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# taz.de -- Nach Entsendung von Kriegsschiffen: Nordkorea droht den USA
> Die USA halten ein gemeinsames Militärmanöver mit Südkorea ab. Pjöngjang
> verurteilt die Übungen und bezeichnet sie als Vorbereitung für einen
> Einmarsch.
Bild: Am Wochenende entsandten die USA Flugzeugträger in Richtung der Koreanis…
Pjöngjang afp | Nordkorea hat die Entsendung einer US-Flugzeugträgergruppe
zur Koreanischen Halbinsel scharf verurteilt und mit einer entschiedenen
Reaktion gedroht. „Das rücksichtslose Vorgehen der USA zur Invasion der
Demokratischen Volksrepublik Korea hat eine ernste Phase erreicht“,
erklärte ein Sprecher des Außenministeriums in Pjöngjang am Dienstag nach
Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA. US-Präsident Donald Trump
hatte zuletzt mit einem Alleingang gegen Nordkorea gedroht, um das
Atomprogramm des Landes zu stoppen.
„Wir werden die härtesten Gegenmaßnahmen gegen die Provokateure ergreifen,
um uns mit aller Waffengewalt zu verteidigen“, erklärte der nordkoreanische
Ministeriumssprecher. Pjöngjang sei bereit, „auf jede von den USA
gewünschte Art des Krieges zu reagieren“. Er warnte die US-Regierung vor
den „katastrophalen Konsequenzen“ ihres „empörenden Vorgehens“.
US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt mit einem Alleingang gegen
Nordkorea gedroht, falls China im Streit um das nordkoreanische
Atomprogramm nicht den Druck auf Pjöngjang erhöht. Mit dem Luftangriff in
Syrien in der vergangenen Woche wollte die US-Regierung nach Einschätzung
vieler Beobachter auch Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un signalisieren,
dass sie vor einer militärischen Option nicht zurückschrecke.
Am Wochenende entsandte Washington als Demonstration der Stärke gegenüber
der kommunistischen Führung in Nordkorea eine Flugzeugträgergruppe in
Richtung der Koreanischen Halbinsel. Zu der Flugzeugträgergruppe gehören
die „USS Carl Vinson“, ein Kampfflugzeug-Geschwader, zwei
Lenkwaffenzerstörer und ein Kreuzer. Ursprünglich sollten der
Flugzeugträger und seine Begleitschiffe in Australien Halt machen.
Stattdessen legte die Gruppe in Singapur ab und nahm Kurs auf den
westlichen Pazifischen Ozean.
Die USA halten derzeit zudem ein gemeinsames Militärmanöver mit ihrem
Verbündete Südkorea ab. Pjöngjang verurteilt die Übungen und bezeichnet sie
als Vorbereitung für einen Einmarsch.
## Weiterer Atomwaffentest?
Nordkorea unterhält trotz umfassender Sanktionen seit Jahren ein
Atomwaffenprogramm. Seit 2006 hat das Land insgesamt fünf Atomwaffentests
vorgenommen, davon zwei im vergangenen Jahr. Die Führung in Pjöngjang
arbeitet auch an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare
Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten. US-Geheimdienstbeamten
zufolge könnte Pjöngjang in weniger als zwei Jahren einen Atomsprengkopf
entwickeln, der das US-Festland erreichen könnte.
Experten gehen anhand von Satellitenaufnahmen davon aus, dass derzeit ein
sechster Atomwaffentest vorbereitet werden könnte. Ein möglicher Anlass für
neue Raketentests könnte der 105. Geburtstag des verstorbenen
Staatsgründers Kim Il Sung am kommenden Samstag sein.
Am Dienstag tritt in Pjöngjang zunächst das Parlament zu einer seiner
seltenen Sitzungen zusammen. Die Volksvertretung tagt nur ein oder zwei Mal
im Jahr, meist für einen Tag. Oft werden wichtige politische und
wirtschaftliche Entscheidungen der Führung unter Staatschef Kim
beschlossen. Zuletzt hatte das Parlament im Juni vergangenen Jahres getagt.
Damals wurde Kim zum Vorsitzenden einer neuen obersten Regierungskommission
ernannt, womit er seine absolute Machtposition untermauerte. International
ist Nordkorea wegen seines Atom- und Raketenprogramms isoliert, die
Vereinten Nationen haben mehrere Sanktionsrunden verhängt.
11 Apr 2017
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