Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Vorwurf der Gotteslästerung in Pakistan: 12.968 Internetseiten ges…
> Ein Richter drohte, Foren wie Facebook zu sperren, wenn nichts gegen
> anstößige Inhalte getan werde. Eine Kampagne gegen „Blasphemie“ läuft
> bereits seit 2012.
Bild: Proteste gegen die Tötung von Mohammed Mashal Khan, dem Gotteslästerung…
Islamabad dpa | Pakistans Telekommunikationsbehörde PTA hat während einer
Kampagne gegen gotteslästerliche Inhalte in sozialen Medien seit April
12.968 Internetseiten gesperrt. Das berichtet die Tageszeitung Express
Tribune am Mittwoch unter Berufung auf Teilnehmer einer Parlamentssitzung,
bei der PTA-Mitarbeiter Bericht erstatteten. Welche Seiten betroffen waren,
blieb zunächst unklar.
Mitte März hatte ein einflussreicher, konservativer Richter in Islamabad
die Regierung aufgefordert, gegen anstößige Inhalte in sozialen Medien
vorzugehen. Er drohte mit einem Urteil, das Facebook und andere Foren
sperren würde. Ministerpräsident Nawaz Sharif hatte daraufhin das
Innenministerium angewiesen, alle Seiten mit solchen Inhalten sperren und
die Betreiber bestrafen zu lassen. In Pakistan kann Gotteslästerung mit dem
Tod geahndet werden.
Begonnen hatte die Staatskampagne gegen Blasphemie in Medien schon 2012,
nachdem auf dem Videokanal YouTube ein islamkritischer Film hochgeladen
worden war. Blasphemie-Vorwürfe treffen aber oft auch gesellschafts- oder
militärkritische, liberale Blogger.
Die vermeintliche Beleidigung des Islam oder des Propheten Mohammed kann in
Pakistan extreme Reaktionen auslösen. Erst Mitte April hatte ein Mob in der
Stadt Mardan deswegen einen Studenten getötet. Später stellte sich heraus,
dass er zu Unrecht beschuldigt worden war.
10 May 2017
## TAGS
Gotteslästerung
Blasphemie
Pakistan
Netzüberwachung
Menschenrechte
Nawaz Sharif
Dänemark
Fake News
Indonesien
Pakistan
Schwerpunkt AfD
Pakistan
## ARTIKEL ZUM THEMA
Vorwürfe gegen Ministerpräsident: Nawaz Sharif des Amtes enthoben
Der Oberste Gerichtshof Pakistans hat Ministerpräsident Sharif des Amtes
enthoben. Aufgrund der vielen Vorwürfe sei er für seine Aufgaben
„disqualifiziert“.
Blasphemie in Dänemark: Gotteslästerung wird Meinungsfreiheit
Das Parlament schafft die seit 1683 bestehende Strafverfolgung wegen
Blasphemie ab. Anlass dafür war die Verbrennung eines Korans.
Fake News auf Facebook: Fakten für die Bubble
Die Historikerin Charlotte Jahnz widerlegt für ZDFinfo
Verschwörungstheorien und falsche Darstellungen. Das Videoformat heißt
„Aluhut ab“.
Prozess gegen Gouverneur von Jakarta: Haft wegen Gotteslästerung
Der christliche indonesische Politiker muss nach einer Blasphemieklage für
zwei Jahre ins Gefängnis. Er habe im Wahlkampf den Islam beleidigt.
Proteste nach Hinrichtung in Pakistan: Sympathie für einen Mörder
Ein liberaler Gouverneur in Pakistan wurde ermordet, nachdem er die
Blasphemie-Gesetze kritisiert hatte. Die Hinrichtung des Täters sorgt nun
für Unruhen.
Demos für und gegen sexuelle Vielfalt: „Gender ist Gotteslästerung!“
In Baden-Württemberg gehen wieder die Kritiker sexueller Vielfalt auf die
Straße - bald wird gewählt. Aber es gibt eine Gegendemo.
Todesurteil für Pakistanerin: Hoffnung im Blasphemie-Fall
Die Christin Asia Bibi ist in 2010 wegen Gotteslästerung zum Tode
verurteilt worden. Die Vollstreckung wurde jetzt ausgesetzt. Ein positiver
Wandel.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.