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# taz.de -- US-Außenminister besucht Erdogan: Türkei sucht Zusammenarbeit mit…
> Der Türkei missfällt, dass die USA in Syrien kurdische Kämpfer
> unterstützen. Dennoch soll ein gemeinsamer Vorstoß auf die syrische
> IS-Hochburg Al-Rakka her.
Bild: Ein gemeinsamer Feind genügt manchmal, um über Differenzen hinwegzusehe…
Ankara ap | US-Außenminister [1][Rex Tillerson] hat mit der Türkei eine
engere Zusammenarbeit in der Region verabredet. Das teilte das Büro des
türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim am Donnerstag nach einem
Treffen der beiden mit Außenminister Mevlüt Cavusoglu mit. Die Differenzen
der beiden Nato-Länder wegen der Rolle [2][syrischer Kurden im Kampf gegen
die Terrormiliz Islamischer Staat] wurden nicht erwähnt.
Bei den Gesprächen geht es unter anderem um den Kampf gegen den IS und eine
Offensive auf dessen [3][De-facto-Hauptstadt Al-Rakka]. Tillerson traf
anschließend mit Präsident Recep Tayyip Erdogan zusammen. Der neue
Chefdiplomat der USA betonte die Wichtigkeit der Türkei für die Sicherheit
der USA und ihre wirtschaftlichen Beziehungen in der Region.
Die Türkei drängt die USA, mit einem gemeinsamen Militäreinsatz den IS aus
Al-Rakka zu vertreiben. Zugleich will Ankara aber erreichen, dass die von
Washington unterstützte [4][syrische Kurdenmiliz YPG] nicht an der
Offensive teilnimmt. Ankara betrachtet sie als Terroristengruppe, die die
Sicherheit des Landes bedroht. Die Beziehung zwischen den USA und dem
Nato-Partner Türkei könnte Schaden erleiden, falls kurdische Kräfte am
Vorstoß auf Al-Rakka teilnähmen, hatte Yildirim zuvor gesagt.
Yildirim hatte den Einsatz des Militärs gegen den IS im Norden Syriens am
Mittwochabend für beendet erklärt. Türkische Soldaten und Verbündete hätten
mit der Operation „Euphrat-Schild“ das Gebiet entlang der Grenze zwischen
der Türkei und Syrien gesichert, sagte Yildirim im türkischen
Nachrichtensender NTV. Sollte es nötig sein, werde eine neue
Militäroperation unter anderem Namen beginnen.
## Auch um Auslieferung sollte es gehen
Bei den Gesprächen des US-Außenministers sollte auch die von der Türkei
geforderte Auslieferung des in den USA lebenden muslimischen Geistlichen
Fethullah Gülen zur Sprache kommen. Die Regierung in Ankara sieht ihn als
Drahtzieher [5][hinter dem gescheiterten Putsch] vom 15. Juli 2016.
Die Festnahme eines Topmanagers der türkischen Staatsbank Halkbank in New
York dürfte ebenfalls zur Sprache kommen. Dem Mann wird vorgeworfen, dem
Iran dabei geholfen zu haben, gegen US-Sanktionen zu verstoßen.
30 Mar 2017
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