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# taz.de -- Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen: Grüne nun hart und nicht mehr fa…
> Jetzt doch nicht mit der AfD: Die Grünen ziehen in NRW ihr Angebot für
> ein Wahlkampfabkommen zurück. Die Linke ist besänftigt.
Bild: Wollen nicht mit der AfD paktieren: Die Grünen
BERLIN taz | Sie haben es sich anders überlegt: Zwei Wochen nachdem die
Grünen in Nordrhein-Westfalen den Mitkonkurrenten ein Abkommen für einen
fairen Wahlkampf angeboten haben, sagen sie der AfD ab. In einer der taz
vorliegenden E-Mail an den AfD-Landesvorsitzenden Marcus Pretzell und den
Kovorsitzenden Martin Renner vom Donnerstag heißt es: „Ihre Teilnahme an
dem Abkommen ist für uns damit ausgeschlossen.“
Die Grünen hatten an alle Parteien im Landtag sowie an AfD und Linke einen
Appell verschickt, sich etwa zu verpflichten, den politischen Gegner nicht
zu diffamieren und auf social bots, also automatisierte Accounts die
Meinungen in soziale Netzwerke verbreiten, zu verzichten. Die Linkspartei
hatte daraufhin [1][den Grünen geschrieben], sie werde nicht unterzeichnen,
da sie keinen Pakt mit der AfD schließe.
Die AfD selbst wollte sich dem Agreement anschließen, wie aus der aktuellen
Mail der Grünen an die Partei hervorgeht. „Allerdings“, heißt es darin,
„haben Sie bereits wenige Tage nach Ihrem Bekenntnis deutlich gezeigt, was
Ihnen die Werte des Fairnessabkommens wirklich wert sind.“
So habe die AfD den Grundsatz, „politische Gegnerschaft bedeutet keine
Feindschaft“, auf ihrem Landesparteitag „massiv verletzt“, indem sie von
einer „sozialistischen Versiffung unserer Gesellschaft“ gesprochen habe.
„Die Parteien, mit denen Sie unter anderem das Fairnessabkommen
unterzeichnen wollen – „seien die Farben, die die Gesellschaft zerstörten.…
## „Schnapsidee“ von Anfang an
Offiziell gab also nicht der Einspruch der Linkspartei, sondern die
Rüpelhaftigkeit der AfD den Ausschlag für den Gesinnungswandel. Die Grünen
schreiben, dass ihr Vertrauen, dass die AfD das Abkommen einhalten würde,
durch die Aktivitäten der letzten Woche zerstört sei.
„Es war von vornherein eine Schnapsidee und ein politischer Tabubruch, die
AfD zu einem gemeinsamen ‚Fairnessabkommen‘ einzuladen“, befinden die
beiden Spitzenkandidaten der Linkspartei Özlem Demirel und Christian Leye.
Man begrüße aber, dass die Grünen einsichtig geworden seien, wenn auch erst
auf Druck der Linkspartei. „Wir sind nun selbstverständlich bereit, das
besagte Abkommen gemeinsam mit den anderen Parteien zu unterzeichnen.“
3 Mar 2017
## LINKS
[1] /Wahlkampf-in-Nordrhein-Westfalen/!5383784
## AUTOREN
Anna Lehmann
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