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# taz.de -- Neuauszählungen nach der US-Wahl: Clinton-Lager unterstützt „Re…
> In drei Staaten soll neu gezählt werden. Donald Trump nennt das von Jill
> Stein angestrebte Vorhaben „aberwitzig“. Team Clinton macht sich wenig
> Hoffnung.
Bild: Wahlkampf in Wisconsin im März: Nun sollen die Stimmen in dem Staat neu …
Washington dpa | Das Wahlkampf-Lager der unterlegenen
US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton unterstützt eine
Neuauszählung der Stimmen in drei Bundesstaaten. Aber es macht sich
praktisch keine Hoffnung, dass sich am Wahlausgang etwas ändert. Sieger
Donald Trump nannte die von der Grünen-Bewerberin Jill Stein angestrebten
Neuauszählungen „aberwitzig“ und rief dazu auf, das Wahlergebnis zu
akzeptieren.
Im Einzelnen geht es um Wisconsin, Pennsylvania und Michigan, wo das
Resultat jeweils sehr knapp ausgefallen ist. Hätte Clinton am 8. November
in diesen drei Staaten gewonnen, wäre sie und nicht ihr republikanischer
Gegner Donald Trump der Gesamtsieger geworden.
Zusammen sind es aber immer noch mehr als 100.000 Stimmen, die Clinton bei
der Neuauszählung hinzugewinnen müsste. Nach übereinstimmender Einschätzung
von Experten ist es sehr unwahrscheinlich, dass dies gelingt.
Dass das Clinton-Team diese Einschätzung teilt, zeigt sich darin, dass es
nicht selber die Initiative für Neuauszählungen ergriff, sondern jetzt
lediglich Vorstöße der – bei der Wahl völlig chancenlosen – Stein
unterstützt. Im Wesentlichen wird sich das Engagement des Clinton-Lagers
auf die Entsendung von Beobachtern bei der Neuauszählung beschränken.
## 22.177 Stimmen in Wisconsin
Stein hat bereits einen „Recount“ in Wisconsin beantragt, der genehmigt
wurde, und plant entsprechende Petitionen auch in Michigan und
Pennsylvania. Trump hatte in Wisconsin mit einem Vorsprung von 22.177
Stimmen gewonnen, wie die New York Times am Sonntag schrieb. In
Pennsylvania gewann er demnach mit einem Vorsprung von 70.638 Stimmen, und
in Michigan, wo das Ergebnis erst am Montag offiziell feststehen wird,
liegt er mit 10.704 Stimmen vorn.
Die Neuauszählung in Wisconsin muss bis zum 13. Dezember abgeschlossen
sein. Will Stein auch entsprechende Anträge in den beiden anderen Staaten
einreichen, muss sie das der Washington Post zufolge in Pennsylvania
spätestens am Montag tun, in Michigan am Mittwoch. Dann laufen die Fristen
ab.
Trump warf Stein einen „Schwindel“ vor. In einer schriftlichen Erklärung
unterstellte er der Grünen, die insgesamt weniger als ein Prozent der
Stimmen erhalten habe, lediglich ihre Kasse füllen zu wollen. Er bezog sich
dabei darauf, dass Stein in den vergangenen Tagen mehr als fünf Millionen
Dollar an Spenden zur Finanzierung der Neuauszählung gesammelt hatte.
Vermutlich stammen die Gaben größtenteils von Clinton-Anhängern.
## Anfällig für Hackerangriffe
Computer-Experten hatten darauf hingewiesen, dass die in Wisconsin
benutzten Wahlautomaten anfällig für Hackerangriffe seien und deswegen in
anderen Bundesstaaten, etwa Kalifornien, nicht benutzt werden dürfen. Die
favorisierte Clinton hatte in Stimmbezirken, in denen Wahlmaschinen benutzt
wurden, deutlich schlechter abgeschnitten als in Wahllokalen, wo auf
handgeschriebene Stimmzettel gesetzt worden war.
Der Rechtsberater des Clinton-Teams, Marc Elias, erklärte am Samstag,
eigene Nachprüfungen hätten keine Beweise für Unstimmigkeiten erbracht.
Daher habe das Clinton-Lager selber auch keine Nachzählungen beantragt.
Aber jetzt, da Stein die Initiative ergriffen habe, „beabsichtigen wir eine
Teilnahme, um sicherzustellen, dass der Prozess in einer Weise erfolgt, die
fair für alle Seiten ist“.
Landesweit waren bei der Wahl am 8. November auf Clinton rund zwei
Millionen mehr Stimmen entfallen als auf Trump. Die Vergabe der Wahlmänner
erfolgt jedoch auf Basis der Bundesstaaten nach dem
Winner-Takes-All-Prinzip: Hohe Siege zählen nicht mehr als knappe.
27 Nov 2016
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