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# taz.de -- Hinweis eines Syrers in Brunsbüttel: 50 Flüchtlinge gerettet
> Ein syrischer Asylbewerber wurde von Schleppern erpresst. Er wandte sich
> an die Polizei. Behörden in Mazedonien konnten Dutzende Menschen
> befreien.
Bild: So sieht die Schließung der Balkanroute auch aus: serbische Soldaten mit…
Itzehoe afp | Nach einem Hinweis eines Syrers an die Polizei im
schleswig-holsteinischen Brunsbüttel haben Einsatzkräfte an der
mazedonisch-serbischen Grenze dessen Familie und mehr als 40 weitere
Flüchtlinge aus der Gewalt von Schleppern befreit. Wie Polizei in Itzehoe
am Montag mitteilte, hatte sich der 40-Jährige am Donnerstag hilfesuchend
an die Beamten vor Ort gewandt und damit den internationalen Polizeieinsatz
ins Rollen gebracht.
Nach Angaben der Ermittler hatte der Asylbewerber, der sich seit 2014 mit
einem seiner Söhne in Deutschland aufhält, eine Aufforderung erhalten, für
die Freilassung seiner Frau und seiner vier weiteren Kinder binnen 48
Stunden mehrere tausend Euro zu zahlen. Für den Fall der Weigerung hätten
die Schlepper gedroht, seine Angehörigen tu töten.
Der Mann verständigte daraufhin die Polizei in Brunsbüttel, was umgehend
Ermittlungen der Mordkommission der Itzehoer Polizeidirektion auslöste.
„Unter Hochdruck“ seien dabei vergleichsweise schnell die genaueren
Umstände des Falls und der mutmaßliche Aufenthaltsort der Bedrohten in
Mazedonien festgestellt worden, erklärten die Beamten.
Über das Bundeskriminalamt und die regionalen Verbindungsbüros der
EU-Polizeibehörde Europol leiteten die Ermittler ihre Erkenntnisse an die
mazedonischen Behörden weiter. Diese befreiten 50 Flüchtlinge aus einem
Haus an der Grenze zu Serbien, darunter auch die 40-jährige Frau und die
Kinder des Syrers im Alter zwischen drei und 14 Jahren.
Insgesamt befanden sich unter den Befreiten 17 Kinder. Vier mutmaßliche
Schlepper aus Afghanistan und Pakistan seien festgenommen worden, teilte
die Polizei unter Berufung auf die mazedonischen Behörden mit.
27 Sep 2016
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Schwerpunkt Flucht
Europa
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Serie „Zukunft Europas“
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