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# taz.de -- Umgang in Sozialen Netzwerken: Schwarz-Grün gegen Social Bots
> Die Grünen fordern eine Kennzeichnungspflicht für maschinell erstellte
> Meldungen. Die CSU auch – und will sich auch um Cybermobbing und Fake
> News kümmern.
Bild: Nicht alle Bots kommen in Frieden
Berlin taz/dpa | Die Grünen wollen die Kennzeichnung von maschinell
erstellten Robotermeldungen in sozialen Medien gesetzlich durchsetzen. So
solle deren Einfluss im Wahlkampf begrenzt werden, kündigte
Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt in der Rheinischen Post an.
Sogenannte Social Bots gaukeln vor, echte User zu sein. Sie erstellen
Beiträge auf Twitter oder Facebook und können auch auf Beiträge antworten
oder diese teilen. Dadurch werden Meinungsbilder vervielfacht und Trends
verzerrt.
„Social Bots, also Robotermeldungen in den sozialen Netzwerken, müssen
gekennzeichnet werden“, sagte Göring-Eckardt. „Wir Grüne werden dazu einen
Gesetzesvorstoß machen, den der Bundestag noch vor der Wahl verabschieden
soll“, sagte die Fraktionsvorsitzende. „Dann können die Bürger klar
erkennen, wenn ein Tweet oder ein Post von einem Roboter erzeugt wurde.“
An entsprechenden Plänen arbeiten auch andere Parteien, etwa die
Unionsfraktion im Bundestag, wie die Passauer Neue Presse unter Berufung
auf einen 22-Punkte-Plan berichtet, der dem Blatt im Entwurf vorliegt.
Das Konzept sieht dem Bericht zufolge schärfere Strafen gegen Cybermobbing
und eine Löschpflicht der Anbieter innerhalb von 24 Stunden vor. Im Falle
von Fake News in den sozialen Netzwerken wolle die Union einen Anspruch auf
Gegendarstellung nach Vorbild des Presserechts einführen. Für Social Bots
solle es eine Kennzeichnungspflicht geben.
Nach den Plänen der Union sollen Opfer von Cybermobbing einen Anspruch
darauf erhalten, die Identität der Täter zu erfahren, um so die
Rechtsverfolgung zu ermöglichen. „Wir wollen den Opfern von
Persönlichkeitsrechtsverletzungen eine effektive Durchsetzung ihrer Rechte
ermöglichen“, zitiert das Blatt aus dem Positionspapier.
23 Jan 2017
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