gefahr für Menschen gehe von dem 6.000
Quadratkilometern großen Giganten nicht aus.
Durch das Abbrechen des Eisberges, der voraussichtlich den Namen A68
erhalten soll, verringert sich die Fläche von Larsen C um ein Zehntel.
Larsen C ist das nördlichste und größte Eisschelf der Antarktis.
Zwei keinere Eisschelfe an der östlichen Seite der Antarktis sind bereits
kollabiert: 1995 ging Larsen A verloren, sieben Jahre später Larsen B. Die
Antarktis ist besonders stark vom Klimawandel betroffen: Sie zählt zu den
sich am schnellsten erwärmenden Gebieten unseres Planeten.
12 Jul 2017
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