Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Nach latent homophobem Kommentar: Kretschmann bedauert
> Nur ungeschickt formuliert? Mit einem langen Eintrag auf Facebook
> entschuldigt sich Winfried Kretschmann für Aussagen zu Ehe und Egoismus.
Bild: Dumm gelaufen. Winfried Kretschmann fühlt sich missverstanden
Berlin taz | Nach harter Kritik an seinem Gastbeitrag für die Zeit macht
Winfried Kretschmann einen Rückzieher. „Ich bedauere, dass eine Passage (…)
offenbar für einige Menschen missverständlich war“, schreibt der Grüne
Ministerpräsident von Baden-Württemberg am Donnerstagnachmittag in einem
[1][länglichen Eintrag] auf seiner Facebook-Seite.
„Die Ehe für alle ist und bleibt mein politisches Ziel“, so Kretschmann
weiter. Die „klassische Ehe“ als Institution mit „klassischer Trauung“ …
das Lebensmodell, das ein großer Teil der Menschen sich wünsche, und zwar
ganz unabhängig von der jeweiligen sexuellen Orientierung. „Genau darauf
wollte ich auch durch die Verwendung von Wowereits berühmter Redewendung
anspielen.“
In der Zeit hatte er geschrieben: „Individualismus darf nicht zum Egoismus
werden, sonst wird gesellschaftlicher Zusammenhalt unmöglich. So ist und
bleibt die klassische Ehe die bevorzugte Lebensform der meisten Menschen –
und das ist auch gut so.“ Das klang stark nach homofeindlichen Einlassung,
nach einer Verknüpfung von Egoisten und Homosexuellen – und wurde
dementsprechend kritisch von Medien – [2][auch von der taz] – und anderen
Grünen-Politikern kommentiert.
Seine jetzige Klarstellung liest sich jedenfalls wie eine lustlos
zusammenkopierte Aneinanderreihung von Absätzen aus dem Grünen
Parteiprogramm. Ob Kretschmann tatsächlich nur ungeschickt formuliert hatte
oder aber bewusst provozieren wollte – um schließlich angesichts der
heftigen Kritik wieder auf Parteilinie umzuschwenken, weiß nur er allein.
6 Oct 2016
## LINKS
[1] https://www.facebook.com/WinfriedKretschmann/posts/1146779498694682
[2] /Kommentar-Kretschmann-in-der-Zeit/!5346429/
## AUTOREN
Paul Wrusch
## TAGS
Homophobie
Winfried Kretschmann
Schwerpunkt Gender und Sexualitäten
Ehe für alle
Gleichgeschlechtliche Ehe
Ehe für alle
Italien
Familie
Grüne
Grüne
Robert Zion
Homo-Ehe
Kolumbien
## ARTIKEL ZUM THEMA
Grüne drängen auf Abstimmung: Ehe für alle vor Gericht erzwingen
Nach zwei Jahren Warten haben die Grünen genug. Mit einer Klage vor dem
Bundesverfassungsgericht wollen sie eine Abstimmung über die Ehe für alle
erzwingen.
Heterosexuelle Homo-Ehe in Italien: All you need is Pragmatismus
In Italien wollen zwei Männer heiraten. Schwul sind sie nicht. Sie haben
andere Gründe, vor allem finanzielle – und bringen einiges durcheinander.
Demo in Taiwan gegen Ehe für alle: „Wir sind anders als der Westen“
In Taiwan haben Tausende gegen die geplante Zulassung der
gleichgeschlechtlichen Ehe demonstriert. Es wäre das erste asiatische Land
mit diesem Gesetzentwurf.
Grüner Streit um Parteitag: Daimler-Boss darf doch reden
Streit unter Grünen: Darf Dieter Zetsche auf dem Parteitag auftreten? Der
linke Flügel war dagegen, der Parteirat votiert für die Einladung.
Kommentar Kretschmann in der „Zeit“: Der Homo als Egoist
In einem Gastbeitrag bedient sich der Grüne Winfried Kretschmann des
klassischen Repertoires homophober Propaganda von rechts.
Abrechnung eines Ex-Grünen: „Sie verwalten nur das Bestehende“
Die Partei wolle regieren, aber nichts mehr verändern, kritisiert Robert
Zion, einst Hoffnung der Parteilinken. Alternativen zum Kapitalismus würden
nicht gesucht.
Trauung für Lebenspartner: Gott ist jetzt für alle da
Ab 1. Juli können sich Lesben und Schwule ganz offiziell von der
evangelischen Landeskirche trauen lassen. Noch ist die neue Normalität ein
wenig lückenhaft.
Gleichgeschlechtliche Ehe in Kolumbien: Es darf gefeiert werden
Das Verfassungsgericht hat sich dagegen ausgesprochen, Ehen von
Homosexuellen zu illegalisieren. Damit sind sie vor dem Standesamt
gleichgestellt.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.