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# taz.de -- Forschungsförderung für Hochschulen: Die kleine Exzellenzinitiati…
> Bund und Länder fördern den Wissenstransfer in Gesellschaft und
> Wirtschaft. Einige Vorhaben wollen die Zivilgesellschaft mit einbeziehen.
Bild: Die Uni für Verwaltungswissenschaften in Speyer will das Flüchtlingsman…
Berlin taz | Aufbruch in die Gesellschaft: Die deutschen Hochschulen
starten ihre „dritte Mission“. Mit dem Förderprogramm „Innovative
Hochschule“ unterstützen Bund und Länder Initiativen, die neben den beiden
akademischen Hauptaufgaben Lehre und Forschung auch den Wissenstransfer in
die Zivilgesellschaft und die Wirtschaft stärken wollen. In dieser Woche
wurden im Berliner Bundesforschungsministerium die 29 Sieger der
sogenannten „kleinen Exzellenzinitiative“ bekannt gegeben.
Das Programm ist mit 550 Millionen Euro für die Dauer von für zehn Jahren
ausgestattet. 90 Prozent davon kommen aus dem Etat des Bundesministeriums
für Bildung und Forschung (BMBF); den Rest teilen sich die 16
Kultusminister der Länder. Während die „große“ Exzellenzinitiative (jetz…
Exzellenzstrategie) mit dem zehnfachen Betrag (533 Millionen Euro pro Jahr)
Spitzenforschungsprojekte an Eliteuniversitäten fördert, ist die
„Innovative Hochschule“ als Kompensation auf die Fachhochschulen und
kleinere Universitäten ausgerichtet.
„Wir wollen damit qualitativ hochwertige Vorhaben unterstützen, um einen
echten Innovationsschub beim Auf- und Ausbau der Zusammenarbeit der
Hochschulen mit Wirtschaft und Gesellschaft auszulösen“, erklärte
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka bei der Verkündung der
Auswahlentscheidung. „Das bedeutet einen Quantensprung für die
Wissenschaftsförderung“, kommentierte die brandenburgische
Wissenschaftsministerin Martina Münch für die Länderseite.
Insgesamt wurden für die erste Auswahlrunde – in der für die fünf Jahre von
2018 bis 2022 rund 270 Millionen Euro vergeben werden – 118 Bewerbungen
eingereicht. Darunter waren 91 Bewerbungen einzelner Hochschulen und 27
Bewerbungen von Hochschulverbünden. Insgesamt begaben sich 168 Hochschulen
ins Rennen, darunter 107 Fachhochschulen.
Gekürt wurden dann von einem Auswahlgremium, dessen Ergebnisse die
Psychologieprofessorin Christine Böckelmann und Rektorin der Hochschule
Luzern vorstellte, 29 Bewerbungen mit 48 beteiligten Hochschulen, darunter
35 Fachhochschulen, eine Kunsthochschule sowie 12 Universitäten und
Pädagogische Hochschulen.
## Regionale Wirtschaft
Jede Hochschule erhält für ihr Transferprojekt bis zu zwei Millionen Euro
jährlich, die Verbünde bekommen drei Millionen. Eine große Zahl der
Projekte zielt auf einen Innovationstransfer in die regionale Wirtschaft.
Aber etliche Vorhaben wollen in neuer Weise auch die Zivilgesellschaft
einbeziehen. So soll an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) unter
anderem eine Bürgerwerkstatt im Rahmen von Citizen-Science-Wettbewerben
aufgebaut werden. Ein „Forum Verantwortung“ will an der Hochschule Fragen
der Ethik und des verantwortungsvollen Handelns partizipativ aufgreifen.
An der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer will ein
„Innovationslabors für den öffentlichen Sektor“ Akteure aus
unterschiedlichen Bereichen zusammenführen. Ein Projekt steht schon fest:
das Projekt „FUGATUS: Flüchtlingsmanagement“, das zusammen mit Kommunen
„Möglichkeiten für ein nachhaltiges Flüchtlingsmanagement“ entwickeln wi…
Die Universität Oldenburg und die Jade Hochschule bekommen 800.000 Euro für
einen übergreifenden ScienceBlog, der – wie es in einer Mitteilung heißt –
„die Forschungsaktivitäten und -ergebnisse sowie Innovationen der
Universität und der Jade Hochschule breiten Teilen der Gesellschaft noch
einfacher zugänglich machen und die Leser zu Feedback ermuntern“ soll.
Am erfolgreichsten unter den Bundesländern war Bayern, das sieben
Förderanträge durchbrachte. Neben Bremen und dem Saarland ging überraschend
auch Berlin leer aus, das mit einem Kombiantrag aller sechs staatlichen
Fachhochschulen angetreten war. Ein gemeinsames Gründerzentrum der Berliner
Fachhochschulen soll aber dennoch realisiert werden.
7 Jul 2017
## AUTOREN
Manfred Ronzheimer
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