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# taz.de -- Kommentar Trumps Russland-Connection: Halb Mafia, halb Freakshow
> Wahlkampfhilfe aus Russland? Viel erschreckender ist der Umgang, den
> Trump und seine Leute mit den Enthüllungen an den Tag legen.
Bild: Was für eine Performance! Die beiden Donalds im Wurstigkeitsmodus
Nein, die Verbindungen des Trump-Wahlkampfteams zur russischen Regierung
sind nicht das wichtigste Thema auf der Welt, wahrlich nicht. Und es gibt
auch immer noch keinen Grund zu glauben, dass russische Einmischung
jedweder Art für den Wahlsieg Donald Trumps im November vergangenen Jahres
wirklich eine entscheidende Rolle gespielt hat. Aber was da Stück für Stück
ans Licht kommt, ist dennoch erschreckend, und der Umgang, den Trump und
seine Leute mit den Enthüllungen an den Tag legen, noch viel mehr.
Wer sich einmal mit der endlosen Geschichte betrügerischen Verhaltens des
Immobilienunternehmers Trump befasst hat, wird davon kaum überrascht sein.
Trotzdem kann niemand wollen, dass das mächtigste Land der Welt von einem
Clan geführt wird, dessen Performance mehr an eine Mischung aus Mafia und
Freakshow erinnert als an die gewählte Regierung einer Demokratie.
Wer immer noch glaubt, Trumps Wahl trage letztlich irgendwie positiv dazu
bei, den Washingtoner Politbetrieb gründlich durchzuschütteln und zu
erneuern, ist nicht bei Trost.
Nach einem halben Jahr Trump ist vollkommen klar, dass der Präsident eine
brutale Politik gegen die Armen verfolgt, deren „Champion“ er ursprünglich
hatte sein wollen. Er versucht sich an einer der größten
Umverteilungsaktionen von unten nach oben, mit besonderer Bevorzugung der
Rüstungsindustrie und seines eigenen Familienunternehmens, und er zieht die
USA aus jeder internationalen Verantwortung zurück.
Das alles ist viel wichtiger als die Frage, ob Trumps Sohn nun wie und wann
wissentlich russische Wahlkampfhilfe angenommen hat oder hätte. Aber wenn
es denn die Russland-Connection ist, die Trump aushebelt, dann soll es so
sein, auch wenn die Aussicht auf einen Präsidenten Mike Pence wenig
verlockend ist. Denn der ist, im Unterschied zu Trump, tatsächlich ein
christlich-konservativer, ideologischer Fanatiker.
12 Jul 2017
## AUTOREN
Bernd Pickert
## TAGS
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
US-Wahl 2024
Russland
Donald Trump
Donald Trump junior
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Donald Trump
Netzneutralität
Donald Trump junior
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