| # taz.de -- Mechaniker wird Künstler: Onkel Ernst malt jetzt Sterne | |
| > Der 90-jährige Ernst Schwab war Mechaniker. Lieber wäre er Künstler | |
| > geworden. Was er sieht, bannt er auf Papier – auch mehr als 1000 Sterne. | |
| Bild: Wenn es geht, malt er jeden Tag: Onkel Ernst | |
| Der Onkel Ernst ist jetzt 90 und malt Sterne. Wenn er kann, macht er das | |
| jeden Tag. Dann zieht er seinen Körper aus dem abgewetzten Sessel, setzt | |
| seine Brille auf, rückt den Stuhl mit dem Kissen zurecht und beugt sich | |
| über den Tisch unter der Lampe in der Stube. Die Brille ist mit Pattex | |
| geklebt. In der Mitte zwischen den zwei Gläsern war sie gebrochen. Der hart | |
| gewordene Klebstoffklumpen, der die beiden Hälften seit Jahren | |
| zusammenhält: eine graue Perle zwischen den Augen. | |
| Vor Onkel Ernst liegt das kleine Arbeitsbrett. Daneben sind die Stifte und | |
| auch der Radiergummi. Abgegriffen ist er, schwarz vom Grafit, nur das rote | |
| Innere leuchtet, dort, wo damit radiert wurde. Gerade arbeitet der Onkel | |
| Ernst an einem sechszackigen Stern, der von einem vierzackigen Stern | |
| gehalten wird. Die Linien in Orange, Gelb, Altrosa umschlingen sich, gehen | |
| in die Tiefe auf dem neun mal neun Zentimeter großen Stückchen Papier. | |
| „Hm“, sagt er. Was ist? „Falsch“, sagt er und radiert die äußere Linie | |
| einer ein Millimeter mal ein Millimeter großen Raute – so klein wie ein | |
| Stecknadelkopf also. | |
| Fast alles ist klein. Die Raute, an der er radiert, die Sterne, die er | |
| malt, das niedere Zimmer mit den Deckenbalken, in dem er sitzt, ja, auch | |
| der Onkel Ernst ist klein. Nur sein Lachen, sein Kopf, seine Hände und der | |
| Fernseher, vor dem er manchmal sitzt, ohne viel zu verstehen, sind groß. | |
| Fernsehen schaut er, er hört es nicht. Er sieht da was: Formen, Farben, | |
| Zweidimensionalität, Zeit. „Zitt“, sagt er. „Zitt, wo vagout“ – Zeit… | |
| vergeht. | |
| An seinem Wohnzimmertisch aber bleibt sie stehen. Mit Farbstiften, | |
| Bleistiften – heruntergespitzt bis auf die letzen Zentimeter – und mit | |
| einem Lineal, abgeschabt wie seine Hände, die doch fein sind, taktil, nicht | |
| zittrig, zeichnet er, malt er sechszackige, achtzackige, fünf-, sieben- | |
| oder sonstwievielzackige Sterne. Und trinkt eine Weißweinschorle dazu. | |
| „Oktobertee“, sagt er. „Ja, die Sterne mit den ungeraden Zacken sind | |
| heikel“, sagt er. Diese akkurat hinzubekommen, dafür brauche es Augenmaß, | |
| aber er hätte ein paar Fünfer „in der Mache“ – diese „Kaiben“, diese | |
| Widerspenstigen. Wie er denn die Fünfzackigen hinbekommt? Er fährt mit der | |
| Spitze des Lineals übers Papier, ohne es zu berühren, sagt, dass er ein | |
| Sechseck male, das teile und den Teilen etwas zuschlage. Was zuschlage? | |
| „Erscht so rum, deno so rum und dann do davu d Helfti“ – davon die Hälft… | |
| Es ist alles in seinem Kopf. | |
| Mehr als tausend Sterne hat der Onkel Ernst gemalt in den letzten zwanzig | |
| Jahren. Jeder sieht anders aus. Aber wer weiß schon die genaue Zahl, denn | |
| er ist großzügig damit, verschenkt, gibt weg. Jeder soll sich einen | |
| aussuchen. Und dann die Ausstellung im alten Tankwartraum vor fünf Jahren, | |
| die seine Neffen und Nichten für ihn organisiert haben, da wurde er doch | |
| auch fast zweihundert Sterne los. Immer sechs in einem Rahmen. Seine | |
| schönsten. Sterne, die optisch täuschen. Sterne, die zuerst Blumen sind, | |
| bevor sie Sterne werden. Sterne, die an gotische Kirchenfenster, arabische | |
| Fayencen, südamerikanische Ornamentik, italienische Renaissancegärten | |
| erinnern. Gesehen hat er das alles nie – Florenz, Venedig, den Kölner Dom, | |
| maurische Fresken, die Kunst der Inkas – er hat es trotzdem in sich. Er | |
| malt es von innen. Jeden Tag. | |
| ## Auch im Lager malt er | |
| Der Onkel Ernst lebt auf dem Dorf. Immer schon. Oberrimsingen heißt es, | |
| liegt nah am Rhein und der französischen Grenze. Nur einmal war er weg, kam | |
| über Colmar, Hagenau und ein drittes Lager, dessen Namen er nicht mehr | |
| weiß, bis nach Straßburg – sechzig Kilometer nördlich vom Dorf. Seine | |
| größte Reise. Damals in der Gefangenschaft war das. | |
| Zum Volkssturm hatten sie ihn noch geholt am Ende des Krieges. Fürs große | |
| Soldatsein war er zu klein gewesen, ein Meter fünfundvierzig. Einer der | |
| „wegwitscht“ – verschwindet, von Zauberhand. Und richtig gut hörte er | |
| damals schon nicht. Als er im Schwarzwald dann im Volkssturmeinsatz war, | |
| wollte er abhauen, erzählt er, nicht politisch abhauen, er winkt ab, | |
| sondern so abhauen, wie ein Junger, wie er damals einer war, es tut, wenn | |
| ihm was zu bunt wird. „Da hat der Franzos mich erwischt.“ Der Franzos. | |
| In den Gefangenenlagern mussten sie schwer arbeiten, auch hungern. Er hat | |
| Bildchen gemalt, wenn er einen Fetzen Papier fand. Es gegen Essen | |
| eingetauscht. Oft hat er kunstvolle Initialen entworfen – die ersten | |
| Buchstaben der Namen von Kameraden. WH, Willi Hess, an den erinnert er sich | |
| noch. Einen Namen haben, das heißt: sein. Manchmal hat jemand ein Stück | |
| Brot gegeben gegen ein Bild. Oder Zigaretten. „Gauloises oder Trüp“. Wie | |
| man „Trüp“ schreibt? „‚T r o u b e‘ vielleicht“, sagt er und besch… | |
| Packung. Dazu malt er mit der Hand ein Rechteck in die Luft. „So grau war | |
| sie.“ | |
| Entlassen aus der Gefangenschaft wurde er nach einem Jahr – | |
| „krankheitshalber“. Seine Nieren hatten versagt, sein ganzer Körper war | |
| aufgeschwemmt. Als er mit seinem Wasserkopf vor der Tür stand zum kleinen | |
| Haus mit dem Rosengärtchen davor, Hauptstraße, wo er heute noch wohnt, auch | |
| wenn es jetzt Bundesstraße heißt, ein Haus mit abgewetzten Steinfußböden | |
| und Außenklo, es liegt im Schatten des alten Rimsinger Schlosses, erkannte | |
| ihn seine elf Jahre jüngere Schwester, die Liesel, nicht. „Das ist nicht | |
| unser Ernst“, habe sie gesagt. Der Doktor Vogel hat ihn dann aufgepäppelt“, | |
| erzählt sie noch. Sie bekocht ihn seit Jahren jeden Tag. Ist für ihn da. Er | |
| für sie. Sie, die Extrovertierte, er das Gegenteil. Sie macht noch die | |
| Reben, den Garten. „Hoffentlich hagelt es nicht.“ Das Wetter, „muddlig“… | |
| es, launisch – es gefällt ihr nicht. | |
| „Ein Jahr lang war der Ernst damals krank“, sagt die Schwester. Der Ernst. | |
| Im Südbadischen haben Menschen nicht nur Namen, sie kommen mit Artikel | |
| davor: der Ernst, *1926, die Liesel, *1937, der Sepp, *1923, der ältere | |
| Bruder. | |
| ## „Ich war kein Revoluzzer“ | |
| Denkst du oft an den Krieg? Onkel Ernst winkt ab. „Fürs Kaputtmachen war | |
| ich nicht so.“ Ihn hat Verehrung, Ergebenheit interessiert. Die zu seiner | |
| Mutter, die zu Gott. Und fürs Schöne war er. Für Pflanzen, Vögel, | |
| Landschaften. Die malte er noch auf das kleinste Stückchen Papier. Schon | |
| der Lehrer in der Volksschule schenkte ihm einen Malkasten, weil er es so | |
| gut konnte – eine Auszeichnung. Er geht die zwei Schritte bis zur Kommode | |
| und holt einen abgegriffenen Briefumschlag heraus. Drin sind noch mehr | |
| Sterne. Manchmal auch Blumen. Die neueren Bilder sind mit dickeren | |
| Strichen, mit flächigeren Farben gemalt. Einer – ein „Verruckter“ – f�… | |
| aus der Symmetrie. Onkel Ernst sortiert die Bilder in kleine Mappen, die er | |
| aus Altpapier schneidet. | |
| Nach dem Krieg wurde der Onkel Ernst Mechaniker. Nicht freiwillig. Nicht | |
| unfreiwillig. Man machte, was man machen musste. Das war „anne dazemal“ so. | |
| Weil sein Vater Mechaniker war und vom autoritären Schlag, wurden auch | |
| dessen Söhne Mechaniker: Schwab & Söhne. Einmal nur gab es einen Versuch: | |
| Lass ihn auf die Kunstschule, hatte der befreundete Architekt, „der | |
| Kaiser“, zu seinem Vater gesagt, als der die Werkstatt ausbauen ließ für | |
| den ältesten Sohn. Der Vater sagte: „Nein.“ Und: „Wir haben kein Geld.“ | |
| Onkel Ernst zieht die Schultern hoch. „Ich war kein Revoluzzer.“ | |
| Im Gegenteil: Solange seine Parallelwelt im Kopf existierte, machte er | |
| alles. Arbeitete von morgens bis in den Abend. Ora et labora. Fünfzig Jahre | |
| lang reparierte er Fahrräder, Traktoren, Landmaschinen, Wasserleitungen im | |
| Dorf, Motorräder – DKWs. Selbstständig, abhängig, mithelfender | |
| Familienangehöriger. Selber fuhr er auch so ein altes DKW-Motorrad. Das | |
| fing ja „dazemal“ alles erst an. Dazu die Dorfgemeinschaft, der | |
| Sportverein, der Musikverein, das Eingebundensein. „Kleiner Tambour“ war | |
| er, erzählt er, obwohl ihm das mit der Musik nicht so richtig lag. Die | |
| Kriegsgräberfürsorge, das Blutspenden zählt er noch auf. Blutgruppe B | |
| negativ. Eine seltene. | |
| Wenn man ihn aber ließ, malte er. Erst die Kulissen fürs jährlich | |
| wechselnde Theaterstück, das im Dorf zu Weihnachten von den Vereinen | |
| aufgeführt wurde, „Heimweh am Wolgastrand“ oder „Trauringel“ oder „D… | |
| Herrgottschänder“ hießen die. Auch Festplakate malte er und die | |
| Ankündigungen vom Sportverein, wenn ein Spiel war: Ober- gegen | |
| Niederrimsingen zum Beispiel. Eine große Sache. In Frakturschrift schrieb | |
| er die Plakate und hängte sie beim Hirschen, beim Löwen auf. | |
| Schriften konnte der Onkel Ernst. Später, als das mit dem Theaterstück eine | |
| Zeit lang aufhörte, weil kein Verein sich die Arbeit ans Bein binden | |
| wollte, und das Plakatmalen auch aufhörte, weil man kopieren konnte, fing | |
| er an, mit Resten von Autolack Blumen auf Metallplatten oder Holzscheiben | |
| zu malen. Autolack – damals noch flüssig wie Öl und ewig nicht trocken. | |
| Versunken er – die dunkle Werkstatt, der Autogeruch, das schwarze, von der | |
| Schmiere konservierte Holz der Werkbank: Wie nicht mehr da. | |
| ## Blumenbouquets auf Quittungen | |
| Wenn das nicht ging, weil er im Tankwartraum saß und Dienst hatte an | |
| Sonntagen, an Feiertagen, malte er auf der Rückseite der Quittungsblöcke. | |
| Er konnte in den Rückseiten versinken. „Malt er wieder“, sagen die | |
| Erwachsenen. „Malst du mir was?“, sagen die Kinder. Manchmal gab er auch | |
| verzierte Quittungen heraus, wenn jemand beim Tanken nach einer fragte. 20 | |
| DM, Normalbenzin, und ein Tulpenbouquet dazu. Er zeigt den alten, | |
| verwaisten Tankwartraum von außen, Fünfzigerjahrearchitektur, zeigt, wo die | |
| Zapfsäulen standen. Hineingehen will er nicht mehr. | |
| Der Onkel Ernst war siebzig ungefähr, als er zum ersten Mal einen Stern sah | |
| und dachte, den müsse er malen. Er stand am Fenster in der niederen Stube | |
| neben dem verblassenden Bild mit der Schafherde und dem Schäfer, das seine | |
| Eltern an genau dieser Stelle aufgehängt hatten vor ungefähr achtzig | |
| Jahren, und sah auf den Kirchturm. Da habe er die Sonne so hinter dem Kreuz | |
| gesehen, „Kritz“, das oben auf der Kirchturmspitze steht, erzählt er. Und | |
| die Sonne war ein Stern. | |
| Stern – Ernst, es sind die gleichen Buchstaben. Ein Anagramm. Nur das „st“ | |
| ist vertauscht. | |
| Damals mit siebzig, musste er an Sonntagen immer noch Tankwart sein. | |
| Manchmal hörte und sah er nicht, dass jemand vorgefahren war, wenn er in | |
| die Sternenwelt ging. Denn wo ein Stern ist, ist auch ein zweiter. Und ein | |
| dritter, vierter, fünfter. Aber es dauerte eine Weile, bis der Onkel Ernst | |
| das richtige Format fand für die Sterne: neun mal neun Zentimeter – | |
| Schreibklotzformat. Auch die Papieroberfläche muss stimmen. Denn wenn es | |
| nur mit Augenmaß gemacht wird, wird viel radiert. | |
| ## Und was macht ihn traurig? | |
| Am Anfang wurde das mit dem Ernst und den Sternen nicht ernst genommen. „Er | |
| molt Schternli“, sagte der Sepp, sein Bruder. „Er molt Schternli“, sagten | |
| andere. Nur seine Schwester sagte: „Er molt Schternli und keins sieht we’s | |
| ander üs.“ Und wenn sie ihn fragt, woher er denn die vielen Ideen hat, | |
| antwortet er, dass er mal auf die Tischdecke schaue und dann da im Muster | |
| was sehe. Die Tischdecke ist abgewetzt. | |
| Ein anderes Mal ist es eine Pfütze, in der er den Stern erkennt. Und wieder | |
| ein anderes Mal ist es der Blick auf einen Kaktus von oben, wenn er mit | |
| kleinen Schritten zum Klo schlurft und an ihnen vorbeikommt. Die Ideen | |
| seien überall. „Was der sieht. Der Mann muss Augen haben wie ein Sperber“, | |
| sagt seine Schwester. Und er sagt, es kämen ihm Ideen, „solang de Kerli | |
| noch lööge ka“. Lööge – sehen. Der Onkel Ernst spricht mitunter von sich | |
| als dem Kerl. Vor allem wenn es ihm schlecht geht, er keine Energie hat, | |
| keinen Mumm. „De Kerli het kei Murr.“ | |
| Der Onkel Ernst hat sein ganzes Leben lang gearbeitet. Frau, Kinder? Nein. | |
| Seine Sehnsucht ist eine andere: die, im Schönen, das er schafft, | |
| aufzugehen. Wenn er Sterne malt, gelingt es. Dann spürt er sich. Das Gefühl | |
| trägt ihn. Es hat ihn durch den Krebs getragen. Die Speiseröhre. | |
| Inoperabel. Im Krankenhaus begann er – wie damals in Gefangenschaft – | |
| wieder Initialen zu malen, von den Ärzten, den Schwestern, er schenkte sie | |
| ihnen. Einen Namen haben: sein. | |
| Und was macht ihn traurig? Ja, das sei eine andere Geschichte. Dass die | |
| Pläne für die Weihnachtskrippe verbrannt wurden, das mache ihn traurig. | |
| Damals nach dem Krieg baute er für die Dorfkirche eine opulente | |
| Weihnachtskrippe, die alte war kaputt. Er baute einen Stall, umgeben von | |
| einer Stadt mit Palästen, mit Häusern wie sie im Heiligen Land gebaut | |
| wurden: Jerusalem, Betlehem. Ein Foto hatte der Pfarrer ihm gegeben und er | |
| hat aus dem Foto die Architektur der Stadt ins Modell übertragen, Pläne | |
| gemalt. Über Monate bauten die jungen Heimkehrer diese Krippe. Die Pläne | |
| wurden später verbrannt. Beim Ofen anheizen waren sie Zunder. „Hättest du | |
| doch aufgepasst, wärst du doch nicht so leichtsinnig gewesen“, sagt er. Es | |
| regt ihn bis heute auf, grimmig wirft er die Hände in die Luft. Aber was | |
| nützt es, das „hättest du“, das „wärst du“ – das „hätsch doch�… | |
| doch“. | |
| ## Zum Achtzigsten die Ausstellung | |
| Dann zu seinem Achtzigsten im November 2006 die Ausstellung. „Die Sterne | |
| vom Ernst Schwab“. Das ganze Dorf kam. Die Badische Zeitung schrieb über | |
| ihn. Wein wurde ausgeschenkt. Er hat sich gefreut. Diese Anerkennung. Die | |
| Leute haben ihm sogar was gegeben für die Sterne. Es kamen auch Fremde, die | |
| es gelesen hatten in der Zeitung. Manche traten in den gläsernen | |
| Tankwartraum, sagten noch auf der Schwelle „ach, Mandalas“, schauten sich | |
| um, schwiegen, begannen von ihren Reisen nach Granada oder Casablanca oder | |
| in die Anden zu erzählen, den Fenstern von Notre Dame. Leute, die ihn | |
| kannten, waren von Anfang an weich. | |
| Eine junge Frau aus Niederrimsingen sagte: „Jetzt weiß ich, dass man auch | |
| mit siebzig noch anfangen kann, das zu machen, was man immer machen | |
| wollte.“ Ein Mann, mit dem er sonntags nach der Kirche auch mal im Hirschen | |
| am Stammtisch sitzt, die anderen Alten über die Welt redend, er sie in sich | |
| träumend, sagte, dass die Welt besser wäre, wenn alle so wären wie der | |
| Ernst. | |
| Und eine Frau aus Hochstetten, die extra vorbeikam, war erschüttert. Über | |
| sich: „ ‚S’Männle‘ nannten wir ihn. Wir gehen zum ‚Männle‘. Wenn … | |
| gewusst hätte, dass er so ein Künstler ist, ich hätte ihm nicht erlaubt, | |
| mir die Windschutzscheibe zu putzen beim Tanken.“ | |
| Waltraud Schwab, die Autorin, ist eine Nichte von Ernst Schwab. | |
| 24 Nov 2016 | |
| ## AUTOREN | |
| Waltraud Schwab | |
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