Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Zukünftige US-Sicherheitspolitik: Trump befördert seinen Firmenan…
> Heute Anwalt, morgen Chefunterhändler der USA: Der Rechtsberater von
> Donald Trumps Firmenimperium steht vor einem Karrieresprung.
Bild: Noch gut drei Wochen bis zu Trumps Amtseinführung
Washington ap | Der designierte US-Präsident Donald Trump will seinen
Firmenanwalt Jason Greenblatt künftig als Sondergesandten in internationale
Verhandlungen schicken. Dieser habe bereits in der Vergangenheit
„bedeutende, komplexe Geschäfte für ihn ausgehandelt“, teilte Trump am
Dienstag mit. Greenblatt bringe zudem die Fähigkeit mit, „Parteien
zusammenzubringen und Konsens über schwierige und heikle Themen“ zu
erzielen.
Greenblatt ist seit über 20 Jahren für die Trump Organization tätig.
Derzeit hat er im Firmenimperium des Immobilienmilliardärs den Posten des
geschäftsführenden Vizepräsidenten und Chefrechtsberaters inne. Zudem dient
Greenblatt Trump als einer seiner Hauptberater zu Fragen der
amerikanisch-israelischen Beziehungen.
Auch den Kreis seiner nationalen Sicherheitsberater baute Trump aus: Thomas
Bossert soll dem künftigen US-Präsidenten als sogenannter Assistent für
Heimatschutz dienen. Überdies werde er als Berater für Anti-Terror-Kampf
und Internetsicherheit fungieren und die Arbeit der Regierung in diesen
Feldern koordinieren, teilte Trumps Übergangsteam mit.
Bosserts künftiges Amt soll eine erhebliche Aufwertung erfahren: Er werde
unabhängig arbeiten und sich dabei eng mit dem designierten nationalen
Sicherheitsberater Michael Flynn abstimmen, hieß es. In der
Sicherheitspolitik bringt Bossert bereits einige Erfahrungen mit: Unter
Expräsident George W. Bush war er stellvertretender Assistent für den
Heimatschutz. Aktuell ist Bossert der Präsident der auf Risikomanagement
spezialisierten Beratungsfirma CDS Consulting.
## Trumps Personalpolitik könnte zu internem Zwist führen
Gut drei Wochen vor Trumps Amtseinführung zeichnet sich ab, dass es im
Weißen Haus mehrere Machtzentren geben könnte. Nach dem Willen des
gewählten Präsidenten sollen etwa der designierte Stabschef Reince Priebus
und Chefstratege Steve Bannon als „gleichwertige Partner“ arbeiten. Es wird
erwartet, dass auch Trumps Beraterin Kellyanne Conway viel Autonomie in der
Regierungszentrale bekommt. Und dessen einflussreicher Schwiegersohn Jared
Kushner dürfte ebenfalls einen direkten Draht zum Präsidenten haben.
Die Personalpolitik könnte zu internem Zwist führen. Trump ist zwar dafür
bekannt, seit langem bewusst Rivalitäten unter Mitarbeitern seines
Geschäftsimperiums und jenen seiner Präsidentschaftskampagne angefacht zu
haben. Ein solches Vorgehen im Weißen Haus könnte jedoch aus Sicht von
Beobachtern zu Verwirrung um Zuständigkeiten und für verschleppte
Entscheidungsfindungsprozesse führen.
Trumps Übergangsteam zufolge will der künftige Präsident in den kommenden
Tagen seine Wunschkandidaten für noch verbliebene Spitzenämter seiner
Regierung benennen. Derzeit verbringt er die Ferien in seinem Luxusanwesen
in Florida, wo er schon zahlreiche Treffen mit ranghohen Mitarbeitern,
Beratern und Geschäftsleuten hatte.
An seinem Trump Tower in New York, der dem gewählten Präsidenten auch als
Wohnort dient, hatte am Dienstag ein herrenloser Rücksack für Aufregung
gesorgt. Die Polizei ließ die Lobby räumen, auf Twitter gepostete Videos
zeigten aus dem Hochhaus rennende Menschen. Später gab eine
Bombenentschärfungseinheit jedoch Entwarnung: Im Rucksack befand sich nur
Kinderspielzeug.
28 Dec 2016
## TAGS
Donald Trump
USA
George W. Bush
USA
Donald Trump
Donald Trump
Donald Trump
Bildung
Rex Tillerson
Donald Trump
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
## ARTIKEL ZUM THEMA
Stellenausschreibung bei US-Ministerium: Journalistenüberwacher gesucht
Das US-Amerikanische Heimatschutzministerium sucht ein Unternehmen, das
Journalisten, Blogger und Influencer auswerten soll.
Präsidentschaft und Geschäftsinteressen: Scharfe Kritik am Trump-Plan
Donald Trump hat vorgeschlagen, dass seine Söhne seine Firmen leiten,
während er Präsident ist. Der Chef der US-Ethikbehörde hält den Plan für
inakzeptabel.
Spitzenberater im Weißen Haus: Trump sucht Rat in der Familie
Donald Trump ernennt seinen Schwiegersohn Jared Kushner zu seinem
Spitzenberater. Das ist nicht nur ethisch umstritten, sondern auch
juristisch grenzwertig.
Debatte Trump und Antisemitismus: Ein obszöner Spagat
Seine Tochter ist Jüdin geworden, doch in seinem zukünftigen Kabinett
wimmelt es von Antisemiten. Was haben Juden von Trump zu erwarten?
Trumps Bildungsministerin: Öffentliches Gut erbeuten
Unternehmerin Betsy DeVos will das Schulsystem privatisieren. Mit welchem
Schaden, sieht man im Bundesstaat Michigan.
Designierter US-Außenminister: Texanischer Ölscheich mit Kontakten
Der Chef von ExxonMobil, Rex Tillerson, soll neuer Außenminister im
Kabinett Trump werden. Der Senat muss ihn noch bestätigen.
Nominiert für das US-Kabinett: Militärs, Lobbyisten und Reiche
Trumps neues Personal: Ein Klimawandelleugner soll die Umweltbehörde
leiten, ein Ex-General das Heimatschutzministerium.
Trumps Kabinett nimmt Formen an: Mnuchin soll Finanzminister werden
Im US-Wahlkampf hat er die Finanzen für Donald Trump geregelt, nun soll
Steven Mnuchin dies für das ganze Land tun. Auch die Verkehrsministerin
steht fest.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.