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# taz.de -- Nach Äußerungen zu Öko und Ehec-Toten: EU-Bioverband gegen Agrar…
> Die europäische Biobranche kritisiert Phil Hogans Aussagen über Ehec und
> Ökolebensmittel. Allerdings tut sie das zahmer als die Deutschen.
Bild: Nicht gerade beliebt bei Biobauern: EU-Agrarkommissar Phil Hogan
Berlin taz | Auch der Verband der europäischen Biobranche kritisiert
Agrarkommissar Phil Hogans Äußerungen über die tödliche Ehec-Epidemie 2011
und Ökolebensmittel. „Es ist nicht gerade der konstruktivste Ansatz, die
Glaubwürdigkeit von Biolebensmitteln zu unterminieren, indem man Probleme
erwähnt, die überhaupt nichts mit der Ökogesetzgebung zu tun haben“, sagte
der Direktor von Ifoam EU, Eduardo Cuoco, der taz.
Hogan hatte [1][in einem taz-Interview] den umstrittenen Entwurf der
EU-Kommission für eine Reform der Ökoverordnung mit dem Ausbruch des
Ehec-Keims in Biolebensmitteln begründet. Es gehe darum, die
Glaubwürdigkeit der Branche zu retten.
Diese Aussagen könnten das „Vertrauen in die EU-Institutionen schwächen“,
konterte Cuoco nun. Ifoam EU vertraue darauf, dass die Kommission für die
Entwicklung der Biolandwirtschaft ist. Und dass sich „ab jetzt“ alle nur
noch darauf konzentrierten, „wie der Vorschlag verbessert werden kann“.
Derzeit hält der Biolobbyist ihn nicht für einen „bedeutenden“ Fortschritt
im Vergleich zur aktuellen Rechtslage.
## Eigener Pestizid-Grenzwert für Bio?
Die Reform der Ökoverordnung dürfe nicht der Biobranche die Last aufbürden,
Probleme der intensiven Landwirtschaft zu lösen, so der Direktor weiter.
Ifoam EU lehnt den Vorschlag der Kommission ab, einen eigenen, besonders
niedrigen Pestizidgrenzwert für Biolebensmittel einzuführen.
Die Stellungnahme ist deutlich zahmer als [2][die des deutschen
Biodachverbands BÖLW]. Dessen Vorsitzender Felix Prinz zu Löwenstein hatte
Hogans Äußerung sogar eine „Ungeheuerlichkeit“ genannt und ihm vorgeworfe…
Verbraucher „brutal“ in die Irre zu führen. Hogan wolle den Biolandbau
zurück in die Nische drängen. Anders als nun Ifoam EU verlangte Löwenstein,
dass Hogans „untauglicher Versuch“ einer Reform abgebrochen wird.
Bei dem Ehec-Ausbruch waren 53 Menschen ums Leben gekommen. Der Keim
gelangte den Behörden zufolge in Biosamen für Bockshornklee-Sprossen aus
Ägypten nach Deutschland und Frankreich. Allerdings haben die zuständigen
Ämter nie behauptet, dass die Ökolandbaumethode das Risiko erhöht hätte.
Der Eintrag solcher Keime soll durch Hygienevorschriften verhindert werden,
die in anderen Gesetzen als der Ökoverordnung enthalten sind. Sie gelten
gleichermaßen für konventionelle wie für Biobetriebe.
1 Feb 2017
## LINKS
[1] /EU-Agrarkommissar-ueber-die-Oekobranche/!5373537
[2] /Nach-taz-Aeusserungen-von-Phil-Hogan/!5376762
## AUTOREN
Jost Maurin
## TAGS
Landwirtschaft
Bio-Lebensmittel
Biosiegel
Schwerpunkt Bio-Landwirtschaft
Schwerpunkt Glyphosat
Lesestück Recherche und Reportage
BÖLW
Landwirtschaft
Bio-Fleisch
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