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# taz.de -- Konflikt zwischen Nord- und Südkorea: USA lehnen Chinas Kompromiss…
> Nordkorea soll seine Raketentests aussetzen. Im Gegenzug könnten die USA
> und Südkorea ihre Militärmanover einstellen. Die USA verlangen
> Vorleistungen Nordkoreas.
Bild: Wer hat angefangen? Nordkorea mit seinen Raktentests oder USA und Südkor…
Peking ap | China versucht die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea sowie
den USA zu entschärfen. [1][Nordkorea solle seine Atom- und Raketentests
aussetzen], wenn die USA und Südkorea im Gegenzug ihre Militärmanöver
einstellen, sagte der chinesische Außenminister Wang Yi am Mittwoch. Die
USA lehnten das Angebot ab und verlangten Vorleistungen Nordkoreas. Auch
Südkorea war gegen den Vorschlag.
„Zu diesem Zeitpunkt sehen wir das nicht als machbares Abkommen“, sagte der
Sprecher des US-Außenministeriums, Mark Toner. Pentagon-Vertreter Gary Ross
sagte, US-Verteidigungsaktivitäten in Südkorea könnten nicht gleichgestellt
werden mit den wiederholten Verletzungen von Verpflichtungen und Abkommen
vonseiten Nordkoreas.
Chinas Außenminister Wang hatte zuvor die Spannungen auf der koreanischen
Insel mit zwei Zügen verglichen, die aufeinander zufahren – und keiner
wolle nachgeben. „Sind beide Seiten wirklich bereit für eine
Frontalkollision?“, fragte Wang. China wolle rote Warnlampen aufleuchten
lassen und die Bremsen in beiden Zügen betätigen.
Die Strategie, etwas nacheinander auszusetzen, könne dabei helfen, aus dem
„Sicherheitsdilemma herauszukommen“ und die beiden Seiten wieder an den
Verhandlungstisch zu bringen, sagte Wang. Dabei solle versucht werden, die
Sorgen aller Parteien zu berücksichtigen.
Nordkorea hatte einen derartigen Vorstoß bereits 2015 unternommen. Südkorea
und die USA wiesen dies damals zurück und erklärten, ihre Militärübungen
gebe es schon lange, während Nordkorea mit seinem Atom- und Raketenprogramm
gegen Beschlüsse der Vereinten Nationen verstoße.
## Irrationalität und Provokationen
Die UN-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, sagte am
Mittwoch, Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un handle irrational und versuche,
durch Provokationen Aufmerksamkeit zu erregen. Nordkorea müsse erst einige
„positive Aktionen“ unternehmen, bevor es ernst genommen werden könne.
Südkoreas Botschafter Cho Tae Yul sagte, die Militärübungen dienten der
Verteidigung. Es sei inakzeptabel, sie mit den Provokationen Nordkoreas
gleichzusetzen. Es sei nicht die Zeit für einen Dialog. Nordkorea könne nur
durch Druck und Sanktionen dazu gebracht werden, sein Verhalten zu ändern.
Wang rief Südkorea außerdem auf, die Stationierung des
US-Raketenabwehrsystems THAAD auszusetzen. Es sei bei den Beziehungen
zwischen Peking und Südkorea das größte Problem. „Wir fordern einige Kräf…
in Südkorea auf, nicht darauf zu beharren, diesen Weg weiterzugehen“, so
Wang. Sonst könne das Ergebnis einen Schaden für andere und für das Land
selbst bedeuten.
Washington und Seoul haben betont, das Abwehrsystem sei lediglich zur
Verteidigung Südkoreas vorgesehen und keine Gefahr für China oder Russland.
China sieht den starken Radar des Systems aber als Sicherheitsbedrohung.
Die Volksrepublik, eigentlich kommunistischer Verbündeter von Nordkorea,
hatte in jüngster Zeit Druck auf Pjöngjang ausgeübt. China will, dass das
Land sein Nuklear- und Raketenprogramm aufgibt. Im vergangenen Monat setzte
Peking alle Kohleimporte aus Nordkorea bis zum Ende des Jahres aus. Für
Nordkorea ist China die größter Lieferant für Handel und Hilfsgüter. Mit
dem Schritt entzieht China dem Land zudem Zugang zu seiner Währung.
9 Mar 2017
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