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# taz.de -- Anschlag auf Polizei oder Soldaten geplant: 26-jähriger Salafist f…
> Ein Mann aus Niedersachsen soll einen Terroranschlag geplant haben. In
> seiner Wohnung wurden Materialien zum Bombenbau beschlagnahmt.
Bild: Schon im November waren in Niedersachsen Terrorverdächtige festgenommen …
Göttingen taz | Zwei Wochen nach der Großrazzia in Göttingen und der
Ingewahrsamnahme von zwei Terrorverdächtigen hat die Polizei in
Südniedersachsen erneut ein mögliches Attentat verhindert. Sie nahm in der
Kleinstadt Northeim einen 26-jährigen Mann fest. Er soll geplant haben,
Polizisten oder Soldaten in eine Falle zu locken und mit einem
selbstgebauten Sprengsatz zu töten.
Der Verdächtige habe dies in einer Vernehmung bereits zugegeben, teilten
die Polizei und die in Niedersachsen zuständige Generalstaatsanwaltschaft
Celle mit. Er sitzt bereits seit Mittwoch in der Justizvollzugsanstalt
Rosdorf bei Göttingen in Untersuchungshaft. Ermittelt werde „wegen des
Verdachts der Vorbereitung einer staatsgefährdenden Straftat und anderer
Straftaten“, hieß es.
Der Mann ist den Angaben zufolge Deutscher, er soll aber einem
salafistischen Zirkel angehören. Die zum Bau des Sprengsatzes benötigten
Chemikalien habe er in seiner Wohnung aufbewahrt. Bei der Durchsuchung
fanden die Ermittler zudem elektronische Bauteile zur Herstellung eines
Fernzünders. Der Beschuldigte soll dort auch bereits mit den Materialien
hantiert haben.
„Den Sicherheitsbehörden ist heute ein weiterer Schlag gegen den
islamistischen Terrorismus gelungen“, sagte Niedersachsens Innenminister
Boris Pistorius (SPD). „Wir haben es mit extrem dynamischen Entwicklungen
im Bereich des islamistischen Terrorismus zu tun. Die Verläufe einer
anfänglichen Radikalisierung hin bis zur Durchführung eines Anschlages
werden immer kürzer.“
Unteressen bleiben die beiden am 9. Februar in Göttingen festgenommenen
sogenannten Gefährder vorerst in Deutschland. Der 27 Jahre alte Algerier
und der 22-Jährige aus Nigeria haben gegen die Abschiebanordnung des
niedersächsischen Innenministeriums Rechtsmittel beim
Bundesverwaltungsgericht eingelegt, sagte ein Ministeriumssprecher. Bis zur
Entscheidung des Gerichts bleiben beide in Abschiebehaft.
Bei der Razzia am 9. Februar hatte die Polizei unter anderem eine scharf
gemachte Schusswaffe, Munition und eine Machete beschlagnahmt. Die Polizei
geht davon aus, dass die Männer einen Terroranschlag geplant hatten. Nach
Ansicht der Generalstaatsanwaltschaft hatten sie jedoch noch keine konkrete
Tat beschlossen.
23 Feb 2017
## AUTOREN
Reimar Paul
## TAGS
Salafismus
Terrorismus
Niedersachsen
Celle
Niedersachsen
Schwerpunkt Islamistischer Terror
Gefährder
Salafisten
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Chemnitz
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Terrorismusbekämpfung
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