Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Ehemaliger externer NSA-Mitarbeiter: Diebstahl von geheimen Daten
> Ein NSA-Mitarbeiter wurde bereits im August wegen des mutmaßlichen
> Diebstahls von Geheiminformationen festgenommen. Es handelt sich wohl
> nicht um Spionage.
Bild: Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich wohl nicht um Spionage oder ein…
Washington rtr/ap | Die US-Behörden haben einen externen Mitarbeiter des
Geheimdienstes NSA wegen des Diebstahls von geheimen Daten festgenommen.
Der 51-Jährige war bei Booz Allen Hamilton angestellt, dem Unternehmen, bei
dem Edward Snowden zum Zeitpunkt seiner Enthüllungen beschäftigt war.
Der am Mittwoch veröffentlichten Anklage zufolge wurde der Mitarbeiter
bereits im August festgenommen. Nach Angaben des Justizministeriums hatte
er Zugang zu streng geheimen Material und vertrauliche Informationen
entwendet. In der Strafanzeige heißt es, der Mann habe bei einer Befragung
erst geleugnet, aber schließlich doch eingestanden, dass er die Dokumente
in Papier- und Digitalform in sein Haus und Auto mitgenommen habe.
Zum Zeitpunkt der Festnahme im August hatte die US-Regierung eingestanden,
dass Hacker-Werkzeuge der NSA möglicherweise ins Internet gelangt seien.
Inwieweit es einen Zusammenhang zu der Festnahme gibt, war nicht klar.
Der Zeitung New York Times zufolge untersucht die Bundespolizei FBI, ob der
mutmaßliche Datendieb den Quellcode von Programmen entwendet hat, die
entwickelt worden seien, um in die Netzwerke von Staaten wie Russland,
China, Iran oder Nordkorea einzudringen.
Allerdings sei noch vieles an dem Fall unklar, berichtete das Blatt weiter.
Dazu gehöre, ob der Mann das Material weitergeleitet habe oder was sein
Motiv gewesen sein könne. Nach ersten Erkenntnissen handle es sich nicht um
Spionage oder einen politisch motivierten Akt – „kein Snowden“, zitierte
die Zeitung aus den Kreisen. Der Angeklagte passe nicht in das klassische
Bild von jemanden, der eine „Bedrohung von Innen“ darstelle. „Es fällt u…
schwer, ihn zu verstehen“, zitierte die Zeitung einen Insider.
Der zuständige Staatsanwalt im US-Justizministerium lehnte einen Kommentar
zu dem Fall ab. Booz Allen erklärte, der Mitarbeiter sei nach seiner
Festnahme sofort entlassen worden. Man habe dem FBI jede Form der
Zusammenarbeit angeboten. Ein Anwalt des Mannes war zunächst nicht zu
erreichen.
6 Oct 2016
## TAGS
NSA
Datendiebstahl
Edward Snowden
US-Geheimdienst
Apple
Schwerpunkt Überwachung
Internet
Wikileaks
Wikileaks
Edward Snowden
Schwerpunkt Überwachung
BND-Affäre
## ARTIKEL ZUM THEMA
Angeblicher Ausppähversuch aus China: Spionagechip in Reiskorngröße?
China soll mit Mikro-Chips angeblich mindestens 30 US-Unternehmen
ausgespäht haben, darunter Apple und Amazon. Diese dementieren.
Snowden im NSA-Ausschuss: Entscheidung wird vertagt
Nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs schiebt der NSA-Ausschuss den
Beschluss über eine Befragung Snowdens auf. Die Opposition kritisiert das
scharf.
Digitale Fährtenleserin Ingrid Burrington: Das Internet sehen
Die Künstlerin Ingrid Burrington untersucht Spuren der technischen
Infrastruktur – auch in ihrer Ausstellung „Reconnaissance“ in Berlin.
10 Jahre Wikileaks: Die nächste Versprechung
Die mächtigste Whistleblower-Plattform der Welt feiert zehnten Geburtstag.
Selbstbewusst wie immer, aber auch unsicherer denn je.
Vorwürfe gegen Wikileaks: Von Russland informiert?
Die Bundesregierung geht davon aus: Wikileaks hat sich für russische
Propaganda missbrauchen lassen. Assange will den Vorwurf nicht auf sich
sitzenlassen.
Geheimdienstthriller „Snowden“: Hier ein Verräter, dort ein Held
Das Leben des Whistleblowers Edward Snowden ist verfilmt worden. Doch in
Washington scheint sich keiner dafür zu interessieren.
Zeitung fordert Snowdens Verhaftung: Kein Pardon für die Washington Post
Die „Washington Post“ fordert, dass Edward Snowden verurteilt wird. Der
Snowden, der dem Blatt den Pulitzer-Preis eingebracht hat.
Schwere Vorwürfe gegen den BND: Am Gesetz vorbeigespäht
Die Geheimdienst-Affäre war schon fast vergessen. Nun kritisiert
ausgerechnet die oberste Datenschützerin der Regierung den BND scharf.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.