Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Schulterschluss mit fragwürdigem Verein: Nichts gemerkt
> Niedersachsens AfD-Chef Armin Paul Hampel tra bei einem Verein auf, der
> sonst nur Rechtsextreme auf die Bühne holt. Hampel will das nicht gewusst
> haben
Bild: Will nicht immer wissen, wo er gerade so redet: Armin Paul Hampel
Dem Eingeladenen war nichts aufgefallen. Der Name des Vereins „Arbeitskreis
für deutsche Politik“ (AfdP) hätte interessant geklungen, eine
Kurzrecherche im Internet hätte nichts skandalöses offenbart. Mit guten
Gewissen folgte der niedersächsische Landesvorsitzende der AfD, Armin Paul
Hampel, der Einladung des Vereins in eine Gaststätte in Hollenstedt im
Landkreis Harburg. Am 5. November referierte der ehemalige
ARD-Fernsehjournalist dort vor den Vereinsgästen über die „Aktuelle
politische Situation in Deutschland“.
Den Sicherheitsbehörden gilt der Verein um Wolfgang Dahlmann aus Kiel
allerdings seit Jahren als rechtsextreme Vereinigung. Dass dem gelernten
Journalisten bei seiner eigenen Internetrecherche diese Einordnung nicht
aufgefallen sein soll, wie er dem NDR erklärte, klingt wenig plausibel.
In den vergangenen Monaten haben AfD-Funktionäre und -Mandatsträger
verstärkt die Nähe zu diesem rechten Milieu gesucht. Die Scheu, mit der
rechtsextremen Szene enger zusammenzugehen, scheint von Wahlerfolg zu
Wahlerfolg zu sinken.
1991 wurde der AfdP mit Sitz in Lübeck gegründet. Im Laufe der Jahre lud
der Verein zu seinen halbjährlichen Vortragsveranstaltungen nicht nur
Personen aus dem rechtskonservativen Milieu ein. Zu seinen ReferentInnen
gehörten die rechte Szeneanwältin Gisa Pahl, die NPD-Funktionäre Udo
Pastörs und Ingo Stawitz sowie die Holocaustleugner Rigolf Hennig und Horst
Mahler. Zwei Jahre nach der Vereinsgründung führt der Verfassungsschutz
Schleswig-Holstein den AfdP erstmals auf.
Was Hampel nicht sehen oder hören konnte oder wollte, bemerkten indes die
Servicekräfte. Noch während der laufenden Veranstaltung wurde den
Veranstaltern ein Hausverbot erteilt – wegen rechtsextremer Äußerungen.
2 Dec 2016
## AUTOREN
Andreas Speit
## TAGS
AfD Niedersachsen
Schwerpunkt AfD
Rechtsextremismus
Armin-Paul Hampel
Armin-Paul Hampel
Armin-Paul Hampel
Hassverbrechen
Rechte Gewalt
AfD Niedersachsen
Wendland
Kommunalwahl
## ARTIKEL ZUM THEMA
Ermittlungen wegen Betrugsverdachts: Razzia bei AfD-Landeschef Hampel
Die Polizei durchsucht Wohn- und Büroräume des niedersächsischen
AfD-Vorsitzenden. Er soll Mittel der Partei privat verwendet haben.
Wie ein Landesverband sich zerlegt: Rechter, als die AfD erlaubt
Der niedersächsische AfD-Vorstand hat den Parteitag abgesagt, um die eigene
Abwahl zu verhindern. Interne Schreiben offenbaren die Zerrissenheit.
Verbotene rechtsextreme Gruppen: Neonazis bleiben straffällig
Was bringen Verbote? Zwar sind ihre Organisationen inzwischen verboten,
doch bleiben die rechtsextremen Mitglieder weiterhin kriminell, zeigt eine
Kleine Anfrage.
Prozess gegen Braunschweiger Rechten: Gegen Linke schlägt er zu
Der Rechte Pierre B. hat Schüler verprügelt und wollte Polizisten mit
Kopfnüssen verletzen. In Braunschweig begann nun der Prozess gegen ihn.
Machtkampf in Niedersachsens AfD: Missglückter Putsch von oben
Bei einem Geheimparteitag in Hannover scheitert AfD-Landeschef Hampel mit
der Entmachtung der Basis – und droht mit Rücktritt.
Extreme Rechte im Wendland: Wendland färbt sich grün-braun
In die Gegend zwischen Lüneburg und Lüchow ziehen vermehrt „völkische“
Siedler. Sie wirken harmlos, sind aber in Nazi-Netzwerke eingebunden.
Unschlüssige Kommunalwahl: Niemand gewinnt in Niedersachsen
Es gibt nur Wahlverlierer zwischen Harz und Nordsee: CDU und SPD und Grüne
verbuchen Verluste. Die AfD erringt mancherorts nur fünf Prozent der
Stimmen
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.