| # taz.de -- Holocaust-Leugnung im Netz: Facebook blockt nur manchmal | |
| > Die Shoah zu leugnen, ist in mehr als zehn Ländern strafbar. Aber nicht | |
| > in all diesen Staaten blockiert Facebook entsprechende Inhalte auf seiner | |
| > Plattform. | |
| Bild: Die Shoah leugnen ist keine gute Idee, schließlich ist der Genozid an de… | |
| Berlin dpa | Facebook sperrt nicht in allen Ländern, in denen die | |
| Holocaust-Leugnung illegal ist, entsprechende Inhalte. Wie das Netzwerk am | |
| Mittwoch mitteilte, werden derzeit in acht Ländern – darunter Deutschland, | |
| Italien und Belgien – Einträge geblockt, die den Massenmord an Juden | |
| bestreiten oder verharmlosen. „Diese Regelung wird von uns kontinuierlich | |
| geprüft. Aktuell prüfen wir die juristische Situation für andere Länder“, | |
| erklärte ein Facebook-Sprecher am Mittwoch. Die Leugnung oder Verharmlosung | |
| des Massenmords an Juden ist in mehr als zehn Ländern strafbar. | |
| Der britische Guardian hatte zuvor am Mittwoch [1][interne Unterlagen | |
| veröffentlicht], wonach nur in vier Ländern – in Deutschland, Frankreich, | |
| Israel und Österreich – entsprechende Inhalte gesperrt werden. In der | |
| Einleitung des Materials heißt es: „Wir respektieren regionale Gesetze, | |
| wenn die Regierung deutlich gemacht hat, dass sie deren Umsetzung | |
| nachgeht“. Die Holocaust-Leugnung sei – so schreibt es Facebook in den | |
| Unterlagen – in 14 Ländern illegal. „Wir beziehen es nur auf die vier | |
| Länder, die dieses Thema bei uns aktiv verfolgen.“ Laut einem Sprecher | |
| seien die Schulungsunterlagen nicht mehr aktuell. | |
| In den Dokumenten, die der Guardian der Süddeutsche Zeitung zur Verfügung | |
| gestellt hat, heißt es außerdem: „Wir respektieren lokale Gesetze, heißen | |
| diese aber nicht gut, wenn sie ein Hemmnis für eine offene und vernetzte | |
| Welt darstellen.“ Dementsprechend werde Facebook Inhalte „nicht entfernen, | |
| bis ein Land den politischen Willen nachgewiesen hat, nationale | |
| Zensurgesetze durchzusetzen“. Wenn zuständige Regierungen oder | |
| Strafverfolgungsbehörden dies versäumten, werde Facebook das Recht nicht in | |
| ihrem Auftrag durchsetzen. | |
| In einem offiziellen Statement, das Facebook verbreiten ließ, erklärt der | |
| US-Konzern: „Wir nehmen Holocaust-Leugnung sehr ernst und entfernen diese | |
| beispielsweise in Deutschland. Wir erkennen die Bedeutung der | |
| Holocaust-Leugnung in Deutschland und in anderen Ländern und stellen | |
| sicher, dass unsere Mitarbeiter hierzu entsprechend trainiert und | |
| sensibilisiert sind.“ | |
| 24 May 2017 | |
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| [1] https://www.theguardian.com/news/2017/may/24/how-facebook-flouts-holocaust-… | |
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